Business-IT
17.04.2018
23. bis 27. April
1. Teil: „Das erwartet Sie auf der Hannover Messe 2018“

Das erwartet Sie auf der Hannover Messe 2018

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Hannover Messe
Auf der Hannover Messe dreht sich vom 23. bis 27. April alles um die Fabrik der Zukunft. com! professional zeigt, was die Branche in diesem Jahr besonders bewegt.
  • Hannover Messe: Die Weltleitmesse der Industrie steht in diesem Jahr ganz im Zeichen von Industrie 4.0 – additive Fertigung, Robotik & Co.
    Quelle:
    Deutsche Messe
Die Digitalisierung von Industrie, Energie und Logistik nimmt weiter Fahrt auf. Die Folgen: Branchengrenzen verschwimmen, die Produktivität steigt und es entstehen neue Geschäftsmodelle. Das Zusammenspiel von Automatisierungstechnik, Logistik, IT-Plattformen und Künstlicher Intelligenz treibt die Digitalisierung der Industrie voran.
Mit dem Leitthema „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ steht in diesem Jahr die Hannover Messe, die Weltleitmesse der Industrie, ganz im Zeichen dieser Entwicklung. Mensch, Maschine und IT, die Grundpfeiler der Fabrik der Zukunft, sollen mit der vollständigen Vernetzung ihr ganzes Poten­zial ausspielen.
„Die neue Konnektivität – also die Organisation in Netzwerken – hebt Industrie 4.0 auf die nächste Stufe“, wie Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe, zusammenfasst. Mit dem diesjährigen Leitthema zeige die Messe, wie die Vernetzung in der Industrie ganz neue Formen des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Collaboration schaffe. „Das Ergebnis: mehr Wettbewerbsfähigkeit, bessere Arbeitsplätze und neue Geschäftsmodelle“, so Köcklers Fazit.
Die umfassende Vernetzung ist dabei für sämtliche Indus­triebranchen von immenser Relevanz. So lässt sich zum Beispiel eine Mensch-Roboter-Zusammenarbeit in Unternehmen nahezu jeder Größe einsetzen. Auf der Hannover Messe zeigen Konzerne aus aller Welt ihre Roboter, Automatisierungstechnik, IT-Lösungen und Software sowie Plattformen zur Vernetzung. „Hannover ist damit der Schrittmacher für Industrie 4.0. Nur hier wird die digitale Transformation der Industrie als Gesamtsystem sichtbar“, betont Jochen Köckler. „Die führenden Hersteller von Automatisierungstechnik, die weltweit wichtigsten Robotik-Unternehmen sowie globale IT- und Software-Konzerne machen Hannover zum globalen Hotspot für Industrie 4.0.“
Die Deutsche Messe erwartet in diesem Jahr mehr als 5000 internationale Aussteller, die vom 23. bis 27. April auf dem Messegelände in Hannover rund 200.000 Fachbesuchern ihre Produkte und Lösungen vorstellen. In fünf Tagen sollen so rund 5,6 Millionen Geschäftskontakte entstehen. Darüber hinaus sollen mehr als 80 begleitende Foren und Kongresse ebenfalls das diesjährige Leitthema der Messe aufgreifen.
Partnerland der Hannover Messe 2018 ist Mexiko
Enge Zusammenarbeit: Deutschland ist Mexikos wichtigster Handelspartner in Europa.
Deutsche Messe
Partnerland 2018: Mexiko
Jedes Jahr steht ein Partnerland im Fokus der Hannover Messe. Diesmal präsentiert sich Mexiko mit seinen Technologien, Inves­titionsmöglichkeiten und Forschungsprojekten.
„Mexikos Teilnahme ist eine hervorragende Gelegenheit für uns, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen unserem Land und Deutschland weiter auszubauen“, betont der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo.
Es gehört zu den erklärten Zielen der mexikanischen Regierung, die strategischen und infrastrukturellen Weichen für eine erfolgreiche vierte industrielle Revolution zu stellen.
Unter den größten Exportnationen der Welt rangiert das OECD-Mitglied Mexiko auf Platz 13, beim Import auf Platz 12. Für Mexiko ist Deutschland der wichtigste Handelspartner in Europa und der fünftwichtigste weltweit.
2. Teil: „Hermes Award 2018 & Young Tech Enterprises“

