Test
29.11.2016
Vergleichstest AIOs
1. Teil: „Die besten All-in-one-PCs fürs Büro“

Die besten All-in-one-PCs fürs Büro

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alexeyulanov / Shutterstock.com
Platzsparende All-in-one-PCs eignen sich gleichermaßen für den Einsatz im Büro als auch Zuhause. Im Vergleichstest nimmt com! professional fünf leistungsstarke AIO-Systeme unter die Lupe.
All-in-one-PCs (AIOs) machen Schluss mit dem lästigen Kabelsalat: Computer und Monitor sind zu einem kompakten Gehäuse verschmolzen, das auf dem Schreibtisch nur ungefähr so viel Platz einnimmt wie ein normaler Flachbildschirm – und letztlich auch genauso aussieht.
Mit dem Stromkabel ist nur eine einzige Strippe nötig, und der AIO-PC kann in Betrieb gehen. Maus und Tastatur lassen sich oft drahtlos via Bluetooth an den Rechner anbinden. In der Summe sorgt das für einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz und erhöht im Idealfall auch die Produktivität. Da in vielen AIO-PCs stromsparende Komponenten arbeiten, sind Lüfter zur Wärmeabfuhr entweder gar nicht nötig oder können so langsam laufen, dass man sie kaum hört. Administratoren dürfte zudem freuen, dass die Komponenten eines AIO-Systems eng aufeinander abgestimmt sind. Im Gegensatz zu einem Desktop-PC von der Stange sind Inkompatibilitäten oder andere Hakeligkeiten im Betrieb damit deutlich weniger wahrscheinlich.
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Platzsparende All-in-one-PCs eignen sich hervorragend für den Einsatz im Büro oder Zuhause. Im Vergleichstest nimmt com! professional fünf spannende AIO-Systeme unter die Lupe.
Gute All-in-one-PCs sollen nach Möglichkeit aber nicht nur Platz und Strom sparen, sondern auch gut aussehen und viel Performance bringen. Im Vergleichstest mussten fünf aktuelle und für den Büroeinsatz maßgeschneiderte AIOs zeigen, ob sie diesen Ansprüchen gerecht werden.

Die AIOs im Test

  • Preistipp: Der Acer Veriton Z4820G für 1040 Euro bot die beste Schnittstellen-Ausstattung im Test und heimste auch die höchste Punktzahl bei der Bedienung ein.
Die folgenden fünf AIO-PCs hat com! professional getestet: Acer Veriton Z4820G, Asus Zen AiO Pro Z220IC, Dell OptiPlex 3240, Fujitsu Esprimo X956/T und Lenovo ThinkCentre X1. Die Schreibtisch-PCs laufen mit schnellen Core-i5- und Core-i7-Prozessoren der aktuellen Skylake-Generation von Intel und bringen zwischen 4 und 8 GByte RAM mit. Inhalte stellen sie auf einem zwischen 21,5 und 23,8 Zoll großen Display dar, das jeweils 1920 x 1080 Pixel auflöst und in drei Fällen auch entspiegelt ist. Abgesehen vom Asus Zen AiO Pro Z220IC, auf dem Windows 10 Home lief, waren alle AIOs mit Windows 10 Pro ausgerüstet. Allerdings bootete das Betriebssystem nur bei zwei der fünf Testkandidaten von einer SSD, beim Rest von einer zwischen 500 GByte und 1 TByte großen Festplatte. Die Konfigurationen der Testgeräte waren auf Preise zwischen 820 und 1330 Euro veranschlagt.
2. Teil: „Maßstäbe für All-in-one-PCs“

