Microsoft
29.07.2016
Smartphone-Geschäft

Stellenabbau bei Microsoft wird fortgesetzt

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Roman Pyshchyk / Shutterstock.com
2850 Jobs will der Microsoft-Konzern bis Juni 2017 streichen. Der Stellenabbau betrifft abermals das kriselnde Smartphone-Geschäft der Redmonder.
Microsofts weitgehender Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft kostet weitere 2850 Jobs. Die Arbeitsplätze sollen bis Ende des aktuellen Geschäftsjahres im Juni 2017 gestrichen werden, kündigte der Windows-Konzern in seinem ausführlichen Jahresbericht am späten Donnerstag an. Erst im Mai hatte Microsoft den Abbau von 1850 Stellen in Smartphone-Sparte und Vertrieb gestartet.
Der Konzern hatte zuletzt seine Aktivitäten im Smartphone-Geschäft drastisch zurückgefahren, nachdem es auch mit dem teuren Kauf des Handy-Geschäfts von Nokia nicht gelungen war, bedeutende Marktanteile zu erobern. Der Anteil der Windows-Systeme blieb im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich, während Googles Android die Verkäufe mit mehr als 80 Prozent dominiert. Schon im Juli 2014 hatte Microsoft bei der Integration des Nokia-Geschäfts bei rund 18.000 Arbeitsplätzen den Rotstift angesetzt.

Smartphone-Geschäft versemmelt Microsofts Ziele

Während das im Sommer vergangenen Jahres gestartete Windows 10 auf Desktop-PCs, Notebooks und Tablets recht erfolgreich ist, konnte das System nur wenige Smartphone-Nutzer für sich gewinnen. Gründe hierfür dürfte die recht dürftige Modellauswahl sowie der späte Start des mobilen Upgrades älterer Geräte.
Das kriselnde Smartphone-Geschäft macht auch die Absatzpläne der Redmondern zunichte. Ursprünglich wollte Microsoft bis Mitte 2018 sein neues OS auf einer Milliarde Geräte installiert sehen. Angesichts der weitgehenden Bedeutungslosigkeit auf dem Smartphone-Markt könne dieses Ziel erst einige Zeit später erreicht werden.
Trotz guter Ausstattung und fairen Preisen floppten Microsofts Windows-10-Flaggschiffe Lumia 950 und 950 XL am Markt.

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