05.11.2022 01:03 Uhr
Identitätsdiebstahl :
7 Tipps für geknackte E-Mail-Postfächer
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PC überprüfen und bereinigen: Wer von seinem Provider informiert wurde oder über den webbasierten Sicherheitstest des BSI herausgefunden hat, dass sein E-Mail-Postfach gehackt wurde, sollte umgehend die erforderlichen Bereinigungs- und Schutzmaßnahmen angehen. Dabei sollten Sie zunächst den eigenen Computer sowie andere genutzte PCs mit einem Virenschutzprogramm überprüfen und bereinigen. Empfehlenswerte Virenschutzprogramme finden Sie in unserem Beitrag „Das sind die besten Virenscanner für Windows“ (Bild: AV-Test.org).
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Zweiten Virenscanner nutzen: Als zusätzliche Möglichkeit der Überprüfung empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) das kostenlose Tool „PC Cleaner“ von Avira. PC Cleaner ist ein Virenscanner, der sich parallel zu anderen Antiviren-Produkten verwenden lässt. Das Tool sollte immer dann zum Einsatz kommen, wenn Sie vermuten, dass ihr Windows-PC mit Schadsoftware infiziert wurde, die Ihre Sicherheitssoftware nicht entdeckt hat.
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Daten retten und verseuchte PCs bereinigen: Wenn einer der Virenscanner Alarm schlägt, dann gilt es erst einmal Ruhe zu bewahren. Stellt sich der Virenalarm allerdings als berechtigt heraus und haben Sie tatsächlich einen Schädling oder gar mehrere Viren auf Ihrem PC gefunden, dann sollten Sie nach dem Retten Ihrer Daten den Computer neu aufsetzen. Nur so stellen Sie sicher, dass kein Schadcode auf dem PC übrig bleibt. Unser Beitrag „Virenalarm, was tun?“ zeigt Ihnen, wie Sie die Gefahr dabei richtig einschätzen, Ihre Daten retten und Windows wieder sauber bekommen.
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Rigeros alle Passwörter ändern: Nach der Überprüfung des PCs sollten Sie umgehend Ihr E-Mail-Passwort sowie alle Passwörter für andere Online-Dienste ändern. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse auch als Benutzernamen für Internetdienste, Online-Shops und soziale Netzwerke nutzen und für diese Dienste auch dasselbe Passwort wie für ihr E-Mail-Postfach verwenden. In diesem Fall hätten die Kriminellen selbstverständlich auch Zugriff auf diese Dienste. Tipp: Nur lange und komplizierte Passwörter sind sicher. Vier Methoden für sichere Passwörter, die Sie sich trotzdem leicht merken können, zeigt der Beitrag „So merken Sie sich Ihre Passwörter“.
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Sichere Passwörter richtig verwalten: GMX, Ebay, Facebook, Skype, Paypal und jede Online-Bank verlangen die Eingabe von Zugangsdaten. Die wichtigsten kann man sich ja noch so merken. Wer allerdings bei jedem Dienst verschiedene Passwörter und Benutzerkennungen verwenden will - und das ist angesichts der immer häufiger werdenden Attacken dringendst erforderlich - der sollte seine Kennungen mit einer geeigneten Software verwalten. Wie komfortabel und sicher dies ist, das zeigt Ihnen unser Beitrag „Passwörter verwalten mit Keepass“.
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Regelmäßige Sicherheits-Checks: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) fordert dazu auf, zukünftig in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob der PC verwundbar für Angriffe aus dem Internet ist. Als schnelle Testmöglichkeit empfiehlt das BSI den Dienst „Check and Secure“. Das Online-Angebot der Initiative botfrei.de des eco-Verbands führt Sie Schritt-für-Schritt durch eine Vielzahl von Sicherheits-Checks. Check and Secure umfasst unter anderem einen Portcheck, für Ihren Internetanschluss, einen Browser & Plugin-Check sowie eine Cyber-Impfung für Ihren PC.
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Regelmäßige Sicherheits-Updates: Zudem sollten Sie regelmäßig die von den jeweiligen Soft- und Hardware-Herstellern bereitgestellten Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem, die von Ihnen genutzten Programme und die von Ihnen verwendeten Netzwerk-Geräte (Router, NAS, etc.) installieren. Empfehlenswert ist dabei die Funktion „Automatische Updates“. Vergessen Sie nicht, auch Ihr Virenschutzprogramm regelmäßig zu aktualisieren.Sollten Sie noch immer Windows XP einsetzen, dann sollten Sie zudem dringend über einen Betriebssystemwechsel nachdenken. Zum 8. April wird Microsoft den XP-Support einstellen. Die Zahl an Malware, die bislang unentdeckte Sicherheitslücken in Windows XP ausnutzt, dürfte nach dem Support-Ende deutlich ansteigen. Weitere Informationen hiezu finden Sie in unserem Beitrag „Das müssen Nutzer von Windows XP jetzt wissen“ (Bild: Microsoft).