Maßstäbe für All-in-one-PCs

Die All-in-one-PCs mussten sich in den Kategorien Ausstattung, Bedienung und Leistung beweisen. Um bei der Ausstattung viele Punkte zu holen, sollte ein Bildschirm-Rechner beispielsweise auf einen großzügigen Hauptspeicher zurückgreifen können und eine SSD anstatt einer Festplatte einsetzen, damit das vorinstallierte Windows 10 nicht unnötig ausgebremst wird. Mit in die Ausstattungs-Wertung floss auch der Schnittstellenumfang ein. Hier konnte insbesondere der Acer Veriton Z4820G punkten, der nicht nur viele Videoschnittstellen mitbrachte und so die gleichzeitige Nutzung mehrerer Displays erlaubt. Als einziger AIO war der Veriton Z4820G obendrein mit einem optischen Laufwerk ausgestattet, das der Konkurrenz aus Platzgründen fehlte. Wiederum alle All-in-one-PCs verfügten über mindestens fünf USB-Schnittstellen und eine Webcam, die sich nur beim Asus Zen AiO Pro Z220IC nicht per Schiebevorrichtung verdecken ließ. Stets dabei war dagegen ein Headset-Anschluss sowie ein Funkmodul mit schnellem WLAN 802.11ac und Bluetooth 4.0.
Die beste Ausstattung bringt in der Praxis wenig, wenn es bei der Bedienung hapert. Daher haben wir auch getestet, wie flexibel sich der Bildschirm-PC aufstellen lässt und wie er sich im Office-Betrieb schlägt. Hier schnitt der Acer Veriton Z4820G am besten ab. Obwohl äußerlich sehr klobig, war er so anpassungsfähig wie kein anderer AIO-PC im Test.
Ein Set aus Maus und Tastatur lag jedem Gerät bei. Drahtlos war es allerdings nur beim Asus Zen AiO Pro Z220IC und beim Lenovo ThinkCentre X1. Einen matten Bildschirm boten der Acer Veriton Z4820G, der Fujitsu Esprimo X956/T und der Lenovo ThinkCentre X1, wobei die Geräte von Acer und Fujitsu zusätzlich noch eine Touch-Funktionalität unterstützten. Lautstärke und Stromverbrauch der AIO-PCs spielten bei der Bedienungs-Wertung ebenfalls eine wichtige Rolle.
Tabelle:

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Platzsparende All-in-one-PCs eignen sich hervorragend für den Einsatz im Büro oder Zuhause. Im Vergleichstest nimmt com! professional fünf spannende AIO-Systeme unter die Lupe.
Alle AIO-PCs mussten schließlich noch einen umfangreichen Benchmarks-Testparcours durchlaufen. Während das Work-Testszenario von PCMark 8 typische Office-Aufgaben nachbildet, konzentriert sich Cinebench R15 auf die Leistung der CPU und 3DMark auf die Geschwindigkeit der Grafikkarte. Google Octane 2.0 klopft die Javascript- und HTML5-Fähigkeiten des Browsers ab. Die Festplatten-Performance wurde mit AS-SSD ermittelt. Bis auf den letzten Punkt nahmen sich die AIO-PCs hier wenig. Sie boten alle mehr als ausreichend Leistung, um Windows-Anwendungen reibungslos zum Laufen zu bringen. Aufgrund ihrer SSDs ließen sich der Fujitsu Esprimo X956/T und der Lenovo ThinkCentre X1 aber nochmals ein gutes Stück flüssiger bedienen.

Fazit

Mit der besten Gesamtleistung wurde der Fujitsu Esprimo X956/T Testsieger. Der 23,8 Zoll große, aber gleichzeitig sehr schlanke Fujitsu empfahl sich durch sein helles und entspiegeltes Touch-Display sowie durch Ausstattungsvorteile wie eine SSD und einen Anwesenheitssensor. Damit lässt sich der AIO auch als Unified-Communication-Lösung einsetzen. Wird ein besonders leiser AIO gesucht, dann bietet sich unter den Testgeräten am ehesten der Lenovo ThinkCentre X1 an.
Den Preistipp verdiente sich der Acer Veriton Z4820G. Neben der besten Schnittstellen-Ausstattung heimste das Gerät, das 1040 Euro kostet, auch die höchste Punktzahl bei der Bedienung ein.
Tabelle:
Note ausreichend: 49–30 Punkte  Note mangelhaft: 29–10 Punkte   Note ungenügend: 9–0 Punkte  
1)Herstellerangaben  
● ja   ○ nein


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