03.03.2017
Verschlüsselungstool
1. Teil: „Boxcryptor sichert Cloud-Dienste ab“
Boxcryptor sichert Cloud-Dienste ab
Autor: Jens Stark
Mit dem Tool Boxcryptor lassen sich Dateien und Ordner auf recht einfache Art und Weise in Cloud-Diensten verschlüsselt und damit sicher ablegen.
Viele Anwender und Unternehmen haben bei der Nutzung von Cloud-Speichern wie Dropbox, Google Drive, OneDrive, iCloud und Box ein ungutes Gefühl und setzen daher lieber auf lokale Alternativen oder eigene Hardware. Mit den Preisen der etablierten, meist US-amerikanischen, Cloud-Konkurrenz können die Alternativen meist jedoch nicht mithalten.
Boxcryptor ist für diverse Plattformen erhältlich, darunter Windows, Mac-OS sowie den mobilen Betriebssystemen iOS, Android und Windows Phone. In Sachen Cloud-Speicher werden derzeit die Dienste von 23 Anbietern unterstützt. Zudem lässt sich auch ein lokaler Speicherort für die Verschlüsselung bestimmen.
Starke Verschlüsselung
Die Sicherheit der Chiffrierung wird durch die beiden bekannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsstandards AES-256 und RSA-4096 garantiert. Darüber hinaus nennt sich Secomba einen Zero-Knowledge-Anbieter. Das heißt, dass Passwörter, Passwortschlüssel und Dateischlüssel zu keinem Zeitpunkt das Gerät des Nutzers verlassen. Zudem werden alle Verschlüsselungsoperationen immer Client-seitig auf dem Gerät des Nutzers ausgeführt und niemals auf den Servern des Dienstleisters, verspricht das Unternehmen. User werden deshalb bei der Registrierung und Wahl des Passworts eindringlich darauf hingewiesen, dieses nicht zu vergessen. Denn dieses lasse sich nicht zurücksetzen und die einmal verschlüsselten Daten auch nicht mehr entschlüsseln.
2. Teil: „Boxcryptor - Preise und Funktionen“
Boxcryptor - Preise und Funktionen
Boxcryptor ist in verschiedenen Ausgaben verfügbar. Die Gratis-Version ist auf einen Cloud-Provider und zwei Geräte beschränkt. Mit der Version "Unlimited Personal" für Einzelpersonen lassen sich so viele Clouds und Speicherorte wie gewünscht unterstützen. Zudem werden auch die Dateinamen verschlüsselt, nicht nur die Inhalte. Diese Ausgabe kostet 36 Euro im Jahr. Für 72 Euro jährlich erhält man die "Unlimited Business"-Version, bei der beispielsweise Gruppen definiert werden können. Auch Enterprise-Pakete stehen zur Auswahl bereit. Hier werden 6,40 Euro pro User und Monat fällig. Dafür erhalten Firmen etwa eine verwaltbare Lösung, bei der sich beispielsweise User-Passwörter zurücksetzen lassen.
Einfach in der Handhabung
Im Einsatz ist Boxcryptor recht einfach zu bedienen. Nach der Installation des Programms und der Erstellung eines Kontos wird der Software mitgeteilt, in welchem Cloud-Dienst Dateien oder ganze Ordner verschlüsselt werden sollen. Hierzu muss der entsprechende Dienst schon mit einem Synchronisations-Ordner und entsprechendem Client auf dem eigenen PC präsent sein.
Praktisch: Hat man einmal einen Ordner dazu ausgewählt, dass alle darin gespeicherten Dateien verschlüsselt werden sollen, chiffriert Boxcryptor auch alle Dateien die neu in diesen Ordner verschoben werden. Auch Files die via Speichern unter... hier neu angelegt werden, gehen automatisch durch die Kryptomangel der Bayern.
Unkenntlich im Web
Allerdings: Die so bearbeiteten Dateien lassen sich danach nur noch mit Boxcryptor betrachten, also nicht direkt über die Weboberfläche des Dienstes. Dort sieht man nur verschlüsselten Datenmüll. Will heißen: Mit der Gratis-Version können die Files an maximal zwei Geräten betrachtet werden, beispielsweise am PC und am Smartphone.
Fazit zu Boxcryptor
Wer die großen, internationalen Cloud-Dienste zwar nutzen, aber auch seine Daten möglichst sicher ablegen möchte, sollte Boxcryptor in Erwägung ziehen.
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