17.12.2015
IAB-Studie
1. Teil: „Digitalisierung zerstört nur wenige Berufe“
Digitalisierung zerstört nur wenige Berufe
Autor: Mark Lubkowitz
Shutterstock/Gajus
Einer neuen IAB-Studie zufolge sind 92 Prozent aller Berufe zumindest teilweise von der Digitalisierung betroffen. Aber nur 0,4 Prozent können komplett durch Computer ersetzt werden.
Digitalisierung breit. Schließlich befürchten 21 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, dass durch die Digitalisierung ihre Jobs überflüssig werden. Zu diesem Ergebnis kam die Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg" von Rochus Mummert, die im August 2015 veröffentlicht wurde.
Unter der arbeitenden Bevölkerung macht sich eine gewisse Angst vor der Eine neuere Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) konstatiert der Digitalisierung eben jene disruptive Kraft. Das IAB schlussfolgert aber, dass Schwarzmalerei dennoch nicht angesagt ist.
Die Zahlen selbst sprechen zunächst eine deutliche, negative Sprache. Unter allen Berufsbildern seien es nur 8 Prozent, in denen sich keine Einzeltätigkeit durch einen Computer ersetzen ließe, so das Ergebnis der Studie "Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt" (PDF). Der Umkehrschluss: Die restlichen 92 Prozent könnten zumindest teilautomatisiert werden. Bei etwa 32 Prozent der Berufe beträgt dieses Digitalisierungspotenzial unter 30 Prozent, bei rund 45 Prozent zwischen 30 und 70 Prozent und bei immerhin 15 Prozent der Berufe liegt es sogar bei über 70 Prozent.
2. Teil: „Bildung senkt das Verlustrisiko“
Bildung senkt das Verlustrisiko
Immerhin: Nur 0,4 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Berufen, die komplett durch Computer ersetzt werden könnten. Bei 43,09 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland (Stand: Oktober 2015), könnte die Digitalisierung somit pauschal rund 175.000 Arbeitsplätze vernichten. Hinzu kommt der durch die Teilautomatisierung bedingte Stellenabbau. Zwar werden Menschen nicht komplett überflüssig, ihr Arbeitsumfang sinkt aber womöglich dramatisch. Entsprechend weniger Stellen müssen dann besetzt werden. Die große Arbeitslosigkeit wird laut den beiden IAB-Forscherinnen Katharina Dengler und Dr. Britta Matthes dennoch nicht ausbrechen. Einige Tätigkeiten verschwinden zwar, die Digitalisierung werde aber auch neue erschaffen.
Je mehr die Berufstätigen in ihre Qualifikation und Weiterbildung investieren, desto eher werden sie ihren Beruf auch weiterhin ausüben können. Auf Branchen übertragen zeigt die Studie, dass das Risiko in Sicherheits- oder sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen besonders gering ist. Es liegt bei nur 8 bis 11 Prozent. Am höchsten ist das Risiko hingegen in Fertigungsberufen und fertigungstechnischen Berufen und steigt dort auf über 70 Prozent.
Als Grundlage ihrer Studie dienten Dengler und Matthes die Tätigkeitsbeschreibungen der Datenbank Berufenet, die von der Bundesagentur für Arbeit gepflegt wird.
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