17.10.2014
IMHO
Apple flieht mit iPad und iPhone nach vorn
Autor: Boris Boden
Mit den neuen iPad-Modellen muss sich der kalifornische Elektronikkonzern Apple auf einem immer härter umkämpften Markt beweisen. Die Modellpolitik wird dabei zunehmend komplizierter.
Denn mit der Vorstellung der beiden neuen iPad-Modelle wird es bei Apple nun mal richtig kompliziert. Im O-Ton der Pressemitteilung heißt es zum Beispiel: "Die iPad mini-Produktlinie wurde aufgefrischt und umfasst iPad mini 3 mit Touch ID sowie iPad mini mit Retina Display, jetzt iPad mini 2 genannt".
Außerdem gibt es noch weiterhin das alte iPad mini - das macht drei Modelle der kleinen Serie im 7,9-Zoll-Format. Dazu kommen dann das neue iPad Air 2 mit 9,7 Zoll und der weiter angebotene günstigere Vorgänger iPad Air. Das macht insgesamt fünf Modelle plus diverse Speicher- und Funkkonfigurationen. Die Preise reichen von 239 Euro (iPad Mini mit WLAN und 16 GB) bis zu 809 Euro (iPad Air 2 mit Mobilfunk und 128 GB).
Das ist ein breites Spektrum.
Doch Apple macht dies aus gutem Grund: Denn mit dem großen Portfolio - zusammen mit den Preissenkungen für die älteren Modelle - reagiert der Hersteller auf den Preiskampf am Markt und seine seit mehreren Quartalen schrumpfenden Marktanteile. Denn inzwischen gibt es gute Tablets der Konkurrenz für 100 bis 150 Euro, selbst Topmodelle wie das Galaxy Note sind für weniger als 400 Euro erhältlich. Die neue Apple-Politik, alte Modelle einfach verbilligt in der Produktion zu belassen, folgt dabei dem größten Konkurrenten Samsung, der so ebenfalls ein breites Preisspektrum abdecken kann.
Immer unlogischer wird dabei allerdings der Preisabstand zum iPhone: Denn eigentlich sind die Komponenten des Tablets, vor allem das Display, im Einkauf teurer. Trotzdem kostet das iPad-Flaggschiff jetzt 190 Euro weniger als das vergleichbare iPhone 6 Plus. So kann Apple wohl beim Smartphone mehr Marge mitnehmen und hoffen, dass die Käufer dies nicht hinterfragen.
Technisch sind die beiden neuen Apple-Tablets offenbar wieder ein großer Wurf und die gezielten Leistungsverbesserungen machen sie mehr denn je zu einer Konkurrenz für portable Computer. Der ganz große Fortschritt ist aber nicht erkennbar, deshalb wird es schwer sein, auf gesättigten Märkten große Zuwächse zu erzielen. Im Vergleich zum Smartphone, das viele Kunden alle ein bis zwei Jahre erneuern, scheint auch die Kauffrequenz bei Tablets niedriger zu sein, wie zuletzt auch eine Gartner-Studie feststellte.
Vielleicht sind aber auch die alten iPads einfach zu gut, um sie ständig zu ersetzen.
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