Hermes Award 2018 & Young Tech Enterprises

  • Hermes Award: Gewinner des vergangenen Jahres war die Firma Schunk mit dem Greifarm JL1 – einem intelligenten Greifmodul für die Mensch-Roboter-Collaboration.
    Quelle:
    Schunk
In diesem Jahr verleiht die Deutsche Messe im Rahmen der Hannover Messe bereits zum 15. Mal den Hermes Award. Für den internationalen Technologiepreis können sich Unternehmen und Institutionen bewerben, die auf der Hannover Messe ausstellen und dort erstmals ein Produkt oder eine technologische Lösung präsentieren. Diese müssen bereits industriell erprobt oder in der industriellen Anwendung sein sowie hinsichtlich ihrer technischen und ökonomischen Umsetzung als besonders innovativ bewertet werden. Den Preisträger ermittelt eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Wolfgang Wahlster, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszen­trums für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Alle Hermes-Award-Nominierungen werden am 22. April im Rahmen der Eröffnungsfeier der Hannover Messe vorgestellt und während der Messe in Halle 2 im Bereich Research & Technology präsentiert.
Im vergangenen Jahr gewann das deutsche inhabergeführte Familienunternehmen Schunk den Hermes Award für seinen Greifarm JL1 – ein intelligentes Greifmodul für die Mensch-Roboter-Collaboration, das unmittelbar mit dem Menschen interagiert und kommuniziert. Es regis­triert etwa Annäherungen von Menschen und ermöglicht so eine situationsabhängige Reaktion.

Young Tech Enterprises

  • Young Tech Enterprises: In der Start-up-Area in Halle 17 präsentieren Jungunternehmen ihre Ideen rund um Industrie 4.0.
    Quelle:
    Deutsche Messe
Kaum eine Messe kommt heutezutage noch ohne eine eigene Start-up-Area aus. Auf der Hannover Messe präsentieren sich Junggründer im Bereich Young Tech Enterprises. Hier treffen sich New­comer und die eta­blierte Industrie. Start-ups können ihre Ideen und Produkte vorstellen und mit Großunternehmen, Acceleratoren und Netzwerkpartnern ins Gespräch kommen.
Zu den Ausstellern und potenziellen Start-up-Partnern gehört unter anderem Fraunhofer Venture –  der zen­trale Ansprechpartner der Fraunhofer-Gesellschaft für Gründer, Start-ups, Industrie und Kapitalgeber. Fraunhofer Venture (Halle 17, Stand B68) ermöglicht den Zugang zu Fraunhofer-Technologien und -Know-how.
ThEx innovativ, ein Unternehmen unter der Trägerschaft der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und gefördert durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, begleitet Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.  ThEx innovativ, ebenfalls Halle 17, Stand B68, hilft bereits bei der Gründungsvorbereitung und begleitet in gezielten Coachings von der Entwicklung der Geschäftsidee über die strategische Planung und Finanzierung bis zum Unternehmensstart und darüber hinaus.
Zu den ausstellenden Start-ups gehört zum Beispiel das 2016 gegründete Unternehmen 5 Analytics (Halle 17, Stand B68). Das Start-up hilft Unternehmen, durch Künstliche Intelligenz wichtige Geschäftsentscheidungen zu automatisieren und digitale Geschäftsmodelle erfolgreich umzusetzen. Zu den Kunden von 5 Analytics gehören unter anderem Telefónica, BASF und die Deutsche Post.
Auch Novum engineering aus Dresden präsentiert sich in Halle 17, Stand B68. Novum engineering ist eine junge Firma, die spezielle Leistungselektronik für Brennstoffzellen und Batterien entwickelt. Der Novum Power Inverter kombiniert laut Hersteller dabei erstmals hohe Effizienz und kompakte Bauweise mit einer Realtime-Monitoringfunktion und einer automatischen Fehlerkorrektur.
3. Teil: „Job and Career“

Job and Career

  • e-World der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel: Über den Online-Shop greifen Unternehmen direkt auf die Bestände zu und kaufen bei Bedarf Stahl rund um die Uhr.
    Quelle:
Die Digitalisierung verändert nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern schafft auch völlig neue Berufe wie den Data Scientist. Im Bereich Job and Career in Halle 16 kommen junge Talente und Absolventen mit großen Unternehmen ebenso zusammen wie mit kleinen Nischenanbietern.
Eine Multimedia-Jobwall zeigt aktuelle Stellenangebote, zu denen man gleich vor Ort einen persönlichen Termin vereinbaren kann.
Rund 2000 Jobs stehen im Job-and-Career-Bereich zur Auswahl, es präsentieren sich 50 Arbeitgeber und mehr als 40 Sprecher informieren in Keynote-Vorträgen über Karriereplanung und Strategien für eine erfolgreiche Bewerbung, behandeln aber auch Themen wie Mobbing, Leistungsdruck und Burn-out.

