23.03.2016
WebRTC
ALE entwickelt Collaboration-Lösung Rainbow
Autor: Waltraud Ritzer
Banana Republic images / shutterstock.com
Nun bringt auch Alcatel-Lucent Enterprise (ALE) ein neues Kommunikations-Tool auf Basis von WebRTC auf den Markt. Das konkrete Vermarktungsmodell von Rainbow ist allerdings noch offen.
Alcatel-Lucent Enterprise (ALE) baut seine Cloud-Angebote weiter aus und entwickelt eine neue Kommunikationsplattform: Rainbow, so der Name der Lösung, erinnert auf den ersten Blick an Circuit von Unify oder Spark von Cisco. Alle Angebote basieren auf WebRTC und sollen vor allem das Arbeiten in Teams erleichtern.
„Der Fokus von Rainbow liegt aber vor allem auf effizientem Arbeiten und weniger auf dem Collaboration-Aspekt“, erklärt Marcus Hänsel, Geschäftsführer von ALE Deutschland, den Unterschied. Herzstück sind demnach virtuelle Besprechungsräume, die über verschiedene Endgeräte zugänglich sind.
Laut Hänsel wird die Lösung in drei Varianten angeboten: als frei zugängliche Software für kleinere Teams, als kostenpflichtige Lösung für Firmen sowie in Verbindung mit ALE-Systemen, um zum Beispiel mit Rainbow auch das Telefonieren zu ermöglichen. Konnektoren, um die UC-Systeme anderer Hersteller mit Rainbow zu verbinden, sind laut Hänsel zwar geplant, aber der Termin ist noch offen. „Wir konzentrieren uns in erster Linie auf Bestandskunden, die Rainbow als Zusatz zu unseren Systemen nutzen möchten“, so Hänsel weiter. Ende des zweiten Quartals soll die Gratis-Version von Rainbow zur Verfügung stehen, Ende des Jahres folgen dann voraussichtlich zahlungspflichtige Dienste. Gehostet wird Rainbow im Rechenzentrum von ALE, vermarktet werden soll es über Partner.
Wie Unify steht aber auch ALE vor der großen Herausforderung, auf welche Weise der indirekte Vertrieb konkret in die Vermarktung eingebunden werden kann. „Wir arbeiten gerade an Modellen, wie das Provisionssystem für Rainbow aussehen könnte“, erklärt Hänsel. Auch wer am Ende das Vertragsverhältnis mit den Endkunden hat – ALE oder der Partner –, steht bislang noch nicht fest. Anders als bei Unify muss ALE bei diesem Punkt keine Channel-Konflikte fürchten, schließlich hat der Hersteller keinen Direktvertrieb.
Außerdem hat ALE seine On-Demand-Pakete ausgeweitet: Seit 2014 können Partner Kommunikationssysteme über ein Pay-per-Seat-Modell beim Hersteller beziehen und auch vermarkten, nun gilt dieses Angebot auch für den Netzwerk-Bereich mit Switchen, LAN- und WLAN-Lösungen. Zielgruppe seien hier vor allem Unternehmen mit 500 bis 2.000 Ports, so Hänsel weiter.
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