20.01.2017
Besseres Retargeting
Snapchat kooperiert mit Oracle für Third-Party-Daten
Autor: Sonja Kroll
Chonlachai / Shutterstock.com
Wer an die Börse will, muss mit den Wettbewerbern Schritt halten können. Wohl auch ein Grund für Snapchat, sich jetzt doch dafür zu entscheiden, Daten aus externen Quellen für Retargeting auf seinem Netzwerk zuzulassen.
Einst hatte das Netzwerk betont, man wolle die etwas "unheimlichen" Anzeigen, bei denen auf Basis von externen Nutzungsdaten Werbung für Produkte eingeblendet wird, vermeiden. Doch nicht zuletzt in Hinblick auf den angestrebten Börsengang macht Snapchat jetzt eine Kehrtwende und arbeitet mit Oracle Data Cloud zusammen. Ziel ist es, die so genannten Third-Party-Daten über offline getätigte Käufe für das Targeting von Anzeigen einzusetzen. Das berichtet das Wall Street Journal.
Die Partnerschaft mit Oracle ist Schritt zwei, nachdem Snapchat bereits im vergangenen September das so genannte "Audience Match" eingeführt hatte. Dabei handelt es sich um interne Nutzungsdaten der auf Snapchat aktiven Marketer, die beispielsweise ihre eigenen Kunden-E-Mails einspeisen können, um entsprechend Anzeigen an ihre Bestandskunden auf Snapchat einblenden zu lassen.
Rund 100 demographische Gruppen
Targeting auf der Basis von externen Daten ist bei Snapchats Konkurrenten längst gang und gäbe. Facebook, Google, Twitter und Co bieten diese Targeting-Optionen schon länger dank eigener Partnerschaften mit Oracle an.
Nach Informationen von Techcrunch kann bei Snapchat das Targeting jetzt aus rund 100 demographischen Gruppen ausgewählt werden. Die Option wurde bereits über die vergangenen Wochen eingeführt.
Mehr Werbeeinkünfte dank verstärkter Targeting-Optionen würden Snapchat auf jeden Fall attraktiver für zukünftige Aktionäre machen. Das Kurzvideonetzwerk hatte im vergangenen Herbst still und leise die Börsenzulassung beantragt. Das Debüt an der Wall Street könnte bereits im März 2017 über die Bühne gehen.
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