22.03.2016
Gestohlene Zertifikate
Cyberkriminelle signieren Malware
Autor: Jens Stark
Shutterstock/Maksim_Kabakou
Cyberkriminelle bedienen sich einer neuen Masche, um Malware als legitime Software erscheinen zu lassen. Sie signieren die Schadprogramme mit geklauten Zertifikaten.
Cyberspionage-Gruppen verwenden vermehrt gestohlene Zertifikate, um damit ihre Schadsoftware und Hacking-Tools zu signieren. Dadurch sehen sie nach außen aus wie legitime Software.
Das Tool war mit einem Zertifikat signiert, das einem Entwickler mobiler Software aus Südkorea gehörte. Für die Security-Experten war klar, dass da etwas nicht stimmen kann, da das Werkzeug Windows-Server scannen sollte, also kaum von einem mobilen Entwickler stammen dürfte. Weitere Untersuchungen ergaben, dass weitere Programme und Hacking-Tools mit dem Zertifikat signiert wurden. Schlussendlich konnte aufgrund der verwendeten IP-Adressen erkannt werden, dass die Gruppe wohl im chinesischen Chegdu angesiedelt sein muss.
Insgesamt konnten neun gestohlene digitale Zertifikate identifiziert werden, die alle Firmen aus Südkorea gehörten. Details zu den Angriffen haben die Symantec-Researcher dieser Tage in einem Blog-Post veröffentlicht.
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