Convertible
24.06.2019
2-in-1-Geräte mit vielen Talenten
1. Teil: „Vergleichstest Business-Convertibles “

Vergleichstest Business-Convertibles

Business-Convertibles im Home OfficeBusiness-Convertibles im Home OfficeBusiness-Convertibles im Home Office
Andrey_Popov / Shutterstock.com
Notebook oder doch lieber Tablet? Leistungsstarke Business-Convertibles nehmen einem die Entscheidung ab und vereinen die Vorteile beider Geräteklassen.
Als Hybrid aus Notebook und Tablet vereinen Conver­tibles das Beste aus zwei Welten in einem Gerät. Um zwischen beiden Betriebsmodi hin und her zu wechseln, reicht ein simpler Handgriff aus, was die 2-in-1-Maschinen äußerst vielseitig macht. Grund genug, uns eine aktuelle Auswahl an Convertibles ins Testlabor zu holen und sie auf ihre Business-Tauglichkeit abzuklopfen.

Das Testfeld

Diese fünf Convertibles hat com! professional zum Vergleich antreten lassen: Dell Precision 5530 2-in-1, HP EliteBook x360 1030 G3, Microsoft Surface Pro 6, Toshiba Portégé X30T-E-109 und Wortmann Terra Mobile 360-15.
Bilderstrecke
2-in-1-Geräte für Office und unterwegs: Moderne Business-Convertibles warten mit hoher Performance auf und sind dennoch dank geringen Abmessungen und leichten Materialien sehr mobil.
Mit 900 Euro war das Wortmann Terra Mobile 360-15 das preisgünstigste Convertible des Testfelds, während für das Dell Precision 5530 2-in-1 – eine Workstation im Convertible-Gewand – happige 2900 Euro fällig werden.
Um am Test teilnehmen zu können, sollten die Geräte aktuell und leistungsstark sein und möglichst viele Business-Features mitbringen. Heraus kam eine interessante Auswahl, die vom 1,1 Kilogramm leichten Microsoft Surface Pro 6 bis zum mit 2,2 Kilogramm doppelt so schweren Wortmann
Terra Mobile 360-15 reicht und alle Formfaktoren von 12,3 bis 15,6 Zoll abdeckt.

Mal mit, mal ohne Tastatur

  • Für das HP EliteBook x360 sprechen vor allem die hochwertige Verarbeitung und das sehr leise Betriebsgeräusch.
    Quelle:
    HP
Unter den Testkandidaten verschwimmen beim Surface Pro 6 die Grenzen zwischen Notebook, Convertible und Tablet am meisten, da es Microsoft in der Grundausstattung ohne Tastatur ausliefert. Das sogenannte Type Cover kostet je nach Variante noch einmal mindestens 150 Euro extra. Ähnlich hätte es auch Toshiba machen können, weil das Portégé X30T-E-109 auf ein vergleichbares Bedienkonzept setzt. Doch der Hersteller geht genau den umgekehrten Weg: Dem Convertible liegen gleich zwei Tastaturen bei, eine mit Softcover und eine Hardcover-Variante, was sich allerdings auch in einem deutlich höheren Preis niederschlägt.
Weil die Convertibles von Microsoft und Toshiba ohne Tastatur funktionieren, mischen sie deutlich mehr Tablet-Anleihen in ihr Bedienkonzept als die Geräte von Dell, HP und Wortmann. Beim Surface Pro 6 und dem Portégé X30T-E-109 kann man die ansteckbare Tastatur um bis zu 360 Grad zurückklappen oder verkehrt herum an das Tablet stecken und auf diese Weise die Tasten komplett verschwinden lassen. Zusätzlich lässt sich die Tastatur leicht am Display anstellen, um das Schreiben komfortabler zu machen. Damit beide Convertibles nicht nach hinten umkippen, bieten sie einen im Tablet integrierten Standfuß, der sich jeweils um mehr als 90 Grad öffnen lässt.
Tabelle:
ja    nein 1) mit Tastatur

