07.06.2016
Enterprise-Mobility-Konzept
1. Teil: „App-Nutzer muss im Zentrum stehen“
App-Nutzer muss im Zentrum stehen
Autor: Online Redaktion
Sentavio / Shutterstock.com
Mobiler Zugriff auf Mails und Dokumente ist noch lange keine moderne Enterprise Mobility. Vielmehr müssen ganze Prozesse mobiltypisch aufgearbeitet werden.
Anwender können oft schon froh sein, wenn sie auf ihren mobilen Geräten Zugriff auf ihre Geschäfts-E-Mails und einzelne Drittanbieter-Apps erhalten. Damit schöpfen Unternehmen ihr mobiles Potenzial allerdings nicht ansatzweise aus.
Der Trend geht heute zu firmeneigenen Apps. Viele Unternehmen tun sich jedoch noch schwer mit dieser neuen Phase der Enterprise Mobility. Denn es reicht nicht, den Zugriff auf bestehende Systeme zu ermöglichen. Die Herausforderung besteht darin, ganze Prozesse mobiltypisch aufzuarbeiten.
Auf die Firma zugeschnitten
Um das mobile Potenzial eines Betriebs auszunutzen, sind maßgeschneiderte Apps notwendig, die nur das Unternehmen selbst entwickeln (lassen) kann. Nur so lassen sich Apps kreieren, die von den Mitarbeitern geschätzt und entsprechend genutzt werden – die Voraussetzung, um die erhofften Produktivitäts- und Effizienzgewinne zu realisieren. Hierfür hat sich das Konzept der Consumerization bewährt.
Consumer-Apps machen es vor
Die Konsumerisierung steht quer zur klassischen Unternehmens-IT. Diese hantiert oft mit hässlichen Bedienoberflächen und schwer bedienbaren Anwendungen. Dahinter steckt die Grundhaltung: Ist doch egal, wenn die Nutzer unzufrieden sind, sie sind ja nur Angestellte und haben keine andere Wahl. Doch diese Zeiten sind definitiv vorbei. Von Apple & Co. verwöhnt, haben die Mitarbeiter heute viel höhere Ansprüche an die Bedienung. Wenn die Mitarbeiter nicht in zwei oder drei Klicks das tun können, was sie wollen, wird die App einfach nicht genutzt.
Der Schlüssel zur Akzeptanz liegt in der Verbindung der benötigten Informationen und Systeme zu einem kohärenten und durchgängigen Bedienkonzept, das auf die persönlichen Gegebenheiten eines jeden Nutzers abgestimmt ist.
Im Consumer-Marketing orientieren sich die Apps an der Customer Journey und bieten Nutzern für jeden Moment ein passendes Angebot. Uber ist hier ein Paradebeispiel. Konzepte wie Kontextualisierung und Mobile Moments ermöglichen es beispielsweise einem Servicetechniker, sich automatisch die benötigten Infos (Ticket, Aufgabe, Servicegeschichte, Manuals, Bestätigung) für anstehende Termine anzeigen zu lassen.
Windturbinentechnikern von General Electric etwa werden anhand der GPS-Daten automatisch die Informationen zu der Windturbine angezeigt, vor der sie gerade stehen. Für Mitarbeiter im Verkaufsaußendienst können die richtigen Produkte und Präsentationsinhalte automatisch anhand von Terminkalender sowie GPS- und CRM-Daten angezeigt werden, sogar mit Vorschlägen für Cross- und Up-Selling.
2. Teil: „Der User im Zentrum“
Der User im Zentrum
Ganz wichtig: clevere Tools
Um mit firmeninternen Apps attraktive Nutzererlebnisse zu ermöglichen, braucht es die richtigen Enterprise-Mobility- Tools. Diese müssen die altbewährten Systeme, die nur selten für mobile Gegebenheiten wie langsame oder fehlende Internetverbindungen ausgelegt sind, erfolgreich mobilisieren und mit einer cleveren Synchronisation und einem Layer mobiler Funktionalitäten ausstatten. Das können zum Beispiel Push-Notifikationen sein, bei denen der Nutzer Aktionen unmittelbar ausführen kann, ohne eine App oder Webseite öffnen zu müssen.
Vor dem Aufkommen mobiler Apps wurde vor allem auf webbasierte und Thin-Client-Architekturen gesetzt. Heute gibt es im Mobile-Bereich eine Trendwende, da wieder vermehrt mit Thick Clients und Synchronisation gearbeitet wird, um auch bei fehlender Internetverbindung die Funktionalität zu garantieren.
Zudem können so auch die vielfältigen Hardware-Gerätefunktionen (GPS, Notifikationen, Adressbuch, Kamera/Scanner) verwendet werden, die eine für Apps typische User-Experience erst möglich machen.
Professionelles Monitoring
Für eine professionelle Erfolgskontrolle der Enterprise Mobility sind Monitoring-Tools essenziell. Mit ihnen kann die App-Nutzung erfasst werden, auch über mehrere Apps hinweg. Auf diese Weise lassen sich Ladezeiten von Funktionen messen oder Exit-Points feststellen, an denen Nutzer die App verlassen.
Auch die Messung ausgeführter Gesten kann wichtige Aufschlüsse geben, wie sich die Bedienung verbessern lässt: Wenn Nutzer immer an der gleichen Stelle nach links wischen, obwohl das nichts bewirkt, wäre es sinnvoll, dort eine Funktion unterzubringen.
Daneben erlauben User-Ratings Rückschlüsse auf die Zufriedenheit oder auf Schwachstellen. Diese Erkenntnisse sind für die strukturierte, faktenbasierte Optimierung und Weiterentwicklung des Nutzererlebnisses äußerst wichtig.
Dieser Artikel wurde von Robin Würz verfasst, CEO von Terria Mobile, einem auf Mobile Experience Management spezialisierten App-Entwickler.
Letzte Hürde genommen
USB-C kommt als einheitlicher Ladestandard
Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat einer EU-Richtlinie zugestimmt, die USB-C als einheitlichen Anschluss zum Laden von Elektrogeräten festlegt.
>>
Autohersteller
Erstes Smartphone von Polestar
Autohersteller Polestar hat in China sein erstes Smartphone vorgestellt, das vor allem gut mit den Fahrzeugen des Herstellers zusammenarbeiten soll.
>>
Ohne Nokia
HMD zeigt erste Smartphones mit der eigenen Marke
Mit den drei neuen Pulse-Modellen bringt HMD seine ersten Smartphones auf den Markt, die nicht mehr unter der Lizenz von Nokia vermarktet werden.
>>
Huawei Roadshow 2024
Technologie auf Rädern - der Show-Truck von Huawei ist unterwegs
Die Huawei Europe Enterprise Roadshow läuft dieses Jahr unter dem Thema "Digital & Green: Accelerate Industrial Intelligence". Im Show-Truck zeigt das Unternehmen neueste Produkte und Lösungen. Ziel ist es, Kunden und Partner zusammenzubringen.
>>