Norton Mobile Security im Test

Mit Programmen wie dem Norton Commander und den Norton Utilities machte sich die von Peter Norton gegründete Software-Schmiede bereits zu DOS-Zeiten einen Namen. 1990 wurde sie vom Sicherheitsspezialisten Symantec übernommen, der den Traditionsnamen für mehrere Produktreihen beibehielt. 

Unter eigener Flagge lässt Sy­mantec hingegen Endpoint Protection laufen, seine Endgeräte-Schutzlösung. Wie einige andere Hersteller auch bietet Symantec seinen Endgeräteschutz in zwei Varianten an, als servergestützte Anwendung oder als Sorgenfrei-Lösung in der Cloud. Verwalten lassen sich damit Endpunkte unter Windows, Mac OS, Linux sowie diversen virtuellen Systemumgebungen bis hin zu Microsoft Azure und Amazon WorkSpaces. Ein zentrales MDM hat Symantec derzeit jedoch nicht im Programm.

Zum Funktionsumfang von Symantec Endpoint Protection gehören neben der üblichen Geräte- und Anwendungskontrolle auch holistische Sicherheitsverfahren. So soll Network Intrusion Prevention Eindringversuche erkennen und verhindern. Behavioral Monitoring ist eine Funktion, die noch unbekannte Schadprogramme anhand ihres Dateiverhaltens aufspüren soll.

Laut Symantec kommt hierbei auch Machine Learning zum Einsatz, die Abwehr lernt also durch die Auswertung von Millionen positiver und negativer Beispiele beständig hinzu. Die Beispiele gewinnt das Programm aus einem Pool, den Sy­mantec Global Threat Intelligence nennt. 175 Millionen Endpunkte in 157 Ländern werden mit 57 Millionen Angriffssensoren überwacht und die so gewonnenen Daten von einem Heer von Virenforschern ausgewertet. 

Ein separates Produkt ist die App Symantec Endpoint Protection Mobile, die sich wie die getestete Norton Mobile Security ausschließlich um den Schutz mobiler Geräte kümmert. Sie ist in Deutschland nicht im Produktindex des Herstellers verzeichnet, lässt sich aber über den Google Play Store herunterladen.

Auch Norton Mobile Security leistete sich im aktuellen Virendschungel von AV-Test keinerlei Ausrutscher und ging mit 100 Prozent Erkennung in beiden Kategorien durchs Ziel. Die App verzichtete zugleich auf Fehlalarme und belastete weder die Systemleistung noch die Akkulaufzeit oder den Netzwerkverkehr über Gebühr.

Da zur Ausstattung weder eine Verschlüsselungsfunktion noch ein Nachrichtenfilter zur Abwehr unerwünschter SMS und E-Mails zählen, ließ die App in diesem Wertungsbereich ein paar Punkte liegen. Dennoch kann sie sich den zweiten Platz in unserem Vergleich mit den Mobile Apps von Mc­Afee, Sophos und Trend Micro teilen.

---