03.03.2023
Über 95 Prozent Treffer
MIT-AR-Headset macht Unsichtbares sichtbar
Autor: Wolfgang Kempkens, pte
mit.edu
Eine Kombination aus RFID und Datenbrille hilft vergesslichen Leuten bei der Suche nach verlorenen Gegenständen im Alltag. Mögliche Anwendungsbereiche sind laut den Entwicklern aber auch Produktionsstätten und die Logistik.
Das neue Augmented-Realtity-Headset X-AR von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hilft Vergesslichen bei der Suche nach verlorenen Gegenständen. Das Gerät verbindet Computer Vision und RFID miteinander und macht sogar Gegenstände sichtbar, die unter einem Stapel Bücher oder in einem Karton liegen. Voraussetzung ist, dass der gesuchte Gegenstand mit einem RFID-Tag beklebt ist. Das ist ein winziges elektronisches Gerät, das eine Spule zur Stromerzeugung, eine Kennung und einen Hochfrequenzsender enthält.
Signale weisen den Weg
In der AR-Brille befindet sich ein Sender, der hochfrequente Signale in den Raum abstrahlt. Die Spule im RFID-Tag empfängt sie und wandelt sie in Strom um. Dieser versorgt den integrierten Sender, sodass er seine Kennung preisgibt, die von der Suchanordnung empfangen wird. Außerdem ermittelt das System den Winkel, unter dem das Signal ausgestrahlt wird.
Die Software verarbeitet diese Informationen und wandelt sie in eine leuchtende Kugel um, die im Headset zu sehen ist. Wie die drei Könige, die einst dem Morgenstern gefolgt sein sollen, folgt der Sucher der Kugel, die ihn ans Ziel leitet. Sobald der Gegenstand gefunden ist, überprüft das System, ob es sich tatsächlich um den vermissten Autoschlüssel handelt.
Sehr hohe Trefferquote
Bei Tests in einer lagerähnlichen Umgebung hat das System gesuchte Gegenstände im Schnitt auf 9,8 Zentimeter genau geortet. Bei der Überprüfung der Identität des gefundenen Gegenstands wurde eine Trefferquote von 96 Prozent erzielt. X-AR könnte nicht nur im Haushalt bei der Suche nach Brillen, Schlüsseln und anderen Gegenständen helfen, die sich gern zu verstecken scheinen, sondern auch E-Commerce-Lagerarbeitern, Waren in vollen Regalen schnell zu finden und georderte Artikel zu identifizieren, wenn sich viele ähnlich aussehende Objekte im selben Behälter befinden.
Es könnte auch in Produktionsstätten eingesetzt werden, so die MIT-Forscher, um Monteuren zu helfen, die jeweils benötigten Teile zu finden. "Unser Ziel war es, ein Augmented-Reality-System zu bauen, das es ermöglicht, unsichtbare Dinge zu sehen", sagt MIT-Forscher und Computerwissenschaftler Fadel Adib.
Schule
Handy-Verbot im Klassenzimmer bringt nichts
Gibt es grundlegende Probleme in der Klasse, bestehen sie laut Wissenschaftlern der Brock University auch bei einem Smartphone-Verbot im Klassenzimmer weiterhin fort.
>>
Forschung
Empfindlicher Drogensensor mit Nanotechnik
Forscher haben einen hochempfindlichen Drogensensor auf Basis von Nanotechnik entwickelt. Das mobil einsetzbare Gadget der University of Pittsburgh findet selbst winzige Spuren von Fentanyl.
>>
Studie
KI ist emotionaler als die meisten Menschen
Trotz der vielen nützlichen Möglichkeiten mindert laut einer Studie immer noch Misstrauen die Effektivität von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz.
>>
Bad News
Game macht Fake News spielerisch erkennbar
Wissenschaftler der Universität Uppsala haben ihr Online-Spiel "Bad News" erfolgreich an 516 Schülern getestet. Es soll helfen, manipulative Techniken in Social-Media-Posts zu erkennen.
>>