Meilensteine der Motorola-Geschichte

Das Motorola International 3200 aus dem Jahr 1992 wurde allgemein "Knochen" genannt. Mit diesem Handy-Pionier starteten auch die deutschen D-Netze. Das Gewicht von 520 Gramm war damals angesichts der vorher verwendeten Koffertelefone revolutionär niedrig.

Die kompakten Handys der StarTac-Serie waren die ersten erfolgreichen Mobiltelefone mit einer Klappe über der Tastatur. Eine Innovation war auch der Vibrationsalarm. Ab 1996 kamen mehrere verschiedene Modelle in Versionen für die D- und E-Netze auf den Markt.

Das Klappkonzept wurde mit dem V3688, das 1999 auf den Markt kam, perfektioniert. Vor allem die geringe Größe und das Gewicht von nur 83 Gramm beeindruckten die Kunden. Spätere Modifikationen waren das V3690 und das V.50.

Das Motorola Timeport war eigentlich ein unauffälliges Bartype-Handy, doch es brachte zwei technische Innovationen: Das L7089 aus dem Jahr 1999 war das erste Triband-Gerät, das in Europa und den USA auf Empfang gehen konnte. Der optisch gleiche Nachfolger P7389 hatte 2000 erstmals den Datenbeschleuniger GPRS an Bord.

Motorola wagte häufig ungewöhnliche Designs, die aber nicht immer erfolgreich waren. Das war auch beim V70 aus dem Jahr 2003 der Fall. Das Handy hatte eine Abdeckung über der Tastatur, die sich einfach um 360 Grad drehen ließ. Dazu gab es ein eckiges Display mit weißer Schrift auf schwarzem Grund in einer runden Fassung.

Ob in Silber oder Pink: Das RAZR V3, das 2003 erstmals gezeigt wurde, wurde zu einem absoluten Bestseller. Die ultradünne Metallhülle machte es zum echten Hingucker. Der Erfolg verleitete Motorola allerdings dazu, später immer neue Variationen dieses Themas mit anderen Modellen zu bringen, anstatt etwas Neues zu entwickeln.

Auch wenn Motorola mit dem Accompli schon 2002 zu den Smartphone-Pionieren gehörte, verpasste man später im großen Boom dieses Segments den Anschluss. Das Aufholen mit Experimenten wie dem Flipout aus dem Jahr 2010 mit seinem drehbaren Touchscreen über einer QWERTZ-Tastatur gelang dem Hersteller nicht.

Nach der Übernahme durch Google schaffe Motorola zumindest wieder bessere Verkäufe wie 2013 mit dem Smartphone Moto X. Es stach vor allem durch neuartige Materialien wie Bambus oder Holz für die Rückseite aus der Masse der Android-Geräte heraus.