Test
10.02.2017
Die Tablet-Referenz
1. Teil: „Apple iPad Pro 9.7 im Test“

Apple iPad Pro 9.7 im Test

iPad Pro mit TastaturiPad Pro mit TastaturiPad Pro mit Tastatur
Apple
Das Apple iPad Pro 9.7 punktet mit einem hervorragenden Display und einer tadellosen Verarbeitung und Haptik. Als Notebook-Ersatz überzeugt es dennoch nur bedingt.
Äußerlich gleicht das Apple iPad Pro 9.7 dem iPad Air 2 fast bis ins kleinste Detail, doch das Innenleben könnte unterschiedlicher nicht sein: Unter dem edlen Aluminiumchassis arbeitet kein A8X-ARM-Prozessor mehr, sondern sein deutlich schnellerer Nachfolger A9X. Damit soll es das iPad Pro 9.7 sogar mit leistungsstarken Notebooks aufnehmen können.
Im Test zeigte sich, dass eine vergleichbare Leistung nur die Tablets von Microsoft und Lenovo erreichten, aber auch bloß deshalb, weil sie mit ihrer Hardware-Ausstattung schon in der gleichen Liga von High-End-Notebooks spielen.

Teure "Spielzeug-Tastatur" für das iPad Pro

Als Notebook-Ersatz konnte das iPad Pro 9.7 nur teilweise überzeugen. Eher eine Kompromisslösung ist das als Zubehör angebotene Smart Keyboard (170 Euro). Die QUERTZ-Tastatur lässt nur einen Aufstellwinkel zu und fühlt sich mit seinen kleinen Plastiktasten nicht besonders hochwertig an – ungewöhnlich für ein Produkt von Apple. Nichts zu meckern gab es dagegen beim ebenfalls optional erhältlichen Eingabestift Apple Pencil (100 Euro), der sich sehr bequem in der Hand halten lässt. Der Stift reagiert auf Druck und Neigung und erlaubt es damit zum Beispiel, unterschiedlich starke Linien oder Schattierungen zu zeichnen. Etliche Anwendungen unterstützen den Apple-Eingabestift, darunter Adobe Photoshop Sketch und Microsoft OneNote.
Tabelle:
1) Herstellerangaben  2) gemessen    ● ja    ○ nein

2. Teil: „Top-Verarbeitung aber lange Ladezeiten“

Top-Verarbeitung aber lange Ladezeiten

Optik, Haptik und Verarbeitung des Geräts sind hervorragend. Gleiches gilt für das 2048 x 1536 auflösende IPS-Display, das durch seine mit Abstand beste Farbdarstellung und eine fast hundertprozentige Abdeckung des sRGB-Farbraums bestach – besser geht es eigentlich nicht mehr.
Bei automatisch angepasster Helligkeit waren Laufzeiten von 10 Stunden und mehr kein Problem. In unserem etwas anspruchsvolleren Akkutestszenario erzielte das iPad Pro 9.7 überdurchschnittliche 7:49 Stunden. Weil das Tablet keine Schnelllade-Funktion unterstützt, dauerte es jedoch etwa 4 Stunden, um den Akkustand wieder von 0 auf 100 Prozent zu hieven.
Apple bietet sein Tablet in zwei Versionen an: einmal als iPad Pro 12.9, dessen 12,9-Zoll-Bildschirm fast so groß ist wie der eines normalen Notebooks. Handlicher ist es in der von uns getesteten 9,7-Zoll-Variante. Mit etwas mehr als 440 Gramm Gewicht lässt sie sich im Gegensatz zum 720 Gramm schweren 12,9-Zöller auch problemlos mit einer Hand halten und ist mit 6,1 Millimeter Bauhöhe auch nochmal 5 Millimeter dünner.
Den im Medienumfeld wichtigen AdobeRGB-Farbraum bildet das iPad Pro 9.7 dagegen nur zu rund zwei Dritteln ab. Sensorgesteuert kann das Tablet sowohl die Helligkeit als auch die Farbtemperatur des Bildschirms an die jeweiligen Umgebungsverhältnisse anpassen, was für eine ergonomischere Darstellung sorgte.

Testergebnis

Note
2
Display: Besser kann
man einen Bildschirm
kaum abstimmen
Ergonomie: Hervorragende Verarbeitung und Haptik
+
Akku: Sehr gute Laufzeit, aber keine Schnelllade-
Funktion
Ausstattung: NFC nur bei Bezahlsystem Apple Pay
-

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