22.06.2020
Online-Event
Was von Apples Entwicklerkonferenz WWDC zu erwarten ist
Autor: dpa
Peter Kneffel / dpa
Apple hält seine Entwicklerkonferenz WWDC wegen der Corona-Krise erstmals als Online-Event ab. Bei der jährlichen Veranstaltung gibt es traditionell erste Informationen zur künftigen Software der iPhones, iPad-Tablets und Mac-Computer.
Eine große Neuigkeit auf Apples Entwicklerkonferenz könnte in diesem Jahr der Übergang von Intel-Prozessoren zu Chips aus eigener Entwicklung bei den Mac-Computern werden. Es wird schon seit Jahren spekuliert, dass Apple die Macs auf dieselbe Chip-Architektur umstellen wolle, mit der die hauseigenen Prozessoren in den iPhones und iPads arbeiten. Nun wolle der Konzern mit einer frühzeitigen Ankündigung den Software-Entwicklern Zeit für die Anpassung ihrer Programme geben, bevor im kommenden Jahr die ersten Macs mit den neuen Chips auf den Markt kommen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.
Außerdem dürften wie immer neue Funktionen und Apps für das iOS-Betriebssystem der iPhones vorgestellt werden. Laut Berichten in Tech-Blogs könnte dazu die Funktion "CarKey" gehören, mit der man das iPhone als Autoschlüssel nutzen kann. Dabei soll demnach der NFC-Funkchip der Geräte zum Einsatz kommen, der auch beim kontaktlosen Bezahlen genutzt wird. Medienberichten zufolge will Apple mit iOS 14 auch erlauben, dass Nutzer Apps anderer Anbieter als Standard-Programme einrichten - also zum Beispiel, dass sich Weblinks in Chrome oder Firefox statt des hauseigenen Safari-Browsers öffnen.
Von Apple erwartet wird auch eine neue Fitness-App sowie eine frische Anwendung für sogenannte erweiterte Realität. Bei "Augmented Reality" (AR) werden virtuelle Inhalte auf dem Bildschirm in die analoge Wirklichkeit eingeblendet. Diese Funktion soll ausgebaut werden, sodass man beispielsweise in Geschäften die iPhone-Kamera auf ein Produkt richtet und dazu passende Informationen angezeigt bekommt.
Möglicher Konkurrent wirft Apple unfairen Wettbewerb vor
Schon vor einem Jahr wurde außerdem spekuliert, dass Apple ein kleines Bluetooth-Gerät herausbringen könnte, das man beispielsweise an einem Schlüsselbund befestigt. Damit kann man den Gegenstand orten, wenn man ihn verlegt hat. Der bereits in diesem Geschäft aktive Anbieter Tile warf Apple schon nach den ersten Berichten über die Pläne unfairen Wettbewerb vor.
Während Apple die WWDC-Konferenzen als Innovationsfest zelebriert, spitzte sich in diesem Jahr just vor dem Event die Kontroverse um die Regeln im App Store des Konzerns zu. Die EU-Kommission leitete nach einer Beschwerde des Musikdienstes Spotify ein Wettbewerbsverfahren gegen Apple ein. Dabei geht es um die Gebühren, die der Konzern beim Verkauf digitaler Dienste und Inhalte einbehält. Spotify kritisiert, die Abgabe von 15 bis 30 Prozent auf die Abo-Erlöse benachteilige ihn, weil Apple als Plattform-Betreiber bei seinem konkurrierenden Dienst Apple Music die gesamten Einnahmen bekomme. Zusätzlich entzündete sich ein Streit um die E-Mail-App "Hey", die Apple aus dem Download-Store verbannte, weil sie ihr Bezahl-Abo nicht auch in der Anwendung selbst verkauft.
Üblicherweise ist die Teilnehmerzahl bei der WWDC auf einige Tausend begrenzt - und Apple muss die rund 1600 US-Dollar teuren Tickets unter den vielen Interessenten verlosen. In diesem Jahr können alle App-Entwickler kostenlos daran teilnehmen. Die Eröffnungs-Keynote mit einem Überblick über die Neuigkeiten (ab 19.00 Uhr) wird im Livestream öffentlich übertragen. Facebook und Google ließen ihre Entwicklerkonferenzen in diesem Jahr ganz ausfallen.
Feature Phones
HMD bringt drei neue Nokia-Handys
HMD bringt unter seiner Markenlizenz von Nokia die Tastenhandys 215 4G, 225 4G und 235 4G in klassischer Bartype-Bauweise. Neben bunten Farben sollen sie lange Akkulaufzeiten bieten.
>>
Forschung
Empfindlicher Drogensensor mit Nanotechnik
Forscher haben einen hochempfindlichen Drogensensor auf Basis von Nanotechnik entwickelt. Das mobil einsetzbare Gadget der University of Pittsburgh findet selbst winzige Spuren von Fentanyl.
>>
Apple-Ecke
Setapp: Software à la carte
Die Abneigung gegen Software-Abos ist weit verbreitet. Doch manche Angebote sind fast zu gut, um wahr zu sein – so wie Setapp. Mit diesem Dienst sind Sie für nahezu jede Aufgabe gerüstet und das für unanständig wenig Geld.
>>
Drei Modelle
Huawei bringt die Pura-70-Serie nach Deutschland
Bei Huawei löst die Pura-Serie die P-Modelle in der Smartphone-Oberklasse ab. Nach dem Debüt in China hat der Hersteller jetzt auch die Preise und das Startdatum für den deutschen Markt genannt.
>>