03.05.2016
re:publica TEN
1. Teil: „Veranstalter sehen das offene Netz in Gefahr“
Veranstalter sehen das offene Netz in Gefahr
Autor: dpa, Stefan Bordel
alexskopje / Shutterstock.com
Auf der re:publica wird über Chancen und Risiken der digitalen Welt diskutiert. Die Veranstalter warnen vor Plattformen, die "einseitig die Regeln diktieren". NSA-Enthüller Snowden fordert mehr Datenschutz.
Sorge um Sicherheit, Datenschutz und Freiheit: Zum Auftakt der zehnten Internet-Konferenz re:publica haben die Macher die Notwendigkeit eines offenen Internets unterstrichen. "Wir machen uns immer mehr abhängig von immer weniger Plattformen, die uns einseitig die Regeln vorgeben", sagte Mitgründer Markus Beckedahl am Montag in Berlin mit Blick auf Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Auch der Schutz der Privatsphäre sei in Gefahr, beklagte NSA-Enthüller Edward Snowden, der per Video zur re:publica zugeschaltet wurde.
Edward Snowden im Livestream
"Wenn man sagt, die Privatsphäre ist mir egal, ich habe nichts zu verbergen – dann ist das wie wenn man sagt, die Redefreiheit ist mir egal, ich habe nichts zu sagen", sagte der 32-Jährige. Der Ex-Geheimdienstler warnte vor einem Missbrauch der Daten durch Unternehmen und Regierungen. Zudem würde sich die Macht auf immer weniger Unternehmen konzentrieren.
Auf der 10. re:publica treffen sich bis einschließlich Mittwoch rund 8000 Blogger, YouTuber und Politiker, Künstler, Netzaktivisten und Intellektuelle. Mehr als 700 Redner stehen auf 17 Bühnen, darunter der US-Soziologe Richard Sennett und Szene-Größen wie Blogger Sascha Lobo.
Auch die Zukunft der Arbeit steht im Fokus der Konferenz. Zum Auftakt diskutierten am Montag Microsoft-Deutschland-Chefin Sabine Bendiek und Stefan Heumann von der Stiftung neue Verantwortung darüber, was es für die Arbeitswelt und die Beschäftigung bedeutet, wenn zunehmend intelligente Maschinen und Roboter die Arbeit übernehmen. Am Dienstag wird Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mit einem Beitrag zum Thema Industrie 4.0 erwartet.
2. Teil: „VR auf der re:publica“
VR auf der re:publica
Ihren ersten Hype habe die Technologie bereits in den 90er Jahren erlebt, sagte "c’t"-Redakteuer Jan-Keno Janssen. Die Technologie sei vor allem in der Spieleindustrie groß geworden. Doch die ersten Games habe niemand auch nur 15 Minuten durchgehalten, sagte Janssen. Dafür gebe es zahlreiche Einsatzgebiete etwa im Handel, in der Psychotherapie und im Journalismus - und nicht zuletzt in der Porno-Industrie. "Denkbar ist aber auch, dass in 20 Jahren niemand mehr Textnachrichten verschickt, sondern mit einem Avatar unterwegs ist."
re:publica in Irland
Die re:publica wurde 2007 von den Gründern der Blogs netzpolitik.org und Spreeblick ins Leben gerufen. Am Montag verkündeten die Veranstalter noch ein Novum: So werden die Konferenz in diesem Jahr erstmals ins Ausland expandieren. Am 20. Oktober soll es eine eintägige re:publica in Dublin geben.
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