Test
16.05.2017
Gebogene Displays
1. Teil: „5 Curved Monitore im Vergleichstest“

5 Curved Monitore im Vergleichstest

Curved MonitoreCurved MonitoreCurved Monitore
Philips
Mit ihren geschwungenen, konkav gekrümmten Bildschirmflächen sollen Curved Monitore das Seherlebnis eindringlicher und intensiver machen. com! professional schickt fünf Geräte in den Vergleichstest.
Was macht einen guten Business-Monitor aus? Laut einer aktuellen Studie von IDC vor allem zwei Dinge: Wollen User produktiver arbeiten, empfehlen ihnen die Marktforscher erstens einen Monitor im Breitbild-Format, damit sie Programmfenster für besseres Multitasking effektiver auf dem Desktop platzieren können. Zweitens sollte der Monitor eine gewölbte Oberfläche haben, um einer Ermüdung der Augen vorzubeugen.

Entspannter arbeiten an gewölbtem Bildschirmen

  • Preistipp: Für 690 Euro bietet der Philips BDM4037UW die zweitbeste Bildqualität.
    Quelle:
    Philips
Monitore mit leicht gewölbtem Bildschirm, auch Curved-Monitore genannt, führen die äußeren Enden der Mattscheibe näher an den Betrachter heran. Wer mittig vor so einem Gerät sitzt, sieht jeden Punkt der Bildfläche aus etwa der gleichen Entfernung. Gegenüber einem Monitor mit planer Oberfläche wirkt das Bild weniger verzerrt und dadurch natürlicher, was automatisch dafür sorgt, dass Anwender auch bei längeren Arbeitssitzungen entspannt bleiben.
Wie stark ein Curved-Monitor gewölbt ist, bestimmt sein Krümmungsradius. In den technischen Daten ist er üblicherweise als vierstellige Millimeter-Zahl mit angehängtem „R“ angegeben. Beim Philips BDM4037UW mit seinem Krümmungsradius von 3000R stellt der Bildschirm ein Segment eines imaginären Kreises dar, der einen Radius von 3 Metern hat. Je kleiner der Radius, desto größer erscheint das Blickfeld. Der Asus Designo Curve MX34VQ vermittelt mit seiner 1800R-Krümmung deshalb einen intensiveren Bildeindruck als der Philips, was Anwendern dabei helfen kann, das Geschehen besser im Blick zu behalten. Welcher Krümmungsradius am besten passt, hängt von den Anforderungen an das Gerät und den individuellen Sehgewohnheiten ab.

Große Diagonalen

Curved-Monitore sind in der Regel erst ab größeren Bilddiagonalen sinnvoll. Bei Geräten bis etwa 29 Zoll lassen sich bei normaler Sitzposition normalerweise alle Bildinformationen auf einen Blick erfassen. Aber spätestens dann, wenn man den Kopf nach links und rechts drehen muss, um sämtliche auf der Mattscheibe angezeigten Inhalte sehen zu können, sollte man über den Umstieg auf ein Modell mit gewölbter Oberfläche nachdenken.
Unter den Curved-Monitoren ab 29 Zoll aufwärts sind derzeit die 34-Zoll-Modelle am weitesten verbreitet. Eine aktuelle Auswahl dieser Displays hat com! professional ins Testlabor geholt und überprüft, wie gut sich die Geräte für den Business-Einsatz eignen.
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Mit ihren geschwungenen, konkav gekrümmten Bildschirmflächen sollen Curved Monitore das Seherlebnis eindringlicher und intensiver machen. com! professional schickt fünf Geräte in den Vergleichstest.
Tabelle:

