Mobile Geräte
03.07.2017
Kompakte Kraftpakete
1. Teil: „Die besten Ultrabooks von 2017 im Test“

Die besten Ultrabooks von 2017 im Test

UltrabookUltrabookUltrabook
SFIO CRACHO / Shutterstock.com
Kompakter, leichter, schneller: Moderne Ultrabooks passen ohne Weiteres in jede Aktentasche und wiegen meist nur rund ein Kilogramm. Trotz der kompakten Maße müssen Nutzer aber keine Abstriche bei der Leistung in Kauf nehmen.
Fünf aktuelle Business-Ultrabooks mussten im Testlabor ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Das Quintett setzte sich zusammen aus dem Acer Swift 7 SF713-51-M8MF, dem Asus ZenBook 3 UX390UA, dem Dell XPS 13 9360, dem Lenovo Thinkpad X1 Carbon 2017 und dem Toshiba Portégé X20W-D-10R. Die Geräte bewegen sich preislich zwischen 1120 und 2250 Euro und sind zwischen 12,5 und 14 Zoll groß.
Alle fünf Ultrabooks sind besondere Vertreter ihrer Zunft: das Lenovo Thinkpad X1 Carbon 2017, weil es trotz 14-Zoll-Display nicht mehr Platz braucht als ein 13,3-Zoll-Notebook; das Acer Swift 7, weil es mit knapp unter einem Zentimeter Bauhöhe das derzeit flachste Ultrabook der Welt sein soll; das Toshiba Portégé X20W-D-10R wiederum ist das laut Hersteller flachste und leichteste 2-in-1-Business-Notebook überhaupt. Es folgen das Dell XPS 13, das den Titel des kleinsten 13,3-Zoll-Ultrabooks für sich beansprucht, und das Asus ZenBook 3, das rekordverdächtig leichte 0,9 Kilogramm wiegt.

Schnittstellen sind oft Mangelware

Der Trend zu immer flacheren Ultrabooks fordert Kompromisse bei den Schnittstellen, da schlichtweg nicht mehr jedes Interface Platz findet. Leidtragende sind Acer Swift 7 und Asus ZenBook 3 UX390UA: Lässt man jeweils den Kopfhöreranschluss beiseite, erschöpfen sich die Anschlüsse beim Asus in einem USB-3.1-Port, beim Acer sind es immerhin zwei.
Bilderstrecke
Kompakter, leichter, schneller: Moderne Ultrabooks passen ohne Weiteres in jede Aktentasche und wiegen meist nur rund ein Kilogramm. Trotz der kompakten Maße müssen Nutzer aber keine Abstriche bei der Leistung in Kauf nehmen.
Wer einen USB-Stick anschließen will, hat ein Problem: Anstelle des immer noch weit verbreiteten Typ-A-Anschlusses verwenden beide Ultrabooks für ihre USB-Ports die deutlich kleinere Typ-C-Steckverbindung. An das Asus und das Acer passen herkömmliche USB-Sticks daher genauso wenig wie alle anderen USB-Geräte mit Typ-A-Stecker. Abhilfe schafft nur ein USB-Typ-C-Adapter, der einen USB-Port vom Typ A hat.
Wesentlich anschlussfreudiger als das Acer Swift 7 und das Asus ZenBook 3 sind die Ultrabooks von Dell, Lenovo und Toshiba. Alle drei sind mit Bauhöhen von 1,5 bis 1,6 Zentimeter minimal dicker, was in der Praxis allerdings gar nicht groß auffällt. Was sich aber sofort bemerkbar macht: Sie verfügen über einen Standard-USB-3.0-Port.
Die beste Schnittstellen-Ausstattung bietet das Lenovo Thinkpad X1 Carbon 2017. In unserer Testkonfiguration war es zusätzlich mit Anschlüssen für HDMI und Mini-Ethernet bestückt und verfügte außerdem über einen MicroSD-Kartenleser sowie über ein LTE-Funkmodul. Wenn man sich für das ThinkPad X1 Carbon 2017 entscheidet, dann sollte man sich gut überlegen, ob es LTE braucht oder nicht. Nachrüsten lässt sich das Mobilfunkmodul nicht, weil dann die Antennen fehlen.
Tabelle:
ja  nein

