Windows
27.07.2016
Redstone
1. Teil: „Windows 10 Anniversary Update im Test“

Windows 10 Anniversary Update im Test

Windows 10 Anniversary UpdateWindows 10 Anniversary UpdateWindows 10 Anniversary Update
Microsoft
Am 2. August ist es soweit: Das Anniversary Update steht vor der Tür. com! professional hat sich bereits die fertige Preview-Version angeschaut. Das sind die besten Features.
Wer Windows 10 auf seinem Rechner hat, wird ab dem 2. August nicht an dem großen Anniversary Update vorbeikommen. Dieses wird in Form eines rund drei Gigabyte großen Update-Pakets verteilt. com! professional hat sich die finale Vorschauversion angeschaut. Wir verraten Ihnen bereits, wo Sie die besten Neuerungen finden werden und ziehen ein erstes Fazit.

Startmenü und Oberfläche

  • Optimiertes Startmenü: Die meist verwendeten Apps sind nun zusammen mit allen anderen Anwendungen aufgelistet.
Auf den ersten Blick fällt das erweiterte Startmenü auf. So erscheint nun die Liste "Alle Apps" schon beim Öffnen des Startmenüs ohne einen zusätzlichen Klick. Auch ein paar kleine optische Änderungen machen sich bemerkbar. So sind die Verknüpfungen für "Einstellungen und Explorer" sowie "Herunterfahren" und "Abmelden" jetzt als Schaltflächen in einer kleinen schmalen Seitenleiste untergebracht. Erstmals ist auch gleich die deutsche Cortana neben dem Startmenü-Button verfügbar.

Das kann Cortana bis jetzt

Ist man mit demselben Microsoft-Konto eines Windows-10-Mobilgeräts angemeldet, holt Cortana nun auch Benachrichtigungen wie Facebook-Nachrichten und Akkufüllstand von dort ins Action Center des Desktop-PCs. Allerdings klappt das mit Android-Geräten noch nicht ganz, weil dort Cortana als App nur in Englisch verfügbar ist.
Bilderstrecke
Microsoft hat den Funktionsumfang von Windows mit den Insider-Builds 14328 und 14332 mächtig aufgeblasen. com! zeigt, welche Funktionen auf Vorabtester warten.
Die meisten Neuerungen des Anniversary Updates dürften Nutzern des Windows-10-Insider-Programms bekannt sein.
Die Such-Funktion im Startmenü zeigt neuerdings Symbole wie Explorer und Systemeinstellungen gleich oberhalb der Suchleiste an, um bei einer raschen Suche den Bereich einzuschränken. Interessant: Beim Tablet-Modus werden nun alle Apps nicht mehr am linken Bildschirmrand eingeblendet. Stattdessen kann man sich die Kacheln wieder bildschirmfüllend anzeigen lassen. In den Einstellungen lassen sich zudem die Anordnung der Schnellzugriffskacheln für Helligkeit, Netzwerk usw. anpassen.
Sofern man mit virtuellen Desktops arbeitet, ist es nun möglich, bestimmte Fenster auf allen Arbeitsflächen einzublenden. Die Funktion erreicht man mit einem Rechtsklick auf dem gewünschten Programmfenster in der Task-Ansicht (neben dem Startmenü-Symbol). Von dort kann man den Eintrag Fenster dieser App auf allen Desktops anzeigen wählen.
2. Teil: „Die besten neuen Funktionen“

Die besten neuen Funktionen

  • Windows Ink: Der neue Ink-Arbeitsbereich führt Notiz-Apps und kürzlich verwendete Apps zusammen.
Ganz neu ist die Windows-Ink-Schaltzentrale: Sie stellt eine Zusammenführung aller Stiftfunktionen dar, die Microsoft speziell für Geräte mit Touchscreen und Stifteingabe optimiert hat. Man ruft sie über das Stift-Symbol nahe das Infobreichs in der Taskleiste auf. Bei Touch-Geräten ohne einen Stift ist die App ausgeblendet, aber trotzdem via Touch-Eingabe verfügbar. Auf Nicht-Surface-Geräten kann man die App per Rechtsklick auf die Taskleiste mit dem Eintrag "Windows-Ink-Arbeitsbereich anzeigen" aktivieren. Zuunterst im Ink-Arbeitsbereich findet man die kürzlich verwendeten Apps.
Dank der Empfehlungen aus dem Store (ganz unten) findet man schneller neue Apps, die für den Pen optimiert sind. Der Skizzenblock in der Mitte der Schaltzentrale eignet sich auch gut als mehrseitiges PowerPoint-Werkzeug. Die oberste Option bietet Zugriff auf die altbekannten Kurznotiz-Zettelchen, die man sich überall auf der Desktop-Oberfläche anheften kann.
Äußerst praktisch: Den Radiergummi-Knopf des Stylus-Geräts kann man nun über die Stifteinstellungen mit App-Verknüpfungen belegen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass man bei einem schnellen Wechsel zwischen Apps gar nie auf die Tastatur/Maus oder auf die Touch-Oberfläche ausweichen muss. Sehr gut gemacht ist auch das neue digitale Lineal, das man mit zwei Fingern hin und herschiebt.

Erweiterungen für den Edge-Browser

Der Edge-Browser hat seine ersten Browser-Erweiterungen erhalten, die man sich nun aus dem Microsoft-Store herunterladen kann. Die Erweiterungen lassen sich im Optionsmenü des Browsers aufrufen. Zu unserem Testzeitpunkt standen lediglich um die 13 Add-Ons zur Wahl. Davon vertreten etwa der Werbeblocker AdBlock Plus, der Passwort-Manager LastPass, eine Reddit-Erweiterung sowie der Microsoft Translator.

Fazit

Das Anniversary Update überzeugt im Großen und Ganzen. Was schön ist: Microsoft geht ständig auf Feedbacks aus dem Insider-Hub-Programm ein, an dem jeder freiwillige Tester teilnehmen kann und erweitert so neue Funktionen schrittweise. Unterm Strich sind es für die breite Nutzerschicht eher kleine Neuerungen. Für Nutzer eines Surface-Tablets samt Bedienstift wird das nächste Update ohnehin zum Pflicht-Update. Nun hoffen wir nur, dass der Upgrade-Vorgang im August auch reibungslos über die Bühne geht.

mehr zum Thema