2. Teil: „Fünf Geräte ab 34 Zoll im Test“

Fünf Geräte ab 34 Zoll im Test

  • Testsieger: Der Dell UltraSharp U3417W leistete sich keine Schwäche und ist vergleichsweise günstig.
    Quelle:
    Dell
Acer XR342CK, AOC AGON AG352UCG, Asus Designo Curve MX34VQ, Dell UltraSharp U3417W und Philips BDM4037UW hießen die fünf Kandidaten. Die getesteten Curved Displays kosten zwischen 690 und 1000 Euro und können mindestens 3440 x 1440 Pixel (UWQHD) darstellen. Das ist mehr als das Doppelte der Full-HD-Auflösung.
Auf dem Schreibtisch beanspruchen die Monitore mindestens 81 Zentimeter Platz in der Breite und zwischen 23 und 31 Zentimeter Stellfläche in der Tiefe. Besonders viel Raum benötigt der Philips BDM4037UW, der zum Testzeitpunkt größte im Handel erhältliche Curved-Monitor. Für ihn muss man ein 90 Zentimeter breites Fleckchen reservieren. Weil der BDM4037UW anders als das Quartett aus Acer, AOC, Asus und Dell nicht das 21:9-Format, sondern das 16:9-Format verwendet, ragt er mit 64 Zentimetern auch besonders weit in die Höhe und ist damit im wahrsten Sinne des Wortes ein Hingucker. Das gilt eigentlich auch für sämtliche Mitbewerber im Test, denn sie überzeugten alle durch ihre gute Bildqualität.
Mit dem Fotospektrometer unter die Lupe genommen, offenbarten die Monitore zwar die eine oder andere Ungenauigkeit bei der Farbdarstellung. Verwendet man sie jedoch hauptsächlich für Office-Anwendungen und nicht für farbverbindliches Arbeiten, spielen die kleinen Abweichungen weder eine Rolle noch dürften sie Nutzern wirklich auffallen. Dennoch war bei zwei Monitoren noch eine Steigerung drin. Der Dell UltraSharp U3417W war so gut voreingestellt, dass er sich ohne weitere Kalibrierung sofort für die Bildbearbeitung einsetzen ließ. Nachmachen konnte ihm das nur der ähnlich gut konfigurierte Philips BDM4037UW.
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Mit ihren geschwungenen, konkav gekrümmten Bildschirmflächen sollen Curved Monitore das Seherlebnis eindringlicher und intensiver machen. com! professional schickt fünf Geräte in den Vergleichstest.
Tabelle:
Note sehr gut: 100–85 Punkte, Note gut: 84–70 Punkte, Note befriedigend: 69–50 Punkte,Note ausreichend: 49–30 Punkte, Note mangelhaft: 29–10 Punkte, Note ungenügend: 9–0 Punkte

Ersatz für mehrere Monitore

Wegen ihrer stattlichen Ausmaße war es für die Testkandidaten ein Leichtes, mehrere kleinere Monitore zu ersetzen. Am besten gelang das dem Philips BDM4037UW: Über seine 4K-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln zeigt das 40-Zoll-Gerät genauso viele Bildinformationen an wie vier Full-HD-Bildschirme zusammen. Mit Ausnahme des AOC AGON AG352UCG können die Curved Displays über einen Bild-im-Bild-Modus ein zweites Monitorbild in einem Fenster anzeigen.
Weitere Bildschirme an den Curved-Monitor anzuschließen und so die Desktop-Fläche zu vergrößern, funktionierte dagegen nur bei den Geräten von Acer und Dell. Per Daisy-Chain-Schaltung passten dann maximal drei weitere Displays an den Acer XR342CK und ein weiteres Display an den Dell UltraSharp U3417W.

Top-Ergonomie: Acer, AOC, Dell

Von den fünf Monitoren im Test waren der Acer XR342CK, der AOC AGON AG352UCG und der Dell UltraSharp U3417W ergonomisch am besten aufgestellt. Alle drei lassen sich sowohl in der Höhe verstellen und seitlich drehen als auch nach vorne und hinten neigen. Mehr Kompromisse beim Aufstellen auf dem Schreibtisch muss man bei Asus und Philips machen. Beide Monitore erlauben nur eine Neigung nach vorne und hinten, wobei sie noch etwas weniger Spielraum zulassen als das Trio von Acer, AOC und Dell.
Ein Blaulichtfilter, der die blauen Lichtanteile des Bilds reduziert und damit einer Ermüdung der Augen entgegenwirkt, gehörte dafür, mit Ausnahme des Philips BDM4037UW, zum Ergonomie-Repertoire jedes Curved-Monitors im Test.

Fazit

Mit einer Gesamtpunktzahl von 89 Punkten aus den drei Wertungskategorien Ausstattung, Ergonomie und Bildqualität schnitt der Dell UltraSharp U3417W am besten ab und wurde mit der Note „Sehr gut“ Testsieger. Die Auszeichnung Preistipp sicherte sich mit der zweitbesten Bildqualität der Philips BDM4037UW für 690 Euro.
Tabelle:


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