Test
19.04.2016
PCI-Express-SSD
1. Teil: „Kingston HyperX Predator im Test“

Kingston HyperX Predator im Test

Kingston HyperX PredatorKingston HyperX PredatorKingston HyperX Predator
Kingston
Die PCIe-SSD HyperX Predator von Kingston punktet mit guter Leistung und Ausstattung. Leider verzichtet der Hersteller auf einen Kühlkörper und gibt nur drei Jahre Garantie.
Kingston schickt mit der PCIe-SSD HyperX Predator ein Leistungs-Schwergewicht an den Start, das mit seinem schmächtigen Äußeren erst einmal genau den gegenteiligen Eindruck erweckt. Setzen Intel, OCZ und Plextor bei ihren PCIe-Modellen auf teils massive Kühlkörper, so deckt Kingston bei seinem Kärtchen nichts ab und erlaubt so einen unversperrten Blick auf die Hardware-Zutaten.
Viel zu sehen gibt es trotzdem nicht, denn bei der HyperX Predator handelt es sich um eine 22 x 80 Millimeter kleine M.2-SSD, die auf einem PCIe-Adapter im HHHL-Formfaktor sitzt. Der minimalistische Eindruck wird durch die wenigen sichtbaren Leiterbahnen und Elektronikkomponenten auf der Platine noch verstärkt.

M.2-SSD mit PCI-Adapter

Seine SSD bietet Kingston in zwei Varianten an: als M.2-Modul oder – wie bei unserem 480-GByte-Testexemplar – vormontiert auf einem PCIe-Adapter, von dem sie sich jederzeit und ohne Garantieverlust abziehen lässt. Die M.2-Variante setzt ein passend ausgestattetes Mainboard voraus, ist laut Hersteller aber genauso schnell wie die PCIe-Karte. In der PCIe-Ausführung läuft die HyperX Predator auf praktisch jedem System und benötigt wie die Plextor M6a Black Edition unter Windows keine Treiber. Egal für welches der beiden Kingston-Modelle man sich auch entscheidet, ein Freischalt-Code für die Backup-Software Acronis True Image gehört stets zum Lieferumfang.
Tabelle:

2. Teil: „Schnelle SSD ohne Kühlkörper“

Schnelle SSD ohne Kühlkörper

  • Spartanisch aber schnell: Bei der Kingston HyperX Predator handelst es sich um eine M.2-SSD mit PCI-Adapter.
    Quelle:
    Kingston
Wie alle PCIe-SSDs musste sich auch die Kingston-Karte an der Intel SSD 750 messen lassen. Nur aus diesem Grund erhielt die HyperX Predator die Gesamtnote „Befriedigend“. Ihre Leistung muss man aber ins rechte Licht rücken und gebührend würdigen: Mit sequenziellen Transferraten von 1558 MByte/s beim Lesen und 1007 MByte/s beim Schreiben war die HyperX Predator mindestens doppelt so schnell wie jede SATA-SSD. Bei der 4K-Performance war der Vorsprung dagegen sehr gering. Das Kopieren der 34 GByte Testdaten gelang der PCIe-SSD in flotten 2:23 Minuten. Damit war sie nur etwa eine halbe Minute langsamer als die Intel SSD 750.
Wenn der HyperX Predator etwas anzukreiden ist, dann ihr nicht vorhandener Kühlkörper und ihre spärliche Garantie von nur drei Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums darf man die PCIe-SSD dafür ordentlich fordern. Kingston beziffert die maximale Datenmenge (Total Bytes Written, TBW) auf enorme 882 TByte. Das passt allerdings nicht so recht zur fehlenden Kühlung der M.2-SSD. Im Betrieb wurde das Flash-Laufwerk stellenweise bis zu 80 Grad Celsius warm, was daran zweifeln lässt, ob es eine tägliche Schreiblast von fast 1 TByte überhaupt bis ans Ende der Garantiezeit überstehen kann.

Testergebnis

Note
3
Leistung: Sehr hohe
sequenzielle Transferraten
Vielseitigkeit:
M.2-SSD lässt sich separat weiter­verwenden
+
Ausstattung: Kein Kühlkörper trotz hoher
Wärmeentwicklung
Zuverlässigkeit:
Nur drei Jahre Garantie
-

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