Test
09.08.2016
Security-Lösung
1. Teil: „Bitdefender Box im Test“

Bitdefender Box im Test

Bitdefender BoxBitdefender BoxBitdefender Box
Bitdefender
Die Bitdefender Box will auf simple Weise die Sicherheitsprobleme vieler kleiner Unternehmen lösen. Ob das der kleinen Plastikbox gelingt, hat com! professional getestet.
Bereits kleine Firmen mit etwa zehn Mitarbeitern haben zehn bis 15 Desktop-Geräte und fast die gleiche Anzahl an Mobilgeräten zu verwalten. Dazu kommen Netzwerkdrucker, die mit Antiviren-Software  nicht geschützt werden können, oder Geräte aus der Welt des IoT. Die Bitdefender Box ist in der Lage, all diese Geräte zu schützen, und bleibt dabei ganz einfach konfigurierbar.

So funktioniert das Box-System

Die Box kann hinter einem Router angesteckt sein und zusätzlich als WLAN-Access-Point dienen. Sie kann aber auch direkt nach einem DSL-Modem als rudimentärer WLAN-Router dienen. In jedem Fall schützt sie alle Geräte im Netzwerk, die mit einer IP-Adresse arbeiten, egal ob Desktop-PC, Drucker oder Wetterstation mit WLAN.
Der Trick liegt in der Vergabe der IP-Adressen. Unabhängig davon, wie man die Box installiert – sie agiert immer als DHCP-Server für die Geräte im Netzwerk, vergibt die IP-Adressen und scannt auf diese Weise alle Datenströme. Dazu checkt sie in Echtzeit mit Hilfe der Bitdefender-Cloud alle bekannten und unbekannten Fingerprints und Hash-Werte von Dateien. Damit das flüssig funktioniert, arbeitet in der Box ein speziell dafür präpariertes Linux-System, unterstützt von einer Single-Core-CPU mit 400 Megahertz, 16 MByte Flash und 64 MByte RAM.
Das Testinstitut AV-Test.org hat sich bereits einen ersten Eindruck von der Leistung der Bitdefender Box verschafft und sie dafür mit 20 Client-PCs beschäftigt. Alle Clients hatten gleichzeitig viele Downloads und Kopieroperationen im Netzwerk zu erledigen. Hinzu kam ein massiv verseuchtes Dateiset. Ergebnis: Dieser Stresstest ließ die Box kalt. Von einem Datei- oder Netzwerkstau war nichts zu bemerken. Die Erkennung verseuchter Dateien lag dabei auf dem gleichen hohen Niveau wie bei einer Bitdefender-Internet-Security-Lösung.
2. Teil: „Bitdefender Box Installation & Einrichtung“

Bitdefender Box Installation & Einrichtung

Die Box selbst ist schnell montiert. Die Installation erfolgt über ein Gerät mit Android, iOS oder Windows Phone und der Box-App. Ist ein Router vorhanden, muss man nur dessen DHCP-Server manuell deaktivieren. Sobald die Box läuft, dauert es etwa eine Stunde, bis alle Geräte im Netzwerk gefunden und registriert sind. Mit der Box-App lassen sich dann alle Geräte klassifizieren, etwa als Gastgerät.
Für alle mobilen Devices, die den Sendekreis der Box verlassen, gibt es einen Software-Agenten. Sobald sie unterwegs online gehen, kommunizieren sie automatisch via VPN mit einer virtuellen Version der Box in der Cloud und sind so geschützt. Für stationäre PCs oder Macs  gibt es ebenfalls einen kleinen Software-Agenten. Er überwacht aber nur Schnittstellen wie DVD-Laufwerke oder USB-Slots und stößt notwendige Scans an.
Noch gibt es die Bitdefender Box nur in den USA – für rund 200 Dollar inklu­sive 365-Tage-Lizenz. Voraussichtlich gegen Ende des Jahres soll die Box in Deutschland auf den Markt kommen.
Tabelle:
● ja ○ nein

Testergebnis

Note
1,5
Malware-Abwehr:
Gute Schutzwirkung für alle Netzwerkgeräte
Cloud-Schutz: Software-Agent schützt mobile Geräte
+
Verwaltung:
Nur App-Steuerung,
kein Webinterface
-

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