Test
23.05.2018
Flexible Arbeitsgeräte
1. Teil: „Die besten Business-Convertibles im Test“

Die besten Business-Convertibles im Test

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Lenovo
Convertibles werden mit wenigen Handgriffen vom Notebook zum Tablet. Damit eigenen sich die schlanken Alleskönner auch für den Business-Einsatz.
  • Mit dem Acer Spin 5 bekommt man bereits für rund 1200 Euro ein solides Gerät. Lediglich das Display ist etwas leucht­schwach.
    Quelle:
    Acer
Durch ihre flexible Bauweise schaffen Convertibles nahtlos den Übergang zwischen Notebook und Tablet. Wer sich zum Beispiel im Meeting lieber mit dem Eingabestift Notizen machen will, klappt den Bildschirm des Convertibles einfach um 360 Grad nach hinten und erhält so ein Tablet. Etwa für Präsentationen lässt sich das Convertible wiederum im „Zelt“-Modus aufstellen.
Was Convertibles leisten, die für den Business-Einsatz maßgeschneidert sind, mussten fünf aktuelle Geräte im com!-professional-Testlabor unter Beweis stellen: Acer Spin 5 SP515-51GN-52AF, Dell Latitude 7390 2-in-1, HP EliteBook x360 1020 G2, Lenovo Thinkpad X1 Yoga 2018 und Microsoft Surface Book 2 15. Die Convertibles sind zwischen 12,5 und 15,6 Zoll groß und kosten zwischen 1200 und 2900 Euro.

Leistung und Lautstärke

Steht bei einem Convertible die Leistung an erster Stelle, dann kommt man im Testfeld nicht um das Microsoft Surface Book 2 15 herum. Ausgerüstet mit dem Intel Core i7-8650U und der Nvidia-GPU Geforce GTX 1060 überzeugte das Edel-Convertible mit der stärksten Performance im Vergleichstest. Es spielt in derselben Liga wie High-End-Notebooks. Im Dell Latitude 7390 2-in-1 steckt die gleiche CPU, der aber nur eine leistungsschwache Intel-GPU zur Seite steht.
Bilderstrecke
Convertibles werden mit wenigen Handgriffen vom Notebook zum Tablet. Damit eigenen sich die schlanken Alleskönner auch für den Business-Einsatz.
Im Office-Betrieb blieben alle Convertibles unter der Geräuschschwelle von 30 dB(A) und liefen so praktisch lautlos. Ganz anders sah das jedoch unter Last aus. Dann steigerte sich die Lautstärke auf Werte zwischen 35,7 dB(A) beim Lenovo- und jeweils 42,9 dB(A) beim Acer- und Microsoft-Convertible.
Lediglich das HP EliteBook x360 1020 G2 ließ sich durch unsere Stresstests nicht beeindrucken. Selbst bei voller Auslastung wurde das Leichtgewicht nicht lauter als 30,6 dB(A) und erwies sich damit als unschlagbar leise.
Tabelle:

2. Teil: „Gewicht, Akku und Display“

Gewicht, Akku und Display

  • Das Microsoft Surface Book 2 ist sehr teuer – überzeugt aber.
    Quelle:
    Microsoft
Wenn man mobil arbeitet, empfehlen sich vor allem leichte Geräte: das Dell Latitude 7390 2-in-1 und das Lenovo Thinkpad X1 Yoga mit jeweils 1,4 Kilogramm Gewicht sowie das HP EliteBook x360 1020 G2 mit lediglich 1,1 Kilogramm.
Das Microsoft Surface 2 15 und das Acer Spin 5 lassen sich aufgrund ihres 15-Zoll-Formfaktors naturgemäß nicht ganz so leicht durch die Gegend bugsieren, sind mit 1,9 beziehungsweise 2,2 Kilogramm aber dennoch keine Schwergewichte. Vorteile gegenüber dem Acer Spin 5 hat hier das Microsoft-Convertible. Sein Display lässt sich von der Basiseinheit abziehen und als Tablet verwenden – das spart Gewicht und erleichtert die Bedienung.
Bei der Akkulaufzeit gab es einen klaren Gewinner: das Microsoft Surface Book 2 15. Ausgerüstet mit gleich zwei Akkus, die es zusammen auf eine immense Kapazität von 85 Wh bringen, ließ das Convertible im Test seinen Mitstreitern keine Chance und hielt beim Akkutest mehr als 10 Stunden durch. Stark waren hier auch das Dell Latitude 7390 2-in-1 (7:57 Stunden) und das Lenovo Thinkpad X1 Yoga (6:58 Stunden), während die Geräte von Acer und HP mit jeweils rund 5,5 Stunden nur ein durchschnittliches Ergebnis einfuhren. Wiederum alle Convertibles ließen sich aber schnell aufladen – bereits nach rund einer Stunde war der Akku jeweils schon wieder zu rund 80 Prozent gefüllt.
Für den Außeneinsatz am besten geeignet sind laut Test das Dell Latitude 7390 2-in-1 mit einer Display-Helligkeit von durchschnittlich 310 cd/m², das Microsoft Surface Book 2 15 mit 440 cd/m² und ganz besonders das HP EliteBook x360 1020 G2 mit enormen 710 cd/m² – noch leuchtstärker geht es im Notebook-Bereich kaum mehr. Nur eine eingeschränkte Outdoor-Tauglichkeit müssen wir dagegen dem Lenovo Thinkpad X1 Yoga (277 cd/m²) bescheinigen und noch mehr dem Acer Spin 5 (229 cd/m²). Bei ungünstigen Lichtverhältnissen ließen sich Inhalte vor allem beim Acer-Convertible auf dem ansonsten guten Display nur noch schwer erkennen.
3. Teil: „Schnittstellen und USB-C“