Integrated Automation, Motion & Drives

In diesem Bereich der Messe dreht sich alles um integrierte Automatisierung, Industrial IT sowie Antriebs- und Fluidtechnik. Letzteres meint alle Verfahren, in denen Energie durch die Strömung von Gasen oder Flüssigkeiten übertragen wird.
Hier sind Unternehmen aller Branchen vertreten – vom Maschinenbau über Elektrotechnik und Robotik bis hin zur Prozessautomation. Die Hannover Messe erwartet dazu in den Hallen 8, 9, 11, 12, 14 bis 17 sowie 22 und 23 über 200 Aussteller, die mehr als 9.000 Produkte zeigen. Rund 96 Prozent der Besucher sollen dabei Fachbesucher sein.
Einer der Aussteller ist der Augsburger Robotikspezialist German Bionic Systems. Das Unternehmen präsentiert in Halle 17, Stand D13, mit dem German Bionic Cray X das erste in Deutschland entwickelte Exoskelett. Exoskelette sind Mensch-Maschine-Systeme, die menschliche Intelligenz mit maschineller Kraft kombinieren.
Der German Bionic Cray X wurde für das Heben schwerer Lasten konzipiert und verringert den Kompressionsdruck im unteren Rückenbereich, was Verletzungen vorbeugt.
Der Markt für M2M-Verbindungen (Machine-to-Machine) soll laut den Analysten von Markets and Markets im Jahr 2023 bereits 27,62 Milliarden Dollar erreichen. Als M2M bezeichnet man die Fähigkeit von Produkten, Geräten, Maschinen und Anlagen, über drahtgebundene oder drahtlose Medien und ohne menschliche Hilfe miteinander zu kommunizieren. Machine-to-Machine ist damit eine zentrale Grundlage für IT-Geschäftsmodelle in der Produk­tion und ein wesentliches Merkmal moderner Automation. Zu den vielversprechendsten Innovationen im Bereich M2M-Kommunikation zählt die Funktechnologie Narrowband-IoT (NB-IoT). Vodafone, laut Gartner einer der führenden Anbieter von Managed-M2M-Services, zeigt in Halle 8, Stand A32, wie sich eine Vielzahl von Geräten und Dingen vernetzen lässt.
Enineer Powerwoman 2018
­Neben dem Hermes Award zeichnet die Deutsche Messe mit dem Preis Engineer Powerwoman in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal eine Frau mit beruflichem MINT-Hintergrund aus. MINT steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Der mit 5000 Euro dotierte Preis würdigt Vorreiterinnen, die durch ihr Engagement, ihre Ideen oder ihre Arbeit innovative Akzente im technischen Umfeld eines Unternehmens setzen oder es entscheidend vorangebracht haben.
Die Verleihung des Awards findet im Rahmen des Fachkongresses WoMenPower am 27. April statt. Schirmherr des Engineer Power­woman 2018 ist der niedersäch­sische Ministerpräsident Stephan Weil. „Noch immer sind Frauen in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Berufen unterrepräsentiert. Wir brauchen deshalb inspirierende weibliche Vorbilder, um mehr junge Frauen für eine Karriere in den MINT-Berufen zu begeistern“, so Weil.
Die Preisverleihung biete eine gute Werbung für die teilnehmenden Firmen. Sie zeige, welche hervorragenden Leistungen in ihren Unternehmen erbracht werden, und dass dort Frauen wie Männer gleichermaßen gefördert werden.
4. Teil: „Digital Factory & Energy“

