Amazon
01.12.2016
Offene KI-Plattform und Datentrucks
1. Teil: „Amazon Web Services zeigt Neuheiten auf der re:Invent“

Amazon Web Services zeigt Neuheiten auf der re:Invent

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AWS
Amazon Web Services (AWS) hat auf seiner Konferenz AWS re:Invent in Las Vegas neue Lösungen für Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen sowie mobile Datenübertragungs-Systeme vorgestellt.
Amazon Web Services (AWS) hat auf seiner Konferenz AWS re:Invent in Las Vegas vor 32.000 Teilnehmern eine Reihe neuer Services vorgestellt. Zu den Highlights gehören diverse Lösungen für Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen sowie neue hybride Speichersysteme.
Die wichtigste Info zu den AI-Neuerungen: Künftig sollen auch Entwickler außerhalb von Amazon Zugang zu den neuen Technologien bekommen. Das betrifft zu Beginn die drei neuen Amazon AI Services Amazon Lex, Amazon Polly und Amazon Rekognition.
  • Ersterer ist der wichtigste und die Technologie hinter der Spracherkennungs-Software Alexa. Lex ist ein vollständig verwalteter und skalierbarer Service für die Entwicklung von Konversationsoberflächen mit Stimme und Text. Entwickler können damit intelligente Sprachassistenten (Bots) bauen und testen. Der Service erstellt daraufhin Sprachmodelle, die für Web-Anwendungen, Chats und Messenger Apps sowie sprachgesteuerte Apps und Geräte verwendet werden können.
  • Amazon Polly ermöglicht es Entwicklern, natürlich klingende Sprachfunktionen in bereits existierende Programme zu integrieren - oder auch neue Produkte mit Sprachfunktion zu kreieren. Mögliche Anwendungsfelder sind zum Beispiel News Reader oder E-Learning-Plattformen. Der Service verfügt über 47 natürliche männliche sowie weibliche Stimmen und unterstützt 24 Sprachen mit verschiedensten Akzenten. Entwickler zahlen nur für den konvertierten Text.
  • Mit Amazon Rekognition zu guter Letzt können Entwickler schnell und einfach Programme erstellen, die Bilder analysieren und Gesichter, Objekte und Szenen erkennen. Der Service ermöglicht Bildklassifikation und -erkennung und nutzt dafür Deep-Learning-Algorithmen.
Alle drei Services sind ab heute in den USA und in Dublin verfügbar.
2. Teil: „Amazon setzt auf Datentrucks“

Amazon setzt auf Datentrucks

  • Snowball Edge: Der mobile Speicher ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Datenübertragung von bis zu 100 TByte.
    Quelle:
    AWS
Neben den AI-Lösungen sorgten vor allem die neuen Services zur Datenübertragung für Furore: Das neue Snowball-Edge-Speichergerät sichert nun mit 100 TByte die doppelte Menge an Daten wie der Vorgänger. Diese können bei doppelter Netzwerkgeschwindigkeit verschlüsselt auf das Gerät übertragen werden.
Eingebaut in Snowball-Edge sind zudem WiFi, mobile Funkkommunikation, AWS Greengrass und Rechenleistung äquivalent zu einer Amazon EC2 m4.4 xlarge Instanz. Eine NFS-Schnittstelle (Network File System) ermöglicht außerdem den Datenaustausch von Snowball Edge mit Amazon S3.
Der Speicher wird direkt an den Kunden geliefert. Der Rückversand lässt sich mit Amazon SNS (Simple Notification Service), per SMS oder mit der AWS Management Konsole überwachen. Der Preis pro Auftrag beträgt 300 US Dollar (inklusive 10-tägiger Nutzung), jeder weitere Tag schlägt mit 30 US-Dollar zu Buche. Der Datentransfer auf Amazon S3 ist Gratis.

AWS Snowmobile

  • AWS-Snowmobile: Der Amazon-Datentruck transportiert bis zu 100 PByte.
    Quelle:
    AWS
Extrem große Datenmengen im Exabyte-Bereich lassen sich mit dem neuen AWS Snowmobile übertragen. Der Service ermöglicht es Kunden, On-Premises-Daten von bis zu 100 PByte innerhalb einiger Wochen in einem Versand-Container, der in einem Truck transportiert wird, in die Cloud zu migrieren.
Die Kosten für den Datentruck belaufen sich auf 0.005 US Dollar pro GByte im Monat.

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