30.06.2016
Bitkom-Umfrage
Der Jobmotor Digitalisierung
Autor: dpa
Stokkete / Shutterstock.com
Für qualifizierte Fachkräfte wird die Digitalisierung der Arbeitswelt neue und mehr Jobs bringen. Doch die Fortbildung ihrer Mitarbeiter ist vielen Unternehmen - zu teuer. In die Zukunft investieren, heißt aber in die Köpfe investieren, mahnt der Bitkom.
Jedes zweite Unternehmen rechnet laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Zuge der Digitalisierung mit mehr Jobs für gut ausgebildete Beschäftigte in den kommenden zehn Jahren. Doch die Mehrheit der Unternehmen verzichte in Deutschland auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, sagte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks bei der Vorstellung der Ergebnisse. "Das ist erschreckend." Bei 70 Prozent der Unternehmen gebe es nicht einmal ein festes Budget dafür. "Wenn wir bei der digitalen Transformation erfolgreich sein wollen, dann müssen wir mehr in die Köpfe investieren", forderte Dirks.
Vernachlässigung von Digitalkompetenzen
Laut der vom Bitkom durchgeführten Studie gaben sechs von zehn Unternehmen an, dass sie ihre eigenen Mitarbeiter in Digitalkompetenzen nicht weiterbildeten. Nicht einmal jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) hat dafür eine zentrale Strategie. Dabei halten 97 Prozent der Befragten Weiterbildung für qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen für wichtig. Die Kompetenzen von Bewerbern und Mitarbeitern werden aktuell nur mit den Noten "befriedigend" und "ausreichend" bewertet.
"Neue, aufregende und anspruchsvolle Jobs entstehen", sagte Dirks. "Sie setzen eine gute Ausbildung voraus und bieten dafür viel Gestaltungsspielraum und Verantwortung." Dennoch wolle jedes dritte Unternehmen in Deutschland ältere Mitarbeiter nicht fortbilden. Als meistgenannter Grund führten sie an, dass es zu teuer sei (36 Prozent), 31 Prozent meinen, die Qualität der Angebote nicht beurteilen zu können. "Wir können das auch Ausreden nennen", sagte Dirks.
Angesichts der historischen Veränderungen in der Berufswelt sind nach Ansicht des Bitkom sowohl jeder einzelne Mitarbeiter, die Unternehmen als auch die Politik gefordert. "Wir sind alle gefordert", sagte Dirks. Auch die Politik müsse diesen Prozess unterstützen. So müsse ein Pflichtfach Informatik in den Schulen verankert werden. Unternehmen müssten eine zentrale Strategie für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter erarbeiten und dafür auch die entsprechenden Mittel bereitstellen, forderte der Verband.
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