19.03.2018
Browser-Krieg
Microsoft zwingt Mail-Nutzer, Links in Edge zu öffnen
Autor: Simon Gröflin
T.Dallas / shutterstock.com
Microsoft versucht wieder einmal, Nutzer von Windows 10 zur Verwendung des Edge-Browsers zu "erziehen". Will der Nutzer über Windows Mail einen Link öffnen, geschieht dies, ungeachtet des eingestellten Standard-Browsers, im Edge Browser der Redmonder.
In Windows 10 ist ein E-Mail-Programm namens Windows Mail enthalten, das womöglich unter vielen Anwendern wegen seiner schlanken Funktionen noch beliebt ist. Im Gegensatz zu Microsofts Edge Browser, den die Redmonder immer wieder ein wenig in den Vordergrund rücken wollen.
Aus einer neuen Insider Build 17623 geht nun jedenfalls hervor, dass Nutzer von Windows Mail auf einmal gezwungen werden, Links im Edge Browser zu öffnen. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, ob der Anwender schon einen anderen Standard-Browser wie beispielsweise Googles Chrome oder Mozillas Firefox verwendet. Als Grund für das Privileg des Edge Browsers nennt Microsoft die Vorteile des eigenen Browsers, biete doch dieser das "beste, sicherste und das einheitlichste Erlebnis unter Windows 10 und über alle Geräte hinweg". Darüber hinaus würden weitere Vorteile zum Tragen kommen wie Cortana und die Möglichkeit von Notizen und OneDrive.
Kritik von überall
Vielen Testern stößt das bislang eher sauer auf. Dass die Links, ungeachtet des Standard-Browsers, einfach mit dem Microsoft-Browser geöffnet werden, missfällt auch vielen Tech-Webseiten. "The Verge" etwa bezeichnet die Änderung als "lächerlich" und "unnötig". Immerhin schreibt Microsoft auch, dass man sich über Feedback zu dieser Änderung freue.
Wie es aber scheint, sind auch Windows Insider bislang von dieser Neuerung nicht angetan. An dem Entscheid, sich auf einen Standardbrowser festzulegen, wird Microsoft daher auch weiterhin nichts rütteln können.
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