01.02.2018
Kryptolösungen für das IoT
IOTA und Taipeh schließen Smart-City-Partnerschaft
Autor: Stefan Bordel
Die Distributed-Ledger-Technologie von IOTA soll für Smart-City-Lösungen in Taipeh zum Einsatz kommen. Hierzu hat die taiwanesische Hauptstadt eine Partnerschaft mit dem Berliner Start-up vereinbart.
Die Stadtverwaltung von Taipeh will mit dem Berliner Start-up IOTA für die Umsetzung von verschiedenen Smart-City-Lösungen zusammenarbeiten. Dabei soll IOTAs Distributed-Ledger-Technologie (DLT) unter anderem als Basis für eine digitale Bürgerkarte sowie für das Umweltsensornetzwerk Airbox zum Einsatz kommen. Weitere Umsetzungsmöglichkeiten will die IOTA Foundation zusammen mit der Stadtverwaltung Taipeh und dem Start-up BiiLabs ausloten. Letzteres hat sich ebenfalls auf DLT-Lösungen spezialisiert.
Als erstes Projekt gehen die Partner die Entwicklung der digitalen BürgerID an. Hierbei soll die DLT-Technologie die Manipulationssicherheit der Bürgerkarte gewährleisten, um somit Identitätsdiebstahl oder Betrug vorzubeugen. Die Bürgerkarte von Taipeh komme unter anderem bei Wahlen zum Einsatz und ermögliche außerdem die Nutzung verschiedener staatlicher Dienste. Darüber hinaus beherberge die BürgerID medizinische Informationen für das Gesundheitswesen. Eine verlässliche technologische Absicherung dieser Datensätze ist daher unerlässlich.
Daneben soll die DLT-Technologie auch in dem bereits gestarteten Smart-City-Projekt Airbox Verwendung finden. Dabei handelt es sich um ein weit gespreiztes Umweltsensornetzwerk, das Daten zur Luftqualität in Taipeh sammelt. Die Messsensoren sind bereits an Privatgebäuden von Bürgern sowie an 150 Schulen installiert. Die Kooperation mit IOTA soll nun eine Echtzeit-Überwachung der Luftverschmutzung ermöglichen.
IOTA: Entwickelt für das Internet der Dinge
IOTAs DLT ist speziell für die Anforderungen der Industrie 4.0 und des Internet of Things (IoT) konzipiert. Die Technologie will eine performante, sichere und hochskalierbare Kommunikation auf dezentraler Basis innerhalb des IoT ermöglichen. Im Gegensatz zur klassischen Blockchain-Technik wie sie etwa bei der Kryptowährung Bitcoin Verwendung findet, setzt IOTA auf das blocklose Tangle-Protokoll. In diesem erfolgt die Validierung von Transaktionen durch die Bestätigung von anderen Übertragungen. So muss jede Transaktion zunächst zwei weitere Transaktionen im IOTA-Netzwerk validieren, um Gültigkeit zu erlangen. Daher wird ein IOTA-basiertes Netzwerk im Gegensatz zu klassischen Blockchain-Lösungen mit steigender Teilnehmerzahl zunehmend performanter.
Der innovative Ansatz der Tangle-Technologie hat sich bereits in der Industrie rumgesprochen. So hat unter anderem die Robert-Bosch-Gruppe in das Krypto-Start-up investiert. Der deutsche Konzern arbeitet unterdessen selbst an verschiedenen Smart-City-Lösungen. Auf der CES in Las Vegas zeigten die Stuttgarter etwa eine Messanlage für Luftqualitätsanalysen, ein Hochwasserfrühwarnsystem sowie einen Community-basierten Parkplatzservice.
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