11.03.2015
IMHO
1. Teil: „Apple Watch? Verschwendete Zeit!“
Apple Watch? Verschwendete Zeit!
Autor: Stephan von Voithenberg
Die Apple Watch hätte ein großer Wurf werden können. Doch der Hersteller hat es versäumt, die Konkurrenz abzuhängen - und enttäuscht mit einem völlig überteuerten Durchschnittsprodukt.
Apple lieben oder hassen. Eines musste man dem Elektronikkonzern aus Cupertino - bei aller Selbstherrlichkeit - bislang zollen: Respekt.
Man kann Richtig ist: Apple baut feine Produkte, über alle Sparten hinweg. Das iPhone hat sogar nicht weniger als die Handy-Branche revolutioniert und das Kommunikationsverhalten einer ganzen Generation geprägt. Ähnliches gilt für das iPad. Ganz nebenbei haben die Kalifornier auch noch viel Geld verdient. Sehr viel Geld. Auch das verdient Anerkennung - zumindest wenn man Apple-Aktionär ist.
Und nun erscheint die nächste Verheißung am Horizont: die Apple Watch. Bricht damit tatsächlich eine neue mobile Ära an, so wie es viele Analysten und nicht zuletzt Apple-Chef Tim Cook im Vorfeld orakelt hatten?
Nö!
Bis vor kurzem war die Hoffnung groß, dass Apple doch noch eine Smartwatch aus dem Hut zaubert, die alles besser kann als die Konkurrenz. Ein Zeichen setzt. Buchstäblich eine neue Zeitrechnung beginnen lässt. Doch der ernüchternde Eindruck bei der Erstpräsentation im September vergangenen Jahres wollte auch nach dem Medienspektakel am Montag nicht weichen. Statt wirklicher Innovationen gab es nur die üblichen ferngesteuerten Journalisten zu sehen, die auf der Pressekonferenz frenetisch Beifall klatschten.
Dass Apple für seine Produkte mitunter das Doppelte verlangen konnte als die Konkurrenz, lag in der Vergangenheit auch daran, dass die Gadgets große Begehrlichkeiten weckten. Eine Eigenschaft, die der smarten Apple-Uhr fehlt, zumindest mit Blick auf die breite Masse - und dies nicht nur wegen der Mondpreise von bis zu 18.000 Euro, die Apple für seine neueste Errungenschaft verlangt.
2. Teil: „Smartwatches werden weiter vor sich hindümpeln“
Smartwatches werden weiter vor sich hindümpeln
Wer tatsächlich auf Armbanduhren steht, wird sich zudem die Frage stellen, warum man seinen edlen Schweizer Zeitmesser gegen einen klobigen Handcomputer eintauschen soll, der auch noch nach kurzer Zeit technisch veraltet sein wird.
Apple hat mit der Apple Watch eine große Chance vergeben - nämlich zu beweisen, dass es nach wie vor kein Unternehmen in Sachen Innovationsfähigkeit mit den Kaliforniern aufnehmen kann. Stattdessen präsentiert sich der Konzern plötzlich als Schmuckschmiede, die ein technisch durchschnittliches "Prestige"-Objekt für Menschen produziert, die ihren Reichtum nach außen tragen wollen.
Eigentlich schade: Denn so wird die Smartwatch-Branche wohl auch weiterhin vor sich hindümpeln. Einen Impuls - wie damals beim iPhone - wird es nicht geben. Zumindest bis auf Weiteres.
Wie ist Ihre Meinung zur neuen Apple Watch? Schreiben Sie einen Kommentar - wir sind auf Ihr Feedback gespannt.
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