Test
23.03.2016
Digitale Leinwand
1. Teil: „Vyew Collaboration-Tool im Test“

Vyew Collaboration-Tool im Test

Vyew Collaboration-ToolVyew Collaboration-ToolVyew Collaboration-Tool
Syda Productions / Shutterstock.com
Wer anderen etwas zu zeigen hat, bekommt mit dem Collaboration-Tool Vyew eine Leinwand, auf der sich Ideen einfach und komfortabel austauschen lassen.
Bei Vyew geht ohne Flash gar nichts. Um alle Funktionen nutzen zu können, sollte im Browser außerdem Java 1.6 installiert und aktiviert sein. Der Name des Dienstes (übersetzt in etwa „Aussicht“) kommt nicht von ungefähr. Sein zentrales Element sind Konferenzräume, in denen man mit der Maus malen, markieren und kommentieren kann.
Die Bedienung geschieht über eine Menüzeile am oberen Fensterrand, in der die jeweils verfügbaren Funktionen als Tabs dargestellt werden. Dazu kommen nach Bedarf eingeblendete Bedienelemente wie Buttons, Icon-Leisten oder Dropdowns im Arbeitsbereich. In den Account-Einstellungen lässt sich neben vielem anderen „Deutsch“ als Sprache wählen. Die Menüs werden dadurch jedoch nur teilweise eingedeutscht, wobei die Übersetzung oft eher irre- als zielführend ist. So wird der Button „browser refresh“ etwa zu „Browser neu starten“ – was manchen von der Betätigung abhalten könnte, wenn sie eigentlich dringend geboten wäre.
Tabelle:

2. Teil: „Vyew kämpft mit Problemen in der Praxis“

Vyew kämpft mit Problemen in der Praxis

  • Vyew: Erlaubt es, eine Vielzahl von Medien auf dem Arbeits­bereich abzulegen und gemeinsam zu bearbeiten.
Mit der sauberen Darstellung seiner an sich genialen Online-„Ideenschmiede“ hatte der Dienst in unseren Tests oft Pro­bleme. So wurden Kommentare meist verschluckt, die Task-Verwaltung wollte nicht funktionieren und des Öfteren hängten sich Diskussionsräume ganz auf. Die Anzeige erscheint dann wie hinter einem grauen Schleier und Bedienelemente lassen sich nicht mehr anklicken. In solchen Fällen hilft nur ein Browser-Refresh oder schlimmstenfalls ein Klick auf den „Zurück“-Button.
Das ist umso bedauerlicher, weil Vyew ein sehr gutes Werkzeug zur Ideenfindung und zur Diskussion von Entwürfen ist – wenn es denn funktioniert. Im Arbeitsbereich lässt sich eine Vielzahl von Dateiformaten ablegen und teilweise direkt anzeigen. Mit einfachen Zeichenwerkzeugen können dann Änderungen angedeutet oder Bereiche markiert werden. Selbst einige ausgefallene Werkzeuge für spezielle Zwecke, etwa ein Formeleditor, sind vorhanden. Kommentare lassen sich direkt eingeben oder als virtuelle Klebezettel auf die Arbeitsfläche heften. Sie erscheinen in einer eigenen Spalte daneben, für alle sichtbar.

Gruppenarbeit im Fokus

Für den schnellen Gedankenaustausch ist ein Chat-Fenster integriert, in dem Einzel- oder Gruppengespräche geführt werden können. Weitere Kommunikationswege, wie das Einblenden von Webcam-Bildern oder das Teilen des eigenen Bildschirms, komplettieren das Angebot. So eignet sich der Dienst besonders für Gruppen, die nicht nur Aufgaben verteilen und bearbeiten, sondern auch gemeinsam über Ausführung und Neuerungen diskutieren wollen – wie gesagt, wenn alles funktioniert.
Das sollte man unbedingt am eigenen Rechner erproben, bevor man sich auf eine Mitgliedschaft einlässt. Dafür ist es hilfreich, dass Vyew eine 30-Tage-Trial für 99 US-Cent anbietet. Der Preis für die Vollnutzung beginnt bei rund 10 Dollar pro Monat für fünf simultane Nutzer und 250 MByte Speicher und reicht bis zu rund 300 Dollar pro Monat für maximal 15 Nutzer und 2 GByte Speicherplatz.

Testergebnis

Note
3
Übersicht: Klare Gestaltung von Menüs und Interface
Werkzeuge: Gut geeignet zum Ideenaustausch
+
Schwache Verbindung: Häufige Abbrüche und Übertragungsfehler
-

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