Digital Factory & Energy

  • Industrie 4.0 als wichtige Strategie: Bereits 43 Prozent der deutschen Unternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen für Industrie 4.0 an.
    Quelle:
    Bitkom Research, n=314
Im Messe-Bereich Digital Factory geht es um integrierte Prozesse und IT-Lösungen. Unternehmen stellen IT- und Software-Lösungen vor, die datentechnische Verbindungen zwischen Entwicklung, Produktion und Lieferanten ermöglichen. Eine datenbasierte Integration sämtlicher Wertschöpfungsprozesse gilt als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der produzierenden Industrie.
In den Hallen 6 bis 8 werden rund 600 Aussteller erwartet, die mehr als 1600 Produkte zeigen.
Eine bedeutende Rolle auf der Hannover Messe spielt in diesem Jahr vor allem die additive Fertigung. Nach dem Siegeszug des 3D-Druckers bei Heimwerkern kommen nun Maschinen auf den Markt, die nicht nur Prototypen, sondern Fertigteile entstehen lassen. Mittlerweile werden dabei Werkstoffe eingesetzt, die industrietauglich sind und deren Kennwerte und Zuverlässigkeit man aus herkömmlichen Verfahren kennt.
Mit der additiven Fertigungsmethode beschäftigt sich auch das 4. Additive Manufacturing Symposium am Dienstag, den 24. April, das in der Technology Academy im Pavillon 36 statt­findet. Anwender aus dem Maschinenbau zeigen anhand von Praxisbeispielen, welchen Mehrwert Additive Manufacturing im Hinblick auf Qualität, Zuverlässigkeit, Energie und Kosten bringt.

Energy

Im zunehmend dezentralen Energiemarkt benötigt man Technologien, die dafür sorgen, dass das Stromsystem flexibler wird und neue Marktteilnehmer einbindet.
Im Bereich Energy in den Hallen 11 bis 13 und 27 sowie auf dem Freigelände treffen Lösungsanbieter auf Entscheider aus Politik und Wirtschaft.
Die Hannover Messe erwartet im Bereich integrierte Energiesysteme und Mobilität rund 1800 Aussteller mit knapp 6500 Produkten.
Die Sonderschau Digital Energy zeigt Lösungen rund um die Energiedatenerfassung, -visualisierung, -auswertung und -optimierung. Zu den Ausstellern der Digital Energy zählt zum Beispiel die Firma IngSoft aus Nürnberg, in Deutschland einer der Pioniere in der Software-Entwicklung für effektives Energiemanagement. Das 1997 gegründete Unternehmen zeigt in Halle 12, Stand D45, wie Energieversorger und Dienstleister, aber auch große Kommunen ihren Energieverbrauch optimieren, Kosten senken und Ressourcen schonen können.
Aus der Perspektive von TQ-Systems, ebenfalls in Halle 12 am Stand D45 vertreten, wird sich das Thema Energiemanagement künftig stark verändern, weil erneuerbare Energien und klimafreundlichere Mobilität immer weiter vorwärtsdrängen. Dabei dreht sich bei TQ-Systems alles um die Verteilung der durch Fotovoltaik generierten Energie in Speicher und Verbraucher.
5. Teil: „Industrial Supply, Research & Technology“

Industrial Supply, Research & Technology

  • German Bionic Cray X: Das Exoskelett soll das Heben schwerer Lasten erleichtern und den Rücken entlasten.
    Quelle:
    German Bionic Systems
Zulieferer sind ein wichtiger Teil der industriellen Digitalisierung. Mit ihren innovativen Lösungen sind die Zulieferer auch in digitaler Hinsicht mehr und mehr in die Wertschöpfung ihrer Kunden integriert. Über 1800 Aussteller zeigen im Bereich Indus­trial Supply in den Hallen 3 bis 5 rund 5700 Lösungen.
So nutzt zum Beispiel das Unternehmen ContiTech, Tochter des Industriespezialisten Continental, Konnektivität und Digitalisierung, um die eigenen Produkte smarter zu machen. So werden Luftfedern von ContiTech, die beispielsweise in Anlagen oder Industriefahrzeugen als pneumatisches Element zum Einsatz kommen, mit Sensoren ausgestattet, die den Innendruck überwachen sowie die Temperatur messen und die Höhe elektronisch anpassen. Conti­Tech ist in Halle 5, Stand E18, vertreten.
Ein weiteres Beispiel ist die e-World der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel. Dabei handelt es sich um eine digitale Schnittstelle zwischen Kunden und Stahlhandel. Kunden greifen darüber per Internet direkt auf Lagerbestände zu und übermitteln bei Bedarf ihre Aufträge. Der Stahlhändler stellt in Halle 5 am Stand E16 aus.

Research & Technology

Im Bereich Research & Technology in Halle 2 sind Forschung, Entwicklung und Technologietransfer das Thema.
Die Messe erwartet hier über 700 Aussteller mit mehr als 1500 Produkten. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigen, wie die Industrie der Zukunft aussehen könnte – und welche Lösungen schon bald zur Marktreife gelangen.
Zum Beispiel präsentiert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft, in Halle 2 am Stand B16 multimodale Sensorik für Industrieroboter.
Tabelle:


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