2. Teil: „Notebook-Optik“

Notebook-Optik

  • Preistipp: Das Wortmann Terra Mobile 360-15 für 900 Euro weist das beste Preis-Leistungs- Verhältnis im Testfeld auf.
    Quelle:
    Wortmann
Das Umschalten zwischen Tablet und Notebook lösen das Dell Precision 5530 2-in-1, das HP EliteBook x360 1030 G3 und das Wortmann Terra Mobile 360-15 in klassischer Manier. Bei diesem Trio bilden Tastatur und Display eine feste Einheit, womit sie zunächst wie gewöhnliche Laptops aussehen. An ihren 360-Grad-Scharnieren lässt sich der Bildschirm aber genauso wie bei den Conver­tibles von Microsoft und Toshiba komplett nach hinten umklappen, bis er schließlich auf der Rückseite der Tastatur zu liegen kommt – fertig ist das Tablet. Machbar sind natürlich auch alle Zwischenpositionen, etwa die typische Notebook-Haltung, bei der der Bildschirm um etwa 130 Grad aufgeklappt wird. Geht man weiter bis auf 270 Grad, ähnelt das Convertible in der Silhouette einem Zelt und lässt sich damit wie ein Bilderrahmen aufstellen – praktisch für Präsentationen.

Von leise bis lautlos

Herkömmlichen Tablets genügt eine passive Kühlung, aber Convertibles können aufgrund ihrer leistungsstärkeren Hardware in der Regel nicht auf Gehäuselüfter verzichten. Komplett lautlos läuft nur das Microsoft Surface Pro 6, allerdings auch nur in der Core-i5-Version. In der Variante mit Intel Core i7 benötigt es dagegen grundsätzlich einen Lüfter. Bei wenig rechenintensiven Aufgaben wie Office und Surfen ging im Test die Geräuschkulisse aber auch bei den Convertibles von HP, Dell, Toshiba und Wortmann gegen null: Entweder drehten sich die Lüfter gar nicht oder sprangen nur hin und wieder kurz an.
Tabelle:

Wer ein leises Convertible benötigt, kann als Alternative zum Surface Pro 6 auch zum HP EliteBook x360 1030 G3 oder zum Toshiba Portégé X30T-E-109 greifen. Beide Geräte waren auch unter Volllast mit maximal 32,9 dB(A) sehr leise und sind damit selbst in ruhigen Büroumgebungen so gut wie nicht zu hören. Brachte man das Dell Precision 5530 2-in-1 ins Schwitzen, war es dagegen mit der Ruhe vorbei: Die mobile Workstation rauschte dann mit bis zu 43,7 dB(A) sehr laut vor sich hin und strapaziert damit auf Dauer das Nervenkostüm.
3. Teil: „Fazit: Das beste Business-Convertible“

Fazit: Das beste Business-Convertible

Mit der höchsten Gesamtpunktzahl aus den vier Wertungskategorien Ausstattung, Bedienung, Leistung und Mobilität heißt der Testsieger HP EliteBook x360 1030 G3, dicht gefolgt vom Dell Precision 5530 2-in-1 und dem Toshiba Portégé X30T-E-109. Für das Convertible von HP sprechen vor allem seine hochwertige Verarbeitung und das sehr leise Betriebsgeräusch. Auch bei den Sicherheitsfunktionen punktet das EliteBook x360 1030 G3, da HP seine Business-Notebooks mit deutlich mehr Security-Features ausgestattet hat als die Konkurrenz. Neben diversen vorinstallierten Tools hob sich unser Testgerät etwa durch einen speziellen Blickschutzfilter ab, der sich auf Knopfdruck aktivieren lässt.
Bilderstrecke
2-in-1-Geräte für Office und unterwegs: Moderne Business-Convertibles warten mit hoher Performance auf und sind dennoch dank geringen Abmessungen und leichten Materialien sehr mobil.
Tabelle:
Note sehr gut: 100–85 Punkte, Note gut: 84–70 Punkte, Note befriedigend: 69–50, Note ausreichend: 49–30 Punkte, Note mangelhaft: 29–10 Punkte, Note ungenügend: 9–0

Ein gutes Business-Convertible sollte sich auch durch gute Garantieleistungen auszeichnen. Die liefern auch alle Hersteller, wenngleich sich Toshiba und Microsoft mit ihrer standard­mäßig nur einjährigen Garantie etwas knauserig zeigen. Dafür können Kunden die Support-Leistungen mit optionalen Service-Verträgen auf bis zu drei Jahre (Toshiba und Microsoft) beziehungsweise fünf Jahre (Dell, HP und Wortmann) erweitern.
Dank bestem Preis-Leistungs-Verhältnis holte sich das 15,6 Zoll große Wortmann-Convertible Terra Mobile 360-15 für 900 Euro die Preistipp-Empfehlung. Wie beim Dell-Gerät müssen Anwender aber ein paar Kompromisse bei der Mobilität in Kauf nehmen.

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