11.08.2021
Finanz-Start-ups
Fintechs in Deutschland bekommen mehr Geld von Investoren
Autor: dpa
Shutterstock/whiteMocca
Investoren setzen verstärkt auf Finanz-Start-ups in Deutschland. Aber: Trotz des Anstiegs sind die Geldspritzen für Fintechs hierzulande im internationalen Vergleich immer noch sehr niedrig.
Finanz-Start-ups in Deutschland haben im ersten Halbjahr sprunghaft mehr Geld von Investoren eingeworben. Die Mittel für solche "Fintechs" stiegen im ersten Halbjahr auf 2,5 Milliarden US-Dollar (2,13 Milliarden Euro) nach gut einer Milliarde US-Dollar im Vorjahreszeitraum, als sich die Corona-Krise dämpfend ausgewirkt hatte.
Das zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG. Trotz des Anstiegs seien die Geldspritzen für Finanz-Start-ups hierzulande im internationalen Vergleich immer noch sehr niedrig.
Vor allem beim Wagniskapital habe es Zuwächse gegeben, hieß es. So warb allein der Berliner Online-Broker Trade Republic 900 Millionen US-Dollar ein, gefolgt vom Digitalversicherer Wefox mit 650 Millionen US-Dollar. Hohe Summen entfielen auch auf den digitalen Vermögensverwalter Scalable Capital aus München und die Berliner Solarisbank.
Zusammenarbeit mit Fintechs
Wagniskapital-Fonds und große Firmen stecken Kapital in verheißungsvolle Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Geschäftsideen durchsetzen und ihnen üppige Profite bescheren.
Investoren hätten im großen Stil auf Fintech-Marktführer in fast allen Bereichen gesetzt, erklärte KPMG-Partner Bernd Oppold. Unternehmen stünden unter Druck, die Geschwindigkeit ihrer digitalen Transformation zu erhöhen und arbeiteten daher mit Fintechs zusammen.
Auch global stiegen die Gelder für Start-ups aus dem Finanzbereich nach einem eher schwachen Jahr 2020 deutlich. Die Summe aller Mittel von Wagniskapital-Investoren, aus Fusionen und Übernahmen sowie von Beteiligungsfirmen wuchs in der ersten Jahreshälfte auf 98 Milliarden US-Dollar. Im gesamten Jahr 2020 waren es gut 121 Milliarden gewesen.
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