Zunehmendes Interesse der SAP-Kunden an S/4HANA

SAPs In-Memory-Plattform S/4Hana ist mittlerweile in den Köpfen der Kunden angekommen. Lediglich 11 Prozent haben sich noch nie mit dem Thema Hana auseinandergesetzt. Das ergab eine Umfrage der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) unter 357 Mitgliedsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Kunden fühlen sich jedoch momentan hin- und hergerissen. 37 Prozent vermissen einen klaren unternehmerischen Mehrwert. Die Mehrheit ist gerade dabei, sich umfassend zu informieren. Nur eine kleine Minderheit hat bereits ein Hana-Projekt gestartet oder Hana-Lizenzen erworben.

Fast jedes dritte Unternehmen evaluiert Themen wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0, und Hana könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Das ist auch vielen deutschsprachigen Unternehmen klar. Aber wie genau für das eigene Geschäft der Mehrwert erzielt werden könnte, bleibt im Unklaren und lässt viele Kunden die Entscheidung hinauszögern.

72 Prozent wünschen sich konkretere Informationen darüber, welche Funktionen S/4Hana abdeckt, wie das Lizenzmodell aussieht und welche Voraussetzungen bei einer Migration auf S/4Hana erfüllt sein müssen.

Eine ganz klare Vorstellung haben die befragten SAP-Kunden allerdings vom Wert der Business-Suite, dem strategischen ERP-Rückgrat im Unternehmen. 70 Prozent bescheinigen ihr einen hohen, 22 Prozent einen mittleren Stellenwert.

"DSAG-Mitglieder haben großes Know-how im Bereich der Business-Suite aufgebaut und vertrauen darauf, damit ihre Prozesse heute und in Zukunft effizient und möglichst vollständig abzubilden", unterstreicht der DSAG-Vorstandsvorsitzende Marco Lenck. Trotz innovativer Produkte müsse die Zukunftssicherheit der Business-Suite gesichert sein.

Das heißt im Klartext: Liebe SAP, entwickelt bitte bitte nicht nur eure S/4HANA weiter, sondern vergesst auch nicht das ganz normale SAP ERP, das auf On-premise-Datenbanken zum Beispiel von Oracle oder IBM im Einsatz ist.

Die Bedeutung von ERP-Cloud-Lösungen schätzen allerdings nur wenige Umfrageteilnehmer als strategisch wichtig ein. Die Zustimmung lag im einstelligen Prozentbereich.