03.06.2014
Entwicklerkonferenz WWDC
Apple zeigt viel Software – keine Hardware
Autor: Stephan von Voithenberg
Foto: Apple
Apple hat auf der Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco unter anderem die neue Version seines mobilen Betriebssystems iOS vorgestellt – neue Hardware gab es indes nicht zu sehen.
iPhone, iWatch, iPads – im Vorfeld zur Apple Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco überschlugen sich regelrecht die Gerüchte zu neuer Hardware. Doch als die Veranstaltung gestern Abend mitteleuropäischer Zeit zu Ende war, gab es viele lange Gesichter. Denn neue Geräte gab es nicht zu sehen. Nicht eines.
Dafür präsentierte der kalifornische Elektronikkonzern in aller Ausführlichkeit die nächsten Versionen von OS X namens Yosemite sowie des mobilen Betriebssystems iOS. Konzernchef Tim Cook bezeichnete letztere als die bedeutendste seit Start des App Stores. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere das Thema Health, über das ebenfalls im Vorfeld bereits heftig spekuliert worden war.
So soll das iPhone mit „HealthKit“ in Zukunft Gesundheitsdaten sammeln und damit zur Schnittstelle für entsprechende Apps und Zubehör werden. Erreichen beispielsweise bestimmte Vitalwerte wie die Herzfrequenz einen kritischen Wert, könnte automatisch ein Notdienst kontaktiert werden – so zumindest die Vision.
Weitere Neuerungen von iOS 8 umfassen eine verbesserte Kurznachrichten-Funktion, die beispielsweise das Verschicken von Sprachnachrichten ermöglichen soll. Ebenfalls interessant ist die vorausschauende Worterkennung für die Quick-Type-Tastatur. Mit der Familienfreigabe soll es schließlich möglich sein, Einkäufe, Fotos und Kalender innerhalb einer Hausgemeinschaft zu teilen. Weitere Verbesserungen und neue Funktionalitäten betreffen den Cloud-Dienst iCloud.
Entwickler zufrieden
Auch wenn zahlreiche Beobachter angesichts fehlender Hardware-Neuheiten enttäuscht waren – vollauf zufrieden zeigten sich die vielen Entwickler vor Ort, für die die Veranstaltung ja auch ursprünglich gedacht ist. Diese können jetzt Programme für Apple-Geräte auch in einer neuen Programmiersprache namens Swift schreiben. Zudem soll es möglich sein, Software in Zukunft noch tiefer im Betriebssystem zu verankern: So können die App-Programmierer nun auch beispielsweise den Fingerabdrucksensor des iPhone 5S nutzen, um Daten zu sichern.
Die Begeisterung der Entwicker – und die damit verbundene Motivation, neue Apps zu entwickeln – ist für die Kalifornier besonders wichtig. Immerhin ist ein umfangreiches App-Ökosystem für viele Kunden ein entscheidendes Kriterium beim Kauf eines Tablets oder Smartphones.
Das neue iOS 8 soll im Herbst für Anwender verfügbar sein, eine Beta für die Entwickler kommt bereits in Kürze. Kompatibel sind allerdings nur die iPhone-Modelle 4s, 5, 5c und 5s, das iPad wird ab der zweiten Geräte-Generation unterstützt.
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