Test
21.11.2016
Unsichtbarer Wächter
1. Teil: „RescueTime Zeit-Management im Test“

RescueTime Zeit-Management im Test

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Baimieng / Shutterstock.com
Das praktische Zeit-Management-Tool RescueTime unterstützt Vielbeschäftigte im digitalen Alltag und hilft dabei, die Computernutzung produktiver zu gestalten.
Wer sich abends öfter fragt, wo seine ganze Zeit geblieben ist, kann das mit RescueTime endlich detailliert klären. Der im Hintergrund laufende Zeitnehmer verspricht zudem, den Anwender durch Erfassen und Auswerten seiner PC-Nutzung fokussierter und produktiver zu machen.
Dazu meldet man sich auf der Webseite für einen Account an und lädt ein Hintergrundmodul auf die Geräte herunter, mit denen man die Zeiterfassung nutzen will. Das Tool ist für Windows, Mac OS, Android und Linux verfügbar. Unter Windows zum Beispiel nistet es sich im System-Tray ein, von wo aus man per Rechtsklick die Einstellungen aufrufen, die Zeitnahme steuern oder Auswertungen im Browser anfordern kann.
  • Exakte Aufschlüsselung: RescueTime sagt Ihnen auf die Minute genau, womit Sie Ihre Arbeitszeit verbraucht haben.
In der Wahl seiner Arbeitszeit ist man in RescueTime völlig frei, Freelancer müssen sich also etwa nicht an ein Nine-to-Five-Schema binden. Das im Hintergrund laufende Tool kann jederzeit pausiert werden – für 15 Minuten, eine Stunde oder bis zum nächsten Tag. Genauso einfach lässt sich die Pause jederzeit wieder beenden, sodass wirklich beliebig gestaltete Arbeitspensen dokumentiert werden können.
Erfasst werden Informationen über die aktive Applikation oder aufgerufene Website. Die gesammelten Daten umfassen Programmnamen, URLs, Fenstertitel, Start- und Endzeit der Nutzung, Benutzernamen und die Bezeichnung des Computers. RescueTime Inc. versichert in seiner Privacy Policy ausdrücklich, nie Tastendrucke, Formulareinträge, Screenshots und dergleichen zu übertragen oder Daten ungefragt an Dritte weiterzugeben. Eine Garantie ist das allerdings nicht –  vom Nutzer ist also ein gewisses Grundvertrauen gefordert.
Tabelle:
● ja  ○ nein

2. Teil: „Test-Fazit zu RescueTime“

Test-Fazit zu RescueTime

Über die Einstellungen lässt sich festlegen, ob nur bestimmte Zeiten erfasst werden sollen oder das Tool rund um die Uhr mitläuft. Außerdem kann man die Erfassung von Fenster- und Dokumentnamen abschalten und in einer Whitelist gezielt die Webseiten angeben, die von der Zeitnahme ausschließlich erfasst werden sollen.
Die Auswertung der erfassten Daten geschieht im Webinterface. Hier zeigt ein Dashboard in grafischer Form Kennzahlen an, etwa wie sich die Computernutzung auf die Tagesstunden verteilt, wie viel davon produktiv verbracht wurde und in welche Programmkategorien die Zeit floss. Der Anwender selbst legt zuvor fest, welche Kategorien als produktiv, neutral oder ablenkend gewertet werden sollen.
Ein weiterer Dashboard-Abschnitt zeigt die drei meistverwendeten Kategorien an und schlüsselt in einer Balkengrafik die jeweils aktiv gewesenen Programme und Webseiten auf. Per Klick auf einen Balken erhält man sowohl genauere Daten über diese Aktivität als auch Editiermöglichkeiten. So kann man eine von RescueTime falsch eingeordnete Webseite in eine andere Kategorie verschieben oder irrelevante Aktivitäten wie einen Bildschirmschoner auf die „ignore“-Liste setzen.
Garniert wird das Dashboard mit Tipps und Hinweisen sowie zwei „Tageszielen“, die der Motivation dienen sollen und die man über das „Reports“-Menü festlegt. Dort findet man zudem die sekundengenaue Aufschlüsselung sämtlicher Aktivitäten, die genaue Verteilung auf Kategorien und Unterkategorien sowie den „Productivity“-Report. Alle Anzeigen in Dashboard und Reports lassen sich wahlweise für Tag, Woche, Monat oder Jahr ausgeben. Zahlende Nutzer erhalten ausführlichere Reports und können beispielsweise Alarme festlegen, die warnen, wenn eine Aktivität einen gewünschten Level übersteigt.

Testergebnis

Note
1,5
Übersicht: Macht den
eigenen Umgang mit Zeit
anschaulich
Preis: Lite-Version leistet
bereits sinnvollen Dienst
+
Datensicherheit: Ver­trauen in den Anbieter nötig
-

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