Business-IT
02.09.2014
Internationaler Vergleich
1. Teil: „Deutsche Firmen bei Big Data vorn“

Deutsche Firmen bei Big Data vorn

In welchen Ländern analysieren Firmen große Datenmengen effektiv? Und welche Unterschiede gibt es? Teradata hat die Big-Data-Nutzung von französischen, britischen und deutschen Unternehmen verglichen.In welchen Ländern analysieren Firmen große Datenmengen effektiv? Und welche Unterschiede gibt es? Teradata hat die Big-Data-Nutzung von französischen, britischen und deutschen Unternehmen verglichen.In welchen Ländern analysieren Firmen große Datenmengen effektiv? Und welche Unterschiede gibt es? Teradata hat die Big-Data-Nutzung von französischen, britischen und deutschen Unternehmen verglichen.
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In welchen Ländern analysieren Firmen große Datenmengen effektiv? Und welche Unterschiede gibt es? Teradata hat die Big-Data-Nutzung von französischen, britischen und deutschen Unternehmen verglichen.
  • Datensammler: Big Data hilft Unternehmen, ihre Kunden besser zu verstehen. Die Informationen stammen aus sozialen Medien, Weblogs, Videos, Callcenter-Aufzeichnungen, Audio-Dateien und Sensoren im Internet der Dinge.
    Quelle: Fotolia - Juergen Flaechle
Big Data - dieser Begriff bezeichnet große Datenmengen, die etwa durch Informationen aus sozialen Medien, Weblogs, Videos, Callcenter-Aufzeichnungen, Audio-Dateien und Sensoren im Internet der Dinge generiert werden und in Datenformaten wie HTML (auf Webseiten) oder XML vorliegen. Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen, nämlich 49 Prozent, nutzt bereits statistische Verfahren, um diese Daten auszuwerten, auf Text-Analyseverfahren stützen sich 46 Prozent. In Frankreich liegen diese Anteile bei 45 beziehungsweise 28 Prozent, in Großbritannien sogar nur bei 13 Prozent und 26 Prozent.
Die Zahlen stammen aus einer Umfrage, die OnePoll im Auftrag von Teradata unter 300 Managern auf Geschäftsführerebene in Deutschland, Frankreich und Großbritannien durchgeführt hat. "Deutsche Unternehmen drängen nach vorne", fasst Duncan Ross, Director Data Sciences von Teradata, die Ergebnisse zusammen. "Sie befassen sich aktiv mit einer breiten Palette an neuen Analysetechniken. Außerdem sind sie schon längst über die Anfangsprobleme hinaus, die sich durch das große Volumen an neuen Daten ergeben, die es zu verstehen und zu definieren gilt."

Briten hängen hinterher

Großbritannien hingegen hat noch Nachholbedarf: Dort nutzt gerade mal ein Fünftel der befragten Firmen drei oder mehr der neuen Datentypen. Zum Vergleich: In Deutschland und Frankreich liegt dieser Anteil bereits bei 48 Prozent. In Großbritannien verlässt sich die Mehrheit (51 Prozent) auf nur eine Datenquelle, zum Beispiel Videos.
  • Big Data: Deutsche Unternehmen befassen sich aktiv mit einer breiten Palette an neuen Analysetechniken.
    Quelle: Teradata
Dennoch schätzen sich die Briten, was ihre eigene Big-Data-Nutzung betrifft, deutlich positiver ein als ihre Kollegen aus Frankreich und Deutschland. 25 Prozent beschreiben ihre Situation als "fortschrittlich", 24 Prozent gar als "wirklich innovativ" oder "marktführend". Deutsche Manager bezeichnen sich nur zu 17 Prozent als "fortschrittlich" und zu fünf Prozent als "wirklich innovativ" oder "marktführend. In Frankreich liegen diese Zahlen bei 25 beziehungsweise sieben Prozent.

Oberstes Ziel Datengenauigkeit

Doch nicht nur bei der Bewertung der eigenen Leistung, auch bei den Zielen, die mit der Nutzung der neuen Datentypen verbunden werden, gibt es deutliche Unterschiede: 41 Prozent der deutschen Befragten priorisieren eine höhere Datengenauigkeit am höchsten - in Großbritannien tun dies nur 33 Prozent, in Frankreich 27 Prozent. Die Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) nutzt die Datenanalyse, um schnell Ergebnisse zu erzielen - in Frankreich ist das für 34 Prozent das wichtigste Ziel, in Großbritannien für 28 Prozent.
Deutsche und französische Unternehmen legen auch mehr Wert auf Effizienzsteigerung als britische Unternehmen: 57 Prozent der Manager in Deutschland und Frankreich geben an, dass sie neue Analysetechniken einsetzen, um die Effizienz zu steigern und den personellen Aufwand zu reduzieren. In Großbritannien verfolgen nur 24 Prozent der Befragten dieses Ziel.
Weitere Ziele für deutsche Manager sind, dass sie mit der Auswertung von Big Data wettbewerbsfähiger sein (60 Prozent) und die Kunden besser verstehen (53 Prozent) wollen. 40 Prozent der Befragten in Deutschland geben zudem an, die "Kontrolle" über diese neuen Datenquellen gewinnen zu wollen - wesentlich mehr als in Frankreich (29 Prozent) oder Großbritannien (20 Prozent).
2. Teil: „Webseiten wichtiger als Social Media“

Webseiten wichtiger als Social Media

  • Social Media: 44 Prozent der deutschen Manager geben an, dass die Mehrzahl an neuen Datentypen aus den sozialen Netzwerken stammt.
    Quelle: Teradata
Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Bedeutung von Social Media. 44 Prozent der deutschen Manager - und damit genau doppelt so viele wie in Großbritannien - geben an, dass die Mehrzahl an neuen Datentypen aus den sozialen Netzwerken stammt. In Frankreich liegt dieser Wert bei 35 Prozent. Darüber hinaus nutzen die deutschen Studienteilnehmer zu einem deutlich höheren Anteil (53 Prozent) aktiv Daten von Webseiten im HTML-Format als ihre französischen (36 Prozent) oder britischen (17 Prozent) Kollegen.
Social Media und andere Textdateien stehen für deutsche Unternehmen mit jeweils 45 Prozent an zweiter Stelle. Auch in Frankreich stammen die aktiv genutzten Daten neben HTML vorrangig aus sozialen Medien (35 Prozent) sowie Textdateien und Videos. Britische Unternehmen stützen sich insbesondere auf Weblogs und Textdateien (jeweils 25 Prozent).

Herausforderung Datenverknüpfung

Bei den Herausforderungen, mit denen sich die Manager konfrontiert sehen, gibt es erwartungsgemäß ebenfalls Unterschiede. Britischen Unternehmen bereitet noch immer das hohe Datenvolumen Probleme: 42 Prozent der Befragten sehen in dem Volumen die größte Herausforderung, während das in Frankreich und Deutschland jeweils 35 Prozent der Manager tun. Definition und Verständnis neuer Datentypen stellen für deutsche Manager (31 Prozent) beim Datenhandling ein verhältnismäßig geringeres Problem dar, verglichen mit 42 Prozent der britischen und 40 Prozent der französischen Unternehmen.
In Deutschland und Frankreich hingegen sehen sich Unternehmen mit 54 und 65 Prozent am häufigsten der Herausforderung gegenüber, neuartige Big Data mit vorhandenen relationalen Daten zu verknüpfen. In Großbritannien trifft diese Aussage nur auf 30 Prozent der Befragten zu.

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