11.03.2019
Smartphone als Desktop-Ersatz
Maru OS kommt mit neuer LineageOS-Basis
Autor: Stefan Bordel
Maru OS
Mit dem alternativen Betriebssystem Maru OS werden Android-Smartphones beim Anschluss eines Monitors zu ausgewachsenen Linux-PCs. Das System setzt künftig auf eine neue LineageOS-Basis, für den Desktop-Einsatz kommt Debian 9 zum Einsatz.
Als Maru OS im Jahr 2016 an den Start ging, wollten die Entwickler damit eine praxistaugliche Symbiose aus Smartphone- und Desktop-Betriebssystem verwirklichen. Das alternative OS für Android-Geräte bootet beim Anschluss eines Monitors per HDMI und der benötigten Peripheriegeräte automatisch ein ausgewachsenes Desktop-Linux.
Debian 9 "Stretch" erneuert. Damit stehen auch die aktuelleren Software-Pakete der Linux-Distribution zur Nutzung bereit.
Jetzt haben die Entwickler das Betriebssystem auf Version 0.6 alias Okinawa aktualisiert. Als Basis kommt nun LineageOS zum Einsatz, wodurch ein breiter Hardware-Support garantiert werden soll. Außerdem wurde das Desktop-System auf Mit dem Umstieg auf LineageOS geht zudem eine Aktualisierung von Android Marshmallow (6.0.1) auf Android Oreo (8.1.0) einher. Dadurch kann Maru OS auch auf aktuellen Geräten eingesetzt werden. Bislang unterstützen die Entwickler lediglich die Nexus-Geräte 5 und 5X - weitere Modelle sollen aber im Rahmen des Updates folgen.
Wireless Desktop Streaming per Chromecast
Das Update auf Version 0.6 beschert Maru OS aber nicht nur eine aktuellere Software-Basis, auch beim Funktionsumfang hat sich etwas getan. So unterstützt das System nun etwa ein kabelloses Desktop-Streaming per Chromecast, wodurch sich der Anschluss eines Monitors per HDMI erübrigt.
Daneben erhält das System Support für USB-Peripheriegeräte, bislang konnten nur Bluetooth-Mäuse und -Tastaturen verbunden werden. Für eine bessere Performance lastet das Maru OS in der neuen Version außerdem alle verfügbaren Rechenkerne der CPU optimal aus.
Weitere Informationen, Installationsanweisungen und Download-Links finden sich auf der Hersteller-Webseite.
Smartphones als Desktop-Alternative
Während Smartphones von Marketing-Strategen gerne als produktive Allzweckwaffe gehypt werden, sieht es in der Praxis oft anders aus. Kleine Displays und funktionell beschnittene Apps erlauben selbst beim Anschluss von Peripheriegeräten nur ein eingeschränktes Arbeiten.
Abhilfe versprechen Docking-Lösungen wie Samsung DeX, mit denen Smartphones zum PC-Ersatz avancieren sollen. Auch Microsoft und Canonical hatten mit Windows Continuum und Ubuntu Convergence ähnliche Konzepte auf dem Markt - diese sind allerdings zusammen mit den dazugehörigen mobilen Betriebssystemen in der Versenkung verschwunden.
Wirklich durchsetzen konnte sich indessen noch keine der Zwitterlösungen. Oft fehlt es den mobilen Geräten schlicht an der notwendigen Leistung, um auch professionelle Nutzer befriedigend zu bedienen.
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