15.03.2019
Blokada
Open-Source-Werbeblocker für Android
Autor: Stefan Bordel
Pinone Pantone / Shutterstock.com
Mit dem Open-Source-Tool Blokada sperren Android-Nutzer systemweit Werbebanner von ihrem Gerät aus. Darüber hinaus lassen sich mit der Lösung alternative DNS-Server konfigurieren. Und das alles ganz ohne Root.
Werbebanner sind sowohl im Internet als auch auf mobilen Anwendungen Fluch und Segen zugleich. Einerseits hilft die Werbung den Anbietern bei der Monetarisierung ihrer Dienste. Andererseits werden Werbedienste oft von Cyberkriminellen missbraucht, um Schadsoftware zu verbreiten oder um Nutzer auf fragwürdige Webseiten weiterzuleiten. Ein vernünftig konfigurierter Werbeblocker ist daher meist unumgänglich, um sich sicher im Internet zu bewegen.
Unter Android stellt das Open-Source-Tool Blokada eine empfehlenswerte Lösung dar, um Werbebanner und Tracking-Elemente von dem System zu verbannen. Da Google seit einigen Jahren keine Content-Blocker mehr im eigenen Play Store erlaubt, ist die App ausschließlich über die Entwickler-Webseite sowie über den Open-Source-Markt F-Droid verfügbar. Entsprechend muss für die Installation die Nutzung alternativer Software-Quellen erlaubt sein.
In den Einstellungen von Blokada lassen sich unterschiedliche Filterlisten definieren, die sich primär in der Größe voneinander unterscheiden. Umfangreiche Listen führen mehr geblockte Hosts auf, während sich kleinere Listen auf die wichtigsten Quellen beschränken. So empfehlen sich auf schwachbrüstigen Geräten mit wenig Leistung die kleineren Listen, um die Performance des Smartphones nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Während Flaggschiffgeräte ohne Weiteres auch mehrere große Listen ohne Leistungseinbrüche verwenden können. Über die integrierte Whitelist lassen sich indessen einzelne Apps oder Webadressen definieren, die von der Filterung ausgeschlossen werden sollen.
Daneben erlaubt Blokada die Nutzung alternativer DNS-Server wie etwa Cloudflare oder Quad9. Der Wechsel auf einen anderen Anbieter verspricht unter anderem ein Plus an Sicherheit, Datenschutz oder Leistung. Beispielsweise gleicht Quad9 die angesteuerten Adressen über IBMs X-Force-Threat-Intelligence-Datenbank mit über 40 Milliarden Webseiten und Bildern ab, um potentielle Gefahren zu filtern.
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