Android
17.03.2016
Ausprobiert
1. Teil: „Android N - „N“ wie Neuerungen“

Android N - „N“ wie Neuerungen

Android NAndroid NAndroid N
Die Android N Developer Preview bietet einen Ausblick auf die zahlreichen Neuerungen in Android 7.0. Wir haben die Vorschauversion bereits ausprobiert. Ergebnis: Sie läuft schon sehr flott.
Bei Android N erhalten Entwickler mit der Developer Preview diesmal deutlich früher die Gelegenheit, sich mit dem neuen Betriebssystem vertraut zu machen. Im Sommer 2016 soll dann voraussichtlich schon die finale Version abgesegnet werden. Ob diese dann den Beinamen einer beliebten Schokocreme erhält, ist aber ungewiss.
Was Smartphone-Nutzer mit der neuen Android-Version erwartet, wissen wir allerdings bereits. com! professional hat die Android N Developer Preview bereits auf einem Google Nexus 6P ausprobiert. Die wichtigsten Highlights des neuen Smartphone-Betriebssystems präsentieren wir Ihnen in der folgenden Bilderstrecke.
Bilderstrecke
Die Android N Developer Preview bietet zahlreiche Neuerungen. Wir haben die Vorschauversion bereits ausprobiert und sie läuft schon sehr flott.
Eine der augenfälligsten Neuerungen in Android N ist der Multi-Window-Modus. Damit ist im Android-Betriebssystem erstmals schon von Grund auf ein paralleler Fensterbetrieb möglich. Zwei App-Fenster teilen sich dabei den Bildschirm und das klappt erstaunlich gut. Hält man das Vierecksymbol aus dem Bedienmenü gedrückt, gelangt man wie bislang auf die soeben geöffneten Anwendungen. Hält man nun eine der App-Miniansichten am oberen Fensterrand gedrückt und zieht sie nach oben, verharrt die verschobene Anwendung in der oberen Bildschirmhälfte, während man von unten weiterhin das App-Karussell der geöffneten Apps durchblättern kann.
  • Gelungen: Paralleler Fensterbetrieb im Multi-Window-Modus von Android N.
Der Home Button spaltet sich daraufhin in zwei aufeinanderliegende Rechtecke auf. Apps, die das Feature schon unterstützen, fügen sich dann mittels Antippen in die untere Bildschirmhälfte ein. Ähnlich, wie man das von Apple iOS auf dem iPad und von den Galaxy-Telefonen kennt, erlaubt ein horizontaler Schieberegler das bequeme Anpassen der jeweiligen Fenstergrößen.

Mehr Übersicht in den Einstellungen

Was uns sehr gut gefällt: Befindet man sich in einem zentralen Eintrag des Einstellungsmenüs, findet man nun links oben ein Hamburger-Menü-Icon vor, über das man jederzeit ein zweites Fenster mit sämtlichen Einstellungspunkten aufrufen kann. Das macht die Sache deutlich übersichtlicher, denn ein ständiger Wechsel von A nach Z im Dschungel der Android-Einstellungen entfällt.
Die Hauptübersicht gewährt dabei jetzt auch direkt Einblick in Zusatzinformationen wie belegter Speicher und Anzahl der installierten Apps. In der Developer Preview sind hier allerdings noch nicht alle Optionen in Deutsch verfügbar.
2. Teil: „Neue Schnelleinstellungen, gute Performance“

Neue Schnelleinstellungen, gute Performance

  • Abgespeckt: Android N bietet eine abgespeckte Statusleiste (rechts) und ein paar neue Funktionen in den Quick Settings (links).
Auch die Quick-Settings wurden in der Android N Developer Preview um einige Funktionen angereichert. Praktisch: In der überarbeiteten Quick-Settings-Bar werden nun nur noch die ersten fünf Schnelleinstellungen zuoberst angezeigt, was den ganzen Benachrichtigungsbildschirm deutlich schlanker und übersichtlicher hält. Die Reihenfolge der wichtigsten Einstellungssymbole lässt sich dabei über das Aufklappmenü beliebig umpositionieren.

Performance

Im Test lief Android N trotz der frühen Vorschauversion schon erstaunlich geschmeidig. Unser Nexus-6P-Testgerät startete deutlich schneller als zuvor und verhielt sich im Betrieb sehr stabil. Interessant: Anfangs stürzten einzelne Anwendungen wie etwa WhatsApp und Twitter noch ab. Das hat sich aber nach ein paar Neustarts gelegt.
Noch nicht abschließend beurteilen können wir die überarbeiteten Energiesparfunktionen. Die Akkulaufzeit erschien uns jedoch ordentlich, wenn nicht sogar besser als zuvor. Nach intensiven Surf-Tagen blieben uns gegen Abend im Schnitt noch gut 30 Prozent der Akkuleistung.
  • Aufgeräumt: Mehr Übersicht in den Einstellungen.

Fazit

Android N verhält sich schon sehr performant und stabil. Am praktischen Multi-Windows-Modus dürften sich vor allem Google-Tablet-Nutzer erfreuen. Mit der nativen Unterstützung des Mehrfensterbetriebs wird es endlich mehr Apps geben, die parallel nutzbar werden. Unter dem Strich wurden mit Android N zahlreiche Details verbessert und für übersichtlichere Einstellungen wurde es langsam auch wirklich Zeit.

Download-Möglichkeiten

Der Download der Android N Developer Preview steht seit dem 9. März 2016 auf der Google Entwicklerseite für folgende Geräte bereit: Nexus 5X, Nexus 6, Nexus 6P, Nexus 9, Nexus Player und Pixel C.
Neuerdings besteht zwar auch die Möglichkeit, die Developer Preview als registrierter Tester direkt ("over the air") in Empfang zu nehmen. Mutigen Early Adopters raten wir dennoch eher zur manuellen Flash-Methode und ausdrücklich nicht zur Installation auf einem Produktivgerät, denn die Vorabversion ist teilweise noch instabil.
Kommt es während des Hochfahrens zu einer plötzlichen Boot-Schleife, kommt man zwar problemlos ins Fastboot-Menü zurück. Jedoch muss man in den Entwicklerversionen zuvor die Entsperrung des Bootloaders genehmigt haben. Anderenfalls gibt es kein Zurück.

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