18.04.2016
Video-Streaming
Amazon Prime führt Monats-Abos ein
Autor: Ingrid Lommer
Hadrian / Shutterstock.com
Amazon tritt mit seinem hauseigenen Video-Streaming-Service in den Preiskampf mit Netflix ein: Ab sofort gibt es Amazon Prime Video in den USA auch im monatlichen Abo.
Amazon Prime hat in der Nacht von Sonntag auf Montag seine Abo-Struktur in den USA überarbeitet: Erstmals wird der hauseigene Streaming-Service Prime Video dabei aus dem Prime-Gesamtpaket ausgekoppelt und als eigenständiges Monats-Abo für 8,99 US-Dollar angeboten. Der Zeitpunkt der Einführung ist mit Bedacht gewählt: Ab Mai wird Marktführer Netflix den Preis für sein beliebtestes Streaming-Angebot auf dann 9,99 US-Dollar erhöhen. 12 bis 15 Prozent der Netflix-Kunden könnten deshalb ihr Abonnement kündigen, schätzen Wirtschaftsanalysten von JPMorgan Chase. Ein gefundenes Fressen für Amazon, dass sein Streaming-Angebot inzwischen offenbar für attraktiv genug hält, um in den direkten Preiskampf mit dem Platzhirschen einzutreten. Ein ähnliches Angebot für das Musik-Streaming-Angebot Prime Music wäre durchaus denkbar - noch hat Amazon aber dazu keine Pläne vorgestellt.
130 US-Dollar pro Jahr für monatliche Kündbarkeit
Zusätzlich bietet Amazon ab sofort auch die normale Prime-Mitgliedschaft mit monatlicher Kündbarkeit an: Für 10,99 US-Dollar im Monat können Kunden jetzt von schnelleren Lieferzeiten profitieren und unbegrenzt auf Prime Video, Prime Music sowie auf die Kindle-Leihbibliothek zugreifen. Der Fokus liegt aber weiterhin klar auf der Prime-Jahresmitgliedschaft: Bei monatlicher Kündbarkeit zahlen Prime-Mitglieder über 130 US-Dollar, die Jahresmitgliedschaft gibt es schon für 99 US-Dollar. Sogar das reine Streaming-Angebot Prime Video ist im Monats-Abo aufs Jahr gesehen rund zehn Euro teurer.
Ob Amazon die Monats-Abos auch für andere Märkte einführen will, ist bisher offen. Vor allem in Deutschland dürfte das schwierig werden: Hier ist die Prime-Jahresmitgliedschaft mit 49 Euro bereits sehr günstig und bietet Kunden zudem besonders schnelle Lieferoptionen. Unter diesen Umständen ein attraktives und halbwegs rentables Monatsangebot zu schnüren, dürfte schwierig werden.
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