Schnittstellen und USB-C

Die umfangreichste Schnittstellenausstattung bietet das Dell Latitude 7390 2-in-1, dicht gefolgt vom Acer Spin 5 und dem Lenovo Thinkpad X1 Yoga. Den beiden letztgenannten Convertibles liegt zudem ein digitaler Eingabestift bei, für den man bei der Konkurrenz extra bezahlen muss.
Beim Thema USB-C schöpfen die Convertibles von Acer, Dell, HP und Lenovo aus dem Vollen, denn ihre USB-C-Anschlüsse basieren auf USB 3.1, der zweiten und damit aktuellsten USB-Generation, auch USB 3.1 Gen. 2 genannt. Konkret bedeutet das: Die Datenübertragung läuft mit bis zu 10 GBit/s ab, also doppelt so schnell wie bei USB 3.0. Des Weiteren überträgt USB 3.1 Gen. 2 nicht nur USB-Signale, sondern liefert auch Ladestrom für Mobilgeräte und kann als DisplayPort fungieren, um darüber einen Monitor in Betrieb zu nehmen. Bei den Convertibles von Dell, HP und Lenovo ist der USB-C-Port gleichzeitig eine Thunderbolt-3-Schnittstelle. Damit steigt die maximale Transferrate in beide Richtungen auf 40 GBit/s, und das reicht zum Beispiel aus, um einen 5K-Monitor oder zwei 4K-Displays über eine USB-Strippe anzusteuern.
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Convertibles werden mit wenigen Handgriffen vom Notebook zum Tablet. Damit eigenen sich die schlanken Alleskönner auch für den Business-Einsatz.
Tabelle:

Ausgerechnet das hochpreisige Microsoft Surface Book 2 15 fährt hier ein Sparprogramm: Über seinen USB-C-Port (USB 3.1 Gen. 1) kann es nur maximal 5 GBit/s an Daten übertragen und Geräte aufladen, Thunderbolt 3 beherrscht es nicht.

Garantie

Nimmt man die Garantieleistungen der Hersteller in Anspruch, dann bekommt man bei Lenovo das meiste geboten. Das Thinkpad X1 Yoga kommt zusammen mit einer 3-jährigen Garantie, die beim Dell Latitude 7390 2-in-1 und dem HP EliteBook x360 1020 G2 ebenfalls dazugehört. Lenovo erweitert sie noch um einen Vor-Ort-Service, der bei Dell (Premium Support) und HP (Care Pack Services) nur gegen Aufpreis greift. Acer gibt auf das Spin 5 eine 2-jährige Garantie, Microsoft auf das Surface Book 2 15 sogar nur 1 Jahr.
Bei allen Herstellern lässt sich die Garantie kostenpflichtig erweitern und gilt dann etwa bei Acer und Microsoft für jeweils 4 Jahre. Enthalten sind dann auch spezielle Leistungen, die Unternehmen die Kostenplanung erleichtern. So bieten beispielsweise Lenovo und Microsoft zusammen mit der Garantieverlängerung auch einen Unfallschutz an, der das Convertible gegen zufällige Beschädigungen wie Herunterfallen, Spritzwasser oder unfreiwillige Tauchgänge versichert.

Fazit

Mit der besten Gesamtleistung holte sich das Microsoft Surface Book 2 15 den Testsieg. Überzeugen konnte das 15-Zoll-Convertible vor allem durch seine hohe Leistung, seine hervor­ragende Verarbeitung, den cleveren Arretier-Mechanismus für das Display und die ausgesprochen lange Akkulaufzeit.
Während Microsoft für das Surface Book 2 15 den sehr hohen Preis von 2900 Euro verlangt, kostet der com!-professional-Preistipp Acer Spin 5 nur 1200 Euro. Dafür bekommt man ein hochwertiges 15,6-Zoll-Convertible mit guter Ausstattung und hoher Leistung. Ein Manko des Acer-Conver­tibles:  sein etwas leuchtschwacher Bildschirm.
Tabelle:
Note sehr gut: 100–85 Punkte, Note gut: 84–70 Punkte, Note befriedigend: 69–50 Punkte, Note ausreichend: 49–30 Punkte, Note mangelhaft: 29–10 Punkte, Note ungenügend: 9–0 Punkte


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