Software
29.04.2016
Communication & Collaboration
1. Teil: „Neue UCC-Funktionen haben ihren Preis“

Neue UCC-Funktionen haben ihren Preis

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Dirk Ercken / Shutterstock.com
Die Update-Politik von Unified Communication und Collaboration Plattformen ist sehr unterschiedlich. com! professional liefert einen Überblick der Update- und Upgrade-Preise aller UCC-Anbieter.
Bis vor Kurzem waren Updates und Upgrades beim UC-Spezialisten C4B kostenlos. „Wir haben letztlich nur vom Neugeschäft gelebt“, erklärt Marko Gatzemeier, Director Marketing beim Germeringer Softwarehaus. In diesem Jahr hat C4B diese Politik geändert: Sowohl Updates als auch Upgrades sind nun kostenpflichtig. „Ein Business-Modell, in dem Upgrades kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, ist langfristig nur schwer zu halten“, betont der Director Marketing.
C4B hat mit diesem Strategiewandel eine Update- und Upgrade-Politik eingeführt, die beinahe alle UCC-Hersteller teilen – allerdings mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen.

Service nach System

Die Unterschiede beginnen schon bei der Definition der beiden Begriffe Update und Upgrade. Etliche Hersteller haben hier eine eigene Terminologie entwickelt. Gemeinhin werden kleinere Aktualisierungen, die auch zur Fehlerbehebung dienen, als Updates bezeichnet. Neue Programmversionen mit grundlegenden Änderungen nennen die meisten Hersteller Upgrade. Starface unterscheidet zwischen Minor- und Major-Updates, bei Swyx heißen die Aktualisierungen zur Fehlerbehebung Quick-Fix – um nur einige Beispiele zu nennen (siehe Tabelle auf der letzten Seite dieses Beitrags).
Deutliche Unterschiede gibt es darüber hinaus in der Preisgestaltung: Einige Hersteller bieten Updates kostenlos an, für Upgrades dagegen werden meist Gebühren fällig. „Für mehr Funktionalität ist es normal und nicht mehr als recht und billig, Geld zu verlangen“, erklärt Gerd Hornig, Vorstand Vertrieb bei Innovaphone. Doch es gibt auch Ausnahmen. So sind bei Auerswald alle Software-Aktualisierungen kostenfrei, Panasonic verlangt in der Regel ebenfalls keine Gebühren für die Upgrades.
2. Teil: „Serviceverträge und Versicherungen für UCC-Updates“

Serviceverträge und Versicherungen für UCC-Updates

Eine weitere Variante ist, Software-Aktualisierungen über Serviceverträge zu finanzieren. Auch hier gibt es unterschiedliche Modelle. C4B beispielsweise hat eine sogenannte Software-Assurance, XPhone Up2Date genannt, eingeführt. Über sie können je nach Vertragsdauer Updates und Upgrades zu einem niedrigeren Preis bezogen werden. Je länger die Laufzeit, desto günstiger werden die Updates und Upgrades für den Kunden.
Auch Swyx hat seit einigen Jahren eine Art Versicherung für die Weiterentwicklung seiner Produkte eingeführt, die Swyx Innovationsgarantie. Kunden können damit alle Update-Versionen des Herstellers buchen, pro User fallen hierfür 1,75 Euro netto pro Monat an.
Mitel wiederum hat sich für einen Mix unterschiedlicher Komponenten entschieden: Updates sind während der Gewährleistungszeit kostenlos, Upgrades sind dagegen kostenpflichtig; innerhalb der Gewährleistungsfrist sind sie allerdings im Anschaffungspreis enthalten. Im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit, eine Software Assurance abzuschließen, mit der sämtliche weiteren Updates und Upgrades abgedeckt sind. Bislang gibt es dieses Angebot lediglich für ausgewählte Produkte. „Wir planen, die Software Assurance für alle unsere Produkte einzuführen“, kündigt das Unternehmen an.
Unify bietet für seine Plattformen OpenScape Business und Open­Scape 4000 einen sogenannten Software Service Support (SSP) an. Bei OpenScape Business beispielsweise ist der SSP für drei Jahre in der Basislizenz enthalten, nach Ablauf dieser Frist kann er für 12 Euro pro User und Jahr verlängert werden. Bis Juni 2016 gibt es für die Plattform der Münchner zudem eine Promotion: Kunden, die den SSP um 24 Monate verlängern, schenkt Unify zwölf weitere Monate Software Support dazu. Gleichzeitig hat Unify für diese Plattform eine neue Aktualisierungspolitik eingeführt. Neue Leistungsmerkmale werden nicht mehr durch Upgrades, sondern durch vierteljährliche Updates zur Verfügung gestellt, die im Rahmen des Software Supports abgerechnet werden.
Die genannten Beispiele zeigen eines deutlich: Die Update- und Upgrade-Strategien der Hersteller sind im Ansatz zwar ähnlich, die Details haben jedoch vielfach ihre Tücken. So werben Hersteller häufig mit kostenlosen neuen Leistungsmerkmalen, die am Ende dann allerdings doch über eine ­Assu­rance oder einen anderen Vertrag finanziert werden (müssen).
3. Teil: „Update-Übersicht der wichtigsten UCC-Hersteller“

Update-Übersicht der wichtigsten UCC-Hersteller

Update- und Upgrade-Politik der UCC-Hersteller

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