04.06.2019
Angriff auf Google, Facebook und Co
Wie Apple mit Login-Anbietern konkurriert
Autor: Susanne Gillner, dpa
rvlsoft / Shutterstock.com
Neben Google, Facebook und deutschen Anbietern wie Verimi setzt nun auch Apple verstärkt auf eigene Login-Daten. Künftig können sich Nutzer bei Apps und Diensten anderer Anbieter mit Anmeldedaten des iPhone-Konzerns registrieren.
Es wird nicht einfacher für deutsche Datenallianzen wie Verimi und die European netID Foundation. Neben den bekannten Playern wie Google und Facebook will jetzt auch Apple im Bereich Login mitmischen. Wie das Unternehmen auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC erklärte, gibt man künftig seinen Nutzern die Möglichkeit, sich bei Apps und Diensten anderer Anbieter mit Login-Daten des iPhone-Konzerns anzumelden.
Für Entwickler heißt das: Sie müssen die Funktion einbauen, wenn sie grundsätzlich die Anmeldung über Konten bei anderen Anbietern erlauben.
Apple wolle sich von den US-Wettbewerbern mit strikterem Datenschutz abheben, sagte Apple-Manager Craig Federighi auf der WWDC in San Jose. Unter anderem könnten die Nutzer sich dafür entscheiden, Dienste-Anbietern nicht ihre echte E-Mail-Adresse, sondern eine von Apple automatisch generierte Adresse zu geben. Die Mails können dann von Apple an die tatsächliche E-Mail weitergeleitet werden.
Für mehr Datenschutz will Apple auch bei der App-Nutzung sorgen. So bekommen Nutzer die Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort auch nur einmal mit einer Anwendung zu teilen - bisher kann man nur der permanenten Nutzung von Ortsdaten bei aktiver App zustimmen.
Daneben präsentierte Apple zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz Software-Neuheiten für seine Geräte: Die iPad-Tablets bekommen erstmals ein eigenes Betriebssystem, die Apple Watch wird unabhängiger vom iPhone und es gibt einen neuen Hochleistungscomputer der Mac-Pro-Reihe.
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