2. Teil: „Ultrabooks mit schneller Hardware“

Ultrabooks mit schneller Hardware

Aufgrund ihrer leistungsstarken Hardware waren die fünf getesteten Ultrabooks schon fast zu schnell für typische Windows-Anwendungen. Sie verfügen über eine SSD, was für kurze Boot- und Ladezeiten sorgt. Dazu kommen ein Intel-Prozessor der aktuellen Kaby-Lake-Generation sowie mindestens 8 GByte RAM.
Selbst beim vermeintlich schwächsten Rechner im Test ließ die Windows-Leistung nicht zu wünschen übrig: Obwohl im Acer Swift 7 „nur“ der Intel Core i5-7Y54 und 8 GByte RAM sitzen, liefen Betriebssystem und Anwendungen jederzeit flüssig. Selbst wenn man die Ultrabooks maximal auslastete, hielten sich die Performance-Unterschiede in engen Grenzen. Geht es beim Arbeiten vorrangig um Office, Bildbearbeitung, E-Mails oder Websurfen, reicht eine meist deutlich günstigere Konfiguration mit einem Core-i5- statt eines Core-i7-Prozessors definitiv aus.
Für produktives Arbeiten empfehlen sich vor allem die Ultrabooks von Lenovo, Dell und Toshiba. Einmal, weil sie die besten Akkulaufzeiten im Test erzielten, mit dem Lenovo Thinkpad X1 Carbon als Spitzenreiter. Zum anderen, weil das Trio mit den besten Eingabegeräten ausgestattet ist. Dabei überzeugte besonders das Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017 durch seine hervorragende Tastatur, die es zur Nummer eins für Vielschreiber macht.
Tabelle:

Bilderstrecke
Kompakter, leichter, schneller: Moderne Ultrabooks passen ohne Weiteres in jede Aktentasche und wiegen meist nur rund ein Kilogramm. Trotz der kompakten Maße müssen Nutzer aber keine Abstriche bei der Leistung in Kauf nehmen.
Kaum schlechter bedient ist man in dieser Hinsicht mit dem Dell XPS 13 9360 und dem Toshiba Portégé X20W-D-10R. Das Toshiba-Ultrabook lässt sich durch sein 2-in-1-Bedienkonzept auch als Tablet und damit am vielseitigsten einsetzen. Außerdem gehört beim Toshiba ein digitaler Eingabestift zum Lieferumfang, mit dem sich bequem handschriftliche Notizen und Zeichnungen erstellen lassen.
In puncto Eingabegeräte nicht ganz mithalten konnten die Ultrabooks von Acer und Asus. Beim Acer fehlt eine Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur, was den Einsatz bei schlechten Lichtverhältnissen unnötig erschwert. Beim Asus ZenBook 3 UX390UA lässt sich die Helligkeit der Tastaturbeleuchtung sogar dreistufig einstellen. Trotzdem ist es auch hier nicht immer einfach, die richtige Taste zu treffen, weil das Keyboard aufgrund seines minimalen Hubwegs kaum haptisches Feedback liefert und damit zumindest anfangs so manchen Tippfehler provoziert.

Lautlos sind nur passiv gekühlte Geräte

Soll das Ultrabook möglichst keinen Mucks von sich geben, dann ist das passiv gekühlte Acer Swift 7 die beste Wahl. Im Office-Betrieb nahezu lautlos liefen im Test die Geräte von Dell, Lenovo und Toshiba. Beim Asus ZenBook 3 UX390UA war der Name dagegen nicht immer Programm. Selbst im Leerlauf sprang immer wieder der Gehäuselüfter an und produzierte ein mit 32,4 dB(A) zwar ziemlich leises, in ruhigen Umgebungen aber dennoch hörbares Rauschen. Im eher unrealistischen Fall einer vollen Auslastung waren die Ultrabooks von Toshiba mit 39,2 dB(A) und Dell mit 38,1 dB(A) am lautesten.

Fazit

Mit einem gehörigen Abstand zu seinen Mitbewerbern ist das Lenovo Thinkpad X1 Carbon 2017 der verdiente Testsieger. Das 14-Zoll-Ultrabook fuhr in jeder der vier Wertungskategorien die höchste Punktzahl ein und leistete sich insgesamt so gut wie keine Schwächen. Fast 900 Euro günstiger als das Lenovo-Ultrabook, aber nichtsdestotrotz ein flottes und ergonomisches Office-Arbeitstier ist der Preistipp Asus ZenBook 3 UX390UA, ein mit nur 0,9 Kilogramm Gewicht federleichter Begleiter.
Die beste Sicherheitsausstattung gibt es beim Toshiba Portégé X20W-D-10R, denn das Ultrabook verfügt, abgesehen von einem Smartcard-Leser, über alle wichtigen Security-Merkmale. Neben der obligatorischen TPM-2.0-Verschlüsselung ist es mit einem herstellereigenen BIOS ausgestattet, um unbefugten Dritten den Zugang zu erschweren.
Tabelle:
Note sehr gut: 100–85 Punkte, Note gut: 84–70 Punkte, Note befriedigend: 69–50 Punkte, Note ausreichend: 49–30 Punkte, Note mangelhaft: 29–10 Punkte, Note ungenügend: 9–0 Punkte


mehr zum Thema