Test
25.03.2016
Enterprise-SSD
1. Teil: „Toshiba HK3R2 Enterprise-SSD im Test“

Toshiba HK3R2 Enterprise-SSD im Test

Toshiba HK3R2 Enterprise-SSD im TestToshiba HK3R2 Enterprise-SSD im TestToshiba HK3R2 Enterprise-SSD im Test
Toshiba
Die hohe Leseleistung der Toshiba HK3R2 spricht für den Einsatz in Web- und Datei-Servern. com! professional hatte die Enterprise-SSD im Test.
Transferraten jenseits der 500 MByte/s und I/O-Werte von 70.000 IOPS und mehr – selbst Einsteiger-SSDs bringen es inzwischen auf solche beeindruckenden Leistungswerte. Ihr Maximaltempo erreichen die Client-SSDs aber nur innerhalb eines kleinen Zeitfensters, weil sie nicht für eine Dauerlast ausgelegt sind. Rückt man ihnen mit stundenlangen Schreib-Lese-Anfragen auf den Pelz, dann fällt ihre Transferrate sehr schnell ab.
Hier kommen Enterprise-SSDs wie die Toshiba HK3R2 ins Spiel. Deren Leistung unterscheidet sich auf dem Datenblatt zwar kaum von der einer Client-SSD, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Sie bleibt auch bei stundenlanger Last praktisch unverändert hoch. Das macht Enterprise-SSDs zur ersten Wahl für den Business-Einsatz, bei dem eine stets planbare Leistung und ein über die gesamte Einsatzzeit zuverlässiger Betrieb zu den wichtigsten Tugenden zählen.
Tabelle:
¹⁾ Herstellerangaben  ²⁾ gemessen  ● ja  ○ nein

Um die hohe Leistung zu garantieren, setzt Toshiba ausschließlich auf hauseigene Komponenten: auf MLC-Speicherzellen in 19 nm Strukturbreite und den Toshiba-Controller TC358790XBG als Steuerzentrale. Toshiba bietet die SSD in Kapazitäten von 120, 240, 480 und 960 GByte an. Das Spitzenmodell kostete zum Testzeitpunkt rund 550 Euro, etwa doppelt so viel wie Client-SSDs gleicher Kapazität.
2. Teil: „Hoher Datendurchsatz und bis zu 75.000 IOPS“

Hoher Datendurchsatz und bis zu 75.000 IOPS

  • Toshiba HK3R2-Serie: Die Enterprise-SSDs sind in Kapazitäten von 120, 240, 480 und 960 GByte verfügbar.
    Quelle:
    Toshiba
Das primäre Einsatzgebiet der HK3R2 sieht Toshiba bei besonders leseintensiven Anwendungen, zum Beispiel bei Web- und Datei-Servern. Dabei sind laut Hersteller bis zu 75.000 IOPS möglich. Im achtstündigen Test mit IOMeter kam die SATA-III-SSD auf sehr gute 61.400 IOPS (bei zufälligen 4-KByte-Lesezugriffen und einer Queue-Tiefe von 16) und empfahl sich damit wie versprochen für Anwendungen, die nach einer konstant hohen Leseleistung verlangen.
Mit anderen Benchmark-Einstellungen wie einer höheren Queue-Tiefe ließ sich der I/O-Durchsatz noch weiter Richtung des vom Hersteller angegebenen Maximums steigern.
Noch besser sieht es bei der Schreibleistung aus. Die 4 KByte Random Writes veranschlagt Toshiba beim getesteten 960-GByte-Spitzenmodell auf 14.000 IOPS: Dieser Wert wurde im com!-professional-Test mit knapp 16.500 IOPS sogar noch leicht übertroffen.
Auf seine SSD gibt Toshiba fünf Jahre Garantie und beziffert deren Langlebigkeit auf 1 DWPD (Drive Writes Per Day). Damit kann die HK3R2 während der gesamten Garantiedauer jeden Tag in ihrer vollen Kapazität überschrieben werden, ohne dass dadurch die Funktionsfähigkeit der Flash-Bausteine beeinträchtigt würde.
Für zusätzliche Datensicherheit sorgen neben dem Toshiba-Fehlerkorrekturmechanismus QSBC zwei ins Gehäuse integrierte Kondensatoren. Bei einem Stromausfall stellen sie durch ihren Eigenstrom sicher, dass alle Daten korrekt auf die SSD geschrieben werden.
Mit den SSD Utilities bietet Toshiba zwar ein kostenloses SSD-Tool an. Die HK3R2 gehört aber nicht zu den unterstützten Laufwerken – das sind derzeit nur die Client-SSD-Serien HG5 und HG6.

Testergebnis

Note
1,5
Leistung: Sehr schnell beim Lesen
Zuverlässigkeit: Fünf Jahre Garantie
+
Ausstattung: Das ­SSD-Tool von Toshiba unterstützt die HK3R2 nicht
Extras: Außer der SSD ist im Lieferumfang nichts enthalten
-

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