Test
25.06.2018
Outdoor-Smartphone
1. Teil: „Cat S61 mit Wärmebildkamera im Test“

Cat S61 mit Wärmebildkamera im Test

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CAT Phones
Mit einer verbesserten Wärmebildkamera und neuen Features bietet das robuste Cat S61 einige Besonderheiten. Der Test zeigt, was diese im Alltag bringen.
Schon ein normales Smartphone ist für viele Anwender auch ein unverzichtbares Werkzeug für ihre Arbeit, doch als Cat Phones, die Marke der britischen Bullitt Mobile, im vergangenen Jahr im S60 die erste Wärmebildkamera einbaute, konnte die Funktionalität besonders für Zielgruppen wie Handwerker oder Rettungsdienste noch einmal stark erweitert werden. Mit dem S61 kommt jetzt der Nach­folger, der weitere neue, innovative Funktionen mitbringt, die so kein anderes Smartphone hat. Wir haben das robuste Multitalent auf die Probe gestellt.
  • Das Cat S61 verfügt über eine verbesserte Wärmebildkamera.
    Quelle:
    CAT Phones
Auf den ersten Blick führt es das Design des Vorgängers fort, das in der rustikalen Tradition der Marke Cat steht. Das Gehäuse unterscheidet sich von anderen Smartphones vor allem durch die etwa einen Zentimeter hohe Ausbuchtung für die Wärmebildkamera an der Oberseite. Das ist praktischer als die vielen anderen Rückseiten von Smartphones, aus denen Linsen herausragen. Das S61 ist mit 259 Gramm ein echtes Schwergewicht und auch die ­Dimensionen schränken die Nutzung im Alltag etwas ein – aber das ist für diese Gerätekategorie normal. Zumindest ist die gummierte Rückseite schön griffig. Wie die anderen Modelle des Herstellers ist das S61 wieder höchst robust: Es blieb im Test wasserdicht, allerdings müssen dazu alle Abdeckungen sorgfältig verschlossen sein. Stürze soll es dank des soliden Metallrahmens laut Hersteller aus bis zu 1,8 Metern Höhe auf Beton überstehen.
Das Highlight ist aber auf jeden Fall die Wärmebildkamera, die wie beim Vorgänger vom Spezialisten Flir stammt. Sie wurde noch einmal optimiert, vor allem die Auflösung der Bilder ist jetzt mit HD statt VGA deutlich besser, zudem lassen sich Wärmebilder nun in Echtzeit übertragen. Allerdings gibt es immer wieder kleine Verzögerungen beim Aufrufen, der Erfassung der Temperatur und der Bildverarbeitung der Flir-Kamera, auch wird das Telefon bei der Nutzung sehr warm. Trotzdem liefert Cat hier ein tolles Werkzeug, das genau zu arbeiten scheint und somit viele professionelle Anwendungen ermöglicht, die sonst deutlich teurere Geräte erfordern würden.
Tabelle:

2. Teil: „Das Smartphone erkennt schlechte Luft“

Das Smartphone erkennt schlechte Luft

  • Die Wärmebildkamera löst jetzt mit HD auf und überträgt Bilder in Echtzeit.
    Quelle:
    CAT Phones
Eine Neuheit und bisher ein Novum in ­einem Smartphone ist der Sensor zur Überwachung der Luftqualität in Innenräumen. Gemessen wird die Konzentra­tion an VOC, flüchtigen organischen Verbindungen, die gesundheitsschädlich sein können. In Umgebungen, in denen mit Chemikalien gearbeitet wird, kann die Alarmfunktion etwa helfen, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Auch die Luftfeuchtigkeit kann der Sensor messen.
Die dritte Besonderheit ist der Laser auf der Rückseite, mit dem Entfernungen von bis zu zehn Metern gemessen werden können. Dessen roter Punkt sieht zwar spektakulär aus, die Kalibrierung und die anschließende Messung sind allerdings umständlich zu bedienen und erschienen uns auch nicht immer genau.
Die weitere Hardware ist wie bei fast allen robusten Smartphones nicht ganz auf dem aktuellen Top-Niveau, ist aber grundsätzlich für die meisten Anwendungen ausreichend. So sind die 16-Megapixel-Hauptkamera und die 8-Megapixel-Frontcam guter Durchschnitt. Die bereits angesprochenen Verzögerungen in anspruchsvollen Apps wie der Wärmebildkamera kann der Mittelklasse-Prozessor vom Typ Snapdragon 630 nicht verhindern, auch wenn er mit 91.000 Punkten im Antutu-Benchmark recht ordentlich abschneidet. Zumindest das plötzliche Beenden von Apps, das noch die Vorseriengeräte geplagt hatte, hat Cat in den Griff bekommen, unser Testgerät mit Android 8.1 lief stabil.
Tabelle:
100-85 Punkte = sehr gut; 84-70 Punkte = gut; 69-50 Punkte = befriedigend; 49-30 Punkte = ausreichend; 29-0 Punkte = mangelhaft

Auch der Speicher könnte größer sein, denn von den 64 GByte ist schon fast ein Viertel durch das System und die Apps vorbelegt. Das Full-HD-Display im 5,2-Zoll-Format ist dagegen scharf genug und leuchtstark. Mit 4.500 mAh ist der Akku üppig dimensioniert und reicht im normalen Betrieb mehr als zwei Tage aus, allerdings reduziert die Nutzung der besonderen Funktionen, wie der Wärmebildkamera, die Laufzeit erheblich.

Testergebnis

Note
2
Widerstandsfähig: Robustes und wasserdichtes Gehäuse
Einzigartige Funktionen: Wärmebildkamera, Lasermessung und Luftsensor
+
Hardware: Nur Mittelklasse-Komponenten
Unhandlich: Sehr schwer
-

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