13.02.2023
Wechselkurs-Effekte
Amazons Deutschland-Geschäft stagnierte 2022
Autor: Ingrid Lommer
shutterstock / Ken Wolter
Im aktuellen Geschäftsbericht weist Amazon für den deutschen Markt einen Umsatz-Rückgang von -10 Prozent auf 33,6 Milliarden US-Dollar aus; währungsbereinigt läge das Deutschlandgeschäft jedoch leicht im Plus. In Japan und den USA ist Amazon fast zweistellig gewachsen.
Amazon Deutschland hat 2022 33,6 Milliarden US-Dollar umgesetzt; das entspricht einem Rückgang von fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptschuldiger des dramatischen Einbruchs sind jedoch Wechselkurs-Effekte: Der starke US-Dollar war 2022 im Schnitt 1,05 Euro wert, im Vorjahr stand der Wechselkurs noch bei 1,18 Euro.
Doch auch ohne diese Währungseffekte fällt die Bilanz von Amazon Deutschland für 2022 eher mau aus: Das währungsbereinigte Umsatzvolumen wuchs um 1,16 Prozent auf 32 Milliarden Euro. 2021 war das Deutschlandgeschäft noch um 22 Prozent auf 31,63 Milliarden Euro gewachsen.
Amazon Deutschland gibt sich gelassen: "Nach zwei Jahren außergewöhnlichen Wachstums in den Jahren 2020 und 2021 in Deutschland begrüßen wir trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflationsdruck ein Umsatzwachstum im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr ohne Wechselkurseffekte", so der Konzern, der in der Erklärung auch gleich auf ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 17 Prozent in den Jahren 2020 bis 2022 verweist.
Deutschland ist immer noch Amazons drittstärkster Markt
Andere Märkte hatten offenbar unter der Gemengelage von Pandemie, Kriegsgefahr und Währungskapriolen nicht so stark zu leiden wie Deutschland. Im US-Markt legte das Geschäft um 13,4 Prozent zu, auch im viertstärksten Markt Japan brummte 2022 mit einer Wachstumsrate von 12,76 Prozent das Geschäft. Der zweitgrößte Markt Großbritannien musste ebenfalls Umsatzrückgänge verdauen (-5,76 Prozent), allerdings sind auch hier Wechselkurseffekte zu berücksichtigen.
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