Test
29.04.2016
Alte PCs fit machen
1. Teil: „Chromium-OS-Fork CloudReady im Test“

Chromium-OS-Fork CloudReady im Test

Cloudready OS auf alten PCsCloudready OS auf alten PCsCloudready OS auf alten PCs
Neverware
Der Chromium-OS-Fork CloudReady von der Software-Schmiede Neverware verwandelt ausgediente Notebooks im Handumdrehen in schnelle Chromebooks.
  • CloudReady: Das Betriebssystem basiert auf dem Developer-Build von Chromium und verwandelt Laptops in Chromebooks.
Neverware verspricht mit CloudReady aus bis zu acht Jahre alten Laptops schnittige Chromebooks zu machen. Dabei haben die Entwickler unter anderem kosten­bewusste Unternehmen im Blick, die ältere Hardware nicht gleich ausmustern wollen, wenn sie den Anforderungen des Tagesgeschäfts nicht mehr genügt.
Chromebooks punkten durch geringen Hardware-Aufwand, einen schnellen Start und intuitive Nutzung. Einstellungen und Daten werden überwiegend in der Cloud gespeichert. Die Netzwerkanbindung ist also Pflicht. Die kleinen Rechner eignen sich für Internetrecherchen, E-Mail-Verkehr, Videokonferenzen, aber auch für webgestützte Anwendungen. Ein neues Chromebook kostet zwischen 200 und 500 Euro.
Tabelle:
● ja ○ nein

Neverware entwickelt CloudReady auf Basis von Chromium und bietet derzeit zwei Versionen an: eine kostenlose Home-Version zum persönlichen Gebrauch und eine Educator’s Edition für 59 Dollar pro Gerät. Mehrwerte der Kaufversion sind der enthaltene Support und die zentrale Administration der mit CloudReady bespielten Geräte. Beide Versionen stehen unter www.neverware.com zum Download bereit.
2. Teil: „CloudReady installieren “

CloudReady installieren

Aus der heruntergeladenen ZIP-Datei musste zunächst mit der Wiederherstellungs-App von Chrome ein Installations-Stick erzeugt werden. Die Wiederherstellungs-App bezogen wir aus dem Webstore des Browsers Chrome. Die normale Chromebook-Wiederherstellung führte hier dann aber nicht zum Ziel, sondern die Option „Lokales Bild verwenden“. Bis zu 30 Minuten kann diese Wiederherstellung dauern. Im Test verweigerte das Chrome-Wiederherstellungs-Tool allerdings die Mitarbeit komplett. Als Ersatzprogramm griffen wir auf den Image-Writer Win32Disk­Imager zurück, der das zuvor entpackte Abbild dann problemlos auf den USB-Stick übertrug.
Das zu „verchromende“ Gerät wurde dann mit dem USB-Stick gebootet und präsentierte die von Chrome OS bekannte Bedienoberfläche. Anmelden konnten wir uns per Google-Account. Zur Auswahl stand aber auch ein Gast-Modus, der gänzlich anonymes Surfen ermöglicht.
CloudReady lief während des Tests in einem Live-Modus – ohne Installation auf dem Gerät. Der Live-Modus lässt sich beibehalten, wobei dann jedes Mal vom USB-Stick gebootet werden muss. Optional kann CloudReady auch auf dem Notebook installiert werden, einfach per Menübefehl. Bei Rechnern mit UEFI-Bios und im EFI-Mode installiertem Windows ist darüber hinaus eine Dual-Boot-Einrichtung möglich.
CloudReady weist gegenüber Chrome OS einige Einschränkungen auf, etwa die fehlende Kompatibilität zu Microsoft-Office-Formaten, die nur auf dem Umweg über Goo­gle Docs bearbeitet werden können. Eine detaillierte Liste der Unterschiede ist unter https://goo.gl/MqvDag zu finden.

Testergebnis

Note
2
Genügsam: Über 200 ältere Notebook-Modelle sind zertifiziert
Einfacher Betrieb: Schlanke und standardisierte Oberfläche gewährleiset
intuitive Bedienung
+
Installation: Empfohlene Methode führt nicht immer zum Erfolg, Workarounds teils rechercheintensiv
Umfang: Etliche Einschränkungen gegenüber Chrome OS
-

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