08.09.2016
Dell Technologies
1. Teil: „Dell schließt EMC-Akquise ab“
Dell schließt EMC-Akquise ab
Autor: Michael Kurzidim
JPstock / Shutterstock.com
Die Fusion zwischen Dell und EMC ist abgeschlossen. CEO Michael Dell sieht riesige Marktchancen, muss aber auch riesige Herausforderungen meistern. Die Konkurrenz macht bereits Jagd auf verunsicherte Dell-/EMC-Kunden.
Business-IT der Superlative: Michael Dell hat am 7. September die Akquise der EMC-Gruppe abgeschlossen. Das dadurch entstandene Riesen-Unternehmen Dell Technologies kommt auf einen Jahresumsatz von 74 Milliarden Dollar, hat 140.000 Mitarbeiter und ist in 180 Ländern der Welt präsent. Auf die Frage eines Journalisten, wie er denn einen solchen Mega-Konzern effizient und erfolgreich leiten wolle, meinte Dell: "Wir haben uns vom 90-Tage-Reporting-Zyklus abgekoppelt und denken in Dekaden. Dadurch schalten wir in einen anderen Modus. Mein Fokus liegt darauf, flink und agil zu bleiben". Dell nahm Anfang 2013 seine Firma von der Börse, die eine 90-Tage-Quartalsberichterstattung verlangt.
Die jetzt zu Dell Technologies gehörenden ehemaligen EMC-Töchter RSA, Secureworks und Virtustream sollen individuell weitergeführt werden (individually leaded). Was immer das heißen mag. Virtustream ist Spezialist für Management-Software in private, public und hybriden Cloud-Szenarien. RSA und Secureworks steuern die extrem wichtige Sicherheitstechnologie bei.
Verunsicherte EMC-Kunden
Eigentlich passen Dell und EMC - trotz einiger leichter Überlappungen - gut zusammen. Dell bedient den Server- und den KMU-Storage-Markt, EMC das High-End. CFO Tom Sweet sprach auf der Pressekonferenz von "komplementären Lösungsportfolien", und im Großen und Ganzen stimmt das auch. Man wolle in naher Zukunft die Kosten reduzieren, Synergien nutzen und vor allem "Cross Selling"-Opportunitäten ausloten, sagte Sweet. Analysten erwarten zum Beispiel, dass Dell Technologies Server und Storage stärker miteinander verbinden wird. Wie das aussehen könnte, blieb jedoch noch im Unklaren.
2. Teil: „Das bedeutet der Dell-EMC-Deal für die Mitarbeiter“
Das bedeutet der Dell-EMC-Deal für die Mitarbeiter
Dell Technologies ist mit seinen Lösungen in 20 Gartner Leaders Quadranten vertreten, oft in führender Position als Nummer 1. Der fusionierte Konzern ist also gut aufgestellt, sich und seine Kunden erfolgreich durch die neue industrielle Revolution des Internet der Dinge, der hybriden Cloud und Industrie 4.0 zu führen. Die Opportunitäten seien riesig, wurde auf der Pressekonferenz immer wieder betont. Aber wohl auch die Herausforderungen.
Soft-Faktor Firmenkultur
Unterschiede in den Unternehmenskulturen von Dell und EMC - ein bei Fusionen wichtiger Soft-Faktor - werden zum Beispiel von den Aktanten regelmäßig heruntergespielt. Stattdessen spricht man bei Dell Technologies lieber von 'kulturellen Gemeinsamkeiten. Aber: EMCs Hauptquartier liegt in Hopkinton Massachusetts, einem US-Gründerstaat, der eher europäisch denkt. Texaner wie Michael Dell dagegen sind für ihre anpackende, ruppige Art à la George Bush bekannt.
Kein Wunder also, dass Konkurrenten wie Lenovo sich die Finger lecken und verunsicherte EMC-Kunden ins Visier nehmen. "Wir glauben, dass diese Kunden (Rechenzentrum- und Großkunden) offen für neue Optionen sind, und Lenovo ist gut aufgestellt, ihnen bei der Navigation durch turbulente Gewässer zu helfen", sagte Lenovo in einem Statement. Die Transaktion habe ohne Zweifel historische Dimensionen. Sie bringe aber auch noch nie dagewesene Umbrüche für viele Rechenzentrumskunden mit sich.
IDC dagegen kommt in seiner Analyse "Customer and Partner Perspectives on the Dell-EMC-Merger" (2016) zu dem Ergebnis: 95 Prozent der Dell-EMC-Kunden wollen ihre Investitionen halten oder sogar erhöhen.
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