08.12.2015
Active Directory
AWS bläst zum Angriff auf Azure Active Directory
Autor: Jens Stark
Shutterstock/Sergey Nivens
Amazon hat den Dienst AWS Directory Service for Active Directory lanciert. Damit sollen Microsoft-Anwendungen besser in der Amazon-Cloud lauffähig sein.
Mit der Verwendung der kompletten Implementation von Microsofts Authentifizierungs- und Anwender-Managementdienst, Active Directory, in Amazons Cloud soll es unter anderem möglich werden, typische Applikationen der Redmonder wie etwa SQL Server, Sharepoint und eigene mit .NET entwickelte Anwendungen in AWS zu betreiben. Von dem Angebot könnten Kunden profitieren, welche ihre lokalen Applikationen in die Cloud bugsieren wollen.
In der Folge werden Administratoren in der Lage sein, eine vertrauenswürdige Beziehung zwischen Active-Directory-Installation vor Ort und in Amazons Cloud herzustellen. Anwender können sich so entweder lokal oder in der Cloud anmelden, und zwar mit identischen Zugangsdaten für beide Welten.
Firmen können den neuen AWS-Dienst einen Monat oder 750 Stunden lang gratis ausprobieren. Danach werden 40 Cent pro Stunde fällig.
Angriff auf Azure Active Directory
Amazons Hintergedanke bei der Lancierung der AWS Directory Service for Active Directory ist es, möglichst viele Firmen davon abzuhalten, das entsprechende Angebot von Microsoft wahrzunehmen. Denn die Redmonder haben mit Azure Active Directory einen Dienst parat, mit denen sie gerade größeren Firmen die eigene Cloud schmackhaft machen möchten. Zudem dient das Azure Active Directory als eine Art "Einstiegsdroge" zu weiteren Azure-Diensten.
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