Autonomes Fahren
08.08.2017
Frisches Kapital

Tesla plant 1,5 Milliarden US-Dollar einzusammeln

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Shutterstock.com/Nadezda Murmakova
Tesla soll für seinen angestrebten Produktionsausbau frisches Kapital benötigen. Daher will sich der Elektroauto-Hersteller 1,5 Milliarden US-Dollar am Markt besorgen.
Tesla will sich inmitten des Produktionsausbaus für sein erstes günstigeres Modell weitere 1,5 Milliarden US-Dollar am Markt besorgen. Der Elektroauto-Hersteller kündigte die Ausgabe ungesicherter Schuldpapiere mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2025 an. Finanzielle Details wie die Verzinsung sollen noch festgelegt werden.
Tesla ist gerade dabei, die Produktion von 84 000 Fahrzeugen im vergangenen Jahr auf 500 000 Wagen bis Ende 2018 hochzuschrauben. Das verschlingt viel Kapital und Tesla holte sich bereits Milliarden dafür. Das neue Model 3 zum US-Preis von 35. 000 US-Dollar vor Steuern und Umweltvergünstigungen soll dem Elektroauto-Anbieter den Weg in einen breiteren Markt eröffnen. Ende Juli wurden die ersten 30 Fahrzeuge an die Käufer - allesamt Tesla-Mitarbeiter - ausgeliefert. Tesla hat über 450. 000 Reservierungen für das Fahrzeug.

Know-how aus Deutschland

Für seinen Produktionssprung setzt Tesla unter anderem auf Know-how aus Deutschland. Von Audi holte Musk im vergangenen Jahr den Topmanager Peter Hochholdinger, der unter anderem für die Fertigung der Modelle A5 und Q5 zuständig war. Für die Vision der Fabrik als "Maschine, die Maschinen baut" wurde zudem der auf automatisierte Anlagen für die Autoproduktion spezialisiert Maschinenbauer Grohmann aus Prüm gekauft. Damit holte sich Musk in den vergangenen Monaten auch einen Streit mit der IG Metall um einen Tarifvertrag ins Haus.
Bei seinen bisherigen beiden Fahrzeugen - der Limousine Model S und dem SUV Model X - hatte Tesla mit monatelangen Verzögerungen und anfänglichen Qualitätsproblemen zu kämpfen. Einige Marktbeobachter rechneten deshalb damit, dass auch das Model 3 nicht wie von Musk zuvor angekündigt im Juli 2017 in die Serienproduktion gehen wird.

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