17.01.2018
Rechenzentren outsourcen
1. Teil: „Die Schweiz als sicherer Datenhafen“
Die Schweiz als sicherer Datenhafen
Autor: Veya Claude
Schneider Electric
Die Eidgenossen werben mit physisch und politisch sicheren Rechenzentren. Bei Co-Location-Anbietern können Unternehmen ihre eigene Hardware in den Schweizer Datentresoren betreiben.
Dieser Beitrag wurde von Claude Veya verfasst, Enterprise Account Manager bei der Schneider Electric AG.
Mitte Mai vergangenen Jahres fand die Eröffnung des dritten Safe Hosts in der Waadtländer Gemeinde Gland statt. Der Data-Center-Neubau erreicht eine neue Dimension in der Schweiz. Mit einer Anschlussleistung von 40 Megawatt und einer Nutzfläche von 14.400 Quadratmetern – Platz für rund 3600 Racks – übertrifft es alle bisherigen rund 70 Data-Center bei Weitem.
Der Co-Location-Anbieter Safe Host wirbt rund um den Globus für seine Schweizer Datentresore. Auch wird Safe Host nicht müde, die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz sowie die gute Platzierung als weltweit drittsicherster Data-Center-Standort zu unterstreichen. Im Data Center Risk Index werden Kriterien wie die physische, politische, wirtschaftliche und die soziale Sicherheit untersucht. Besser als die Schweiz rangierten im Vergleich nur Norwegen (Platz 2) und Irland (Platz 1).
Facebook & Co. im Visier
Safe Host zielt auch auf internationale IT-Konzerne. „Internetriesen wie Facebook oder Microsoft interessieren sich für Data-Center ab einer Größe von 5 bis 10 Megawatt elektrischer Leistung“, erklärt CEO und Mitgründer Gérard Sikias die Vorwärtsstrategie seines Unternehmens. „Mit unserem neuen Co-Location-Data-Center in Gland können wir sie in die Schweiz holen.“
Aber auch andere internationale Organisationen sowie Großkonzerne und KMUs werden angesichts des rasant wachsenden Datenvolumens immer offener gegenüber der Vorstellung, dass ihre Rechner nicht zwingend in den eigenen Räumen stehen müssen. Das Co-Location-Modell bedeutet, dass die Kunden ihre IT-Hardware selbst mitbringen. Safe Host als Co-Location-Anbieter sorgt für die gesamte Infrastruktur inklusive Stromversorgung, Kühlung der Server und physischer Sicherheit auf Tier-4-Level. Bei Bedarf können die Kunden außerdem Notfallarbeitsplätze im zugehörigen Bürogebäude beziehen, um so einen geregelten Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.
2. Teil: „Strombedarf & Flexibilität“
Strombedarf & Flexibilität
Eine hohe Flexibilität sei unabdingbar für einen Co-Location-Anbieter wie Safe Host. „Rasche Skalierbarkeit ist machtentscheidend“, sagt Sikias, „denn immer mehr Services werden in die Cloud verlegt. Die Infrastruktur muss sich schnell anpassen.“ Das fordert nicht zuletzt die Stromversorgung von Rechenzentren.
Der lokale Energieversorger La Société électrique de La Côte errichtete ein neues Umspannwerk eigens für das Data-Center von Safe Host. Kein Wunder: Im Endausbau verbraucht das Data-Center doppelt so viel Strom wie die ganze Kleinstadt mit ihren 13.000 Einwohnern, in der das Rechenzentrum steht.
Lösung ist flexibel
Aktuell sind in dem Data-Center erst 1800 Quadratmeter mit Kunden-Servern ausgebaut. Safe Host plant, alle 18 Monate weitere 1800 Quadratmeter Nutzfläche in Betrieb zu nehmen. Nach diesem Schema sind die Genfer auch in ihrem ersten Rechenzentrum in Plan-les-Ouates vorgegangen. Im selben Tempo muss die Elektrik wachsen. „Die Ausbaufähigkeit der Stromversorgung ist ein entscheidendes Kriterium“, erklärt Franck Jurain vom Ingenieurbüro Betelec, das die Energieverteilung im Rechenzentrum für Safe Host realisierte.
Angesichts der immensen Größe des Projekts wurden die Aufträge an verschiedene Anbieter vergeben. Schneider Electric hat die Ausschreibung gewonnen für die Niederspannungsschaltschränke, Stromschienen und die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). „Grund dafür ist einerseits die große Flexibilität der Lösung sowie das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Andererseits überzeugt Schneider Electric mit hoher technologischer Kompetenz“, sagt Franck Jurain.
Für den Ausbau bereit
Die Erfahrung von Schneider Electric zeigt, dass es Vorteile mit sich bringt, wenn bei der elektrischen Infrastruktur mehrere Komponenten aus einer Hand bezogen werden. Es gibt dann für den Betrieb und den Unterhalt einen einzigen Ansprechpartner.
Und die Produkte sind auch Jahre später noch kompatibel – was dem schrittweisen Ausbau des Rechenzentrums in Gland entgegenkommt.
Letzte Hürde genommen
USB-C kommt als einheitlicher Ladestandard
Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat einer EU-Richtlinie zugestimmt, die USB-C als einheitlichen Anschluss zum Laden von Elektrogeräten festlegt.
>>
Autohersteller
Erstes Smartphone von Polestar
Autohersteller Polestar hat in China sein erstes Smartphone vorgestellt, das vor allem gut mit den Fahrzeugen des Herstellers zusammenarbeiten soll.
>>
10 Stationen
1.500 Händler bei der AVM-Roadshow
Der Fokus der Solution Tour 2024 von AVM lag auf den Themen Glasfaser, Wi-Fi 7 und Smart Home, und mehr als 1.500 Handelspartner folgten der Einladung des Herstellers an die insgesamt 10 Standorte in Deutschland.
>>
Bad News
Game macht Fake News spielerisch erkennbar
Wissenschaftler der Universität Uppsala haben ihr Online-Spiel "Bad News" erfolgreich an 516 Schülern getestet. Es soll helfen, manipulative Techniken in Social-Media-Posts zu erkennen.
>>