29.04.2016
513 Millionen US-Dollar Gewinn
Amazon übertrifft alle Erwartungen
Autor: Ingrid Lommer
Shutterstock.com/Eric Broder Van Dyke
Amazon hat mit seiner Bilanz zum 1. Quartal 2016 alle Erwartungen übertroffen: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 29,1 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich standen zum vierten Mal in Folge schwarze Zahlen.
Damit hatten selbst die optimistischsten Börsianer nicht gerechnet: Um satte 28,2 Prozent wuchs der Umsatz von Amazon im 1. Quartal 2016 auf insgesamt 29,1 Milliarden US-Dollar. Die Analysten hatten im Voraus mit einem Umsatz von rund 28 Milliarden US-Dollar gerechnet. Noch überraschender fiel die Bilanz des Retail-Riesen unter dem Strich aus: Amazon schrieb Gewinne von 581 Millionen US-Dollar oder 1,07 US-Dollar pro Aktie - und übertraf damit sogar die Gewinnmarke aus dem 4. Quartal, in dem der bis dato höchste Gewinn der Unternehmensgeschichte erzielt worden war.
Die Erwartungen bewegten sich im Vorfeld bei einem Gewinn von rund 0,57 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahresquartal hatte der Online-Marktplatz noch einen Verlust von 57 Millionen US-Dollar verbucht. Die Amazon-Aktie stieg nach der Veröffentlichung der Bilanz nachbörslich um 11 Prozent. In seiner Prognose für das zweite Quartal trat Amazon mit breiter Brust auf: Man erwarte einen Umsatz zwischen 28 und 30,5 Milliarden US-Dollar, das entspräche einem Plus von 21 bis 32 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2015.
20 Prozent Umsatz-Plus im B2C-Geschäft
Rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes, nämlich 20,6 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete Amazon in seinem Kerngeschäft, also mit dem direkten Verkauf von Produkten an die Konsumenten. Dieser "Netto-Produkt-Umsatz" stieg im Jahresvergleich um 20,5 Prozent. Die verbleibenden rund acht Milliarden US-Dollar Umsatz stammen aus dem Marktplatzgeschäft, aus dem weiterhin besonders lukrativen Cloud-Angebot Amazon Web Services (rund 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz) sowie aus anderen kleineren Quellen wie dem Hardware-Bereich mit dem E-Reader Kindle oder dem intelligenten Lautsprecher Echo.
Nordamerika bleibt der wichtigste Kernmarkt für Amazon: 58 Prozent der Umsätze wurden dort erwirtschaftet. Die internationalen Umsätze stiegen um 23,5 Prozent auf 9,57 Milliarden US-Dollar.
Ausgaben: Mitarbeiter, Fulfillment, Marketing
Abseits von den Einnahmen gab Amazon im Rahmen der Bilanz auch ein paar interessante Einblicke in seine Ausgaben: So hat der Online-Händler im letzten Jahr massiv in seine Workforce investiert: Nach eigenen Angaben beschäftigt der Marktplatz jetzt weltweit 245.200 Mitarbeiter, 48 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Außerdem sind die Ausgaben im Bereich Fulfillment um ein Drittel auf 3,69 Milliarden US-Dollar angestiegen. Auch die Marketing-Kosten stiegen um ein Drittel auf 1,44 Milliarden US-